Kapitel 11

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Zwei Wochen vergingen in denen viel zu viel passierte.
Das mit dem Mobbing wurde immer schlimmer. Aus den harmlosen Beleidigungen wurden Beleidigungen wie hure, nutte und noch schlimmere. Ich denke ihr wisst alle welche Wörter ich meine. In den Pausen wurde ich oft ausgelacht und aus Angst geschlagen zu werden verbrachte ich viel Zeit auf der Toilette und traute mich kaum in den Pausen rauszugehen.
Dazu kamen Nachrichten, Anrufe, Kommentare auf meinen Social Medias, sie fingen an mich zusammenzuschlagen und mir zu sagen ich solle mich umbringen.
Die Scheidung meiner Eltern ist jetzt auch draußen und mein Vater hat sich ein kleines bisschen verbessert arbeitet aber meiner Meinung immer noch viel zu viel. Für was hat der eigentlich Angestellte.
Mit meiner Mutter hatte ich gar keinen Kontakt mehr was auch gut so war. Sie interessierte sich nicht für mich und ich mich nicht für sie. Wahrscheinlich hat sie eh schon wieder einen neuen und meinen Vater längst vergessen. Bei meinem Vater kann ich das nicht behaupten er redet oft von ihr und er kann es immer noch nicht glauben das sie nur das Geld wollte.
Ich machte nicht viel in den letzten Wochen. Ich ging in die Schule, kam nach Hause und schloss mich in meinem Zimmer ein. Dort heulte ich dann immer.
So ging das auch heute. Mein Vater war nicht da also konnte ich so laut weinen wie ich wollte. Ich nahm mein Kissen und drückte es an meinen Kopf, schrie hinein und strampelte mit meinen Beinen. Wieso ich? Wieso mein Leben?
Warum bin ich nur so dumm?
Warum bin ich nur so hässlich?
Warum bin ich nur so behindert?
Warum bin ich nur so wie ich bin?
Warum bin ich nur ich?
Warum bin ich niemand anders?
Warum konnte ich nicht glücklich sein?
Warum konnte ich nicht normal leben?
Warum lebte ich überhaupt?
Um verletzt zu werden?
Wozu leben wenn man sowieso verletzt wird und dann stirbt?
Das macht doch alles keinen Sinn. Mein Leben macht keinen Sinn.
Ich ging auf meine Toilette und wusch mir meine Hände. Ich sah mich im Spiegel an.
Du bist fett, hässlich und dumm. Du hast es nicht verdient zu leben oder wie ein Mensch behandelt zu werden. Du bist zu dumm für alles. Keiner braucht dich meldete sich meine innere Stimme.
Ich fing wieder an zu weinen. Diese Stimmen machen mich fertig. Dieser selbsthass macht mich fertig. Es zerstört mich. Wie konnte das nur passieren?
Vor ein paar Monaten war ich noch glücklich, fast das glücklichste Mädchen der Welt. Und jetzt liege ich hier weinend auf dem Fußboden meines Bades und und frage mich was mein Leben für einen Sinn hat.
Du bist einfach nur dumm. Heul doch nicht so viel
Wie ich das hasste. Ich hasse diese Stimme. Meine Gedanken. Mich selbst...

Kurzes Kapitel ich weiß
Hoffe es gefällt euch trotzdem.

Love shit / Lukas Rieger ff Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt