Love shit / Lukas Rieger ff

Kapitel 8

Ich war noch etwas auf der Toilette als ich die Schulklingel hörte. Das hießwohl die Pause war vorbei. Ich wusch mir noch schnell mein Gesicht und ging dann ganz unauffällig aus der Toilette ins Klassenzimmer. Zum Glück bemerkte mich keiner sonst wär ich jetzt schon wieder am Arsch weil ich ja etwas gemacht habe was man nicht darf. Die übertreiben echt manchmal auf dieser Schule. Ich ging ins Klassenzimmer und setzte mich auf meinen Platz. Den ganzen Unterricht dachte ich nach. War ich wirklich so schlimm? Ihr müsst wissen ich bin sehr leichtgläubig. Ich glaubte es als mir alle sagten ich wäre die geilste. Und jetzt glaube ich es dass alle Leute sagen ich bin hässlich und dumm.
Ich hätte weinen können aber ich konnte diesen Leuten nicht zeigen dass es mir wehtut was sie machen. Das ist ja genau das was sie wollen. Ich versuchte mich im Unterricht zu konzentrieren was mir leider nicht gelang. Ich hatte immer diese  Gedanken über das was Jason mir sagte im Hinterkopf. Wahrscheinlich machte ich mir einfach zu viele Gedanken. Aber es konnte doch nicht sein das ich nur weil ich in einer anderen Stadt bin total anders behandelt werde. Als es dann endlich klingelte fuhr ich sofort mit meinem longboard nach Hause und ging dort in mein Zimmer. Den Tag verbrachte ich mit nachdenken, heulen, und Netflix. Ich versuchte auf andere Gedanken zu kommen, was mir teilweise für kurze Zeit gelang. Ich hatte keine Lust mich selbst zu bemitleiden aber ich konnte an nichts anderes mehr denken. Ich dachte nie das ich mal in so eine Situation komme. Ich hab mich früher über die lustig gemacht die wegen sowas geheult haben und jetzt mach ich es selber. Ich weinte weiter bis ich eine Tür hörte. Ich ging schnell ins Bad da ich nicht wollte das derjenige der gekommen ist mich heulen sieht. Es war zwar sehr unwahrscheinlich dass meine Eltern in mein Zimmer kommen aber falls doch werden sie mich dort nicht auffinden. Ich sperrte schnell die Tür zu und sah mich im Spiegel an. Ich sah schrecklich aus. Meine Nase und meine Wange waren total angeschwollen von der Ohrfeige die Jason mir verpasste. Meine Augen waren rot von den Tränen, die Lider angeschwollen, mein Lächeln verschwunden, meine Selbstsicherheit verschwunden und meine Ausstrahlung verschwunden. Ich war nur noch ein hässliches Häufchen elend. Wären wir dich bloß nicht umgezogen. Dann wäre jetzt noch alles in Ordnung. Ich wäre noch mit Justin zusammen, hätte noch eine beste Freundin, einen besten Freund der wie mein Bruder ist und wäre beliebt. Ich würde hier nicht rumstehen und heulen. Ich würde etwas mit Justin, Zyan oder Jacky machen. Ich wäre glücklich. Ich musste gerade mit jemandem reden also schrieb ich Jacky.
"Hay Jacky. Wie geht's dir so" schrieb ich ihr und wartete das sie antwortete.
"Was willst du denn?" Schrieb sie zurück. Überrascht von so einer Antwort fragte ich sie was los ist.
"Warum hast du Justin so scheiße und ohne Grund abserviert?" Schrieb sie.
"Ohne Grund? Also ist es das er mit einer anderen rumknutscht kein Grund oder was" schrieb ich.
"Ja genau du weist genau das er sowas nie machen würde. Bye wir wollen nichts mehr mit dir zu tun haben" schrieb sie und ich konnte nicht glauben was ich da lesen musste.
Justin hat Jacky auf mich aufgehetzt das ich noch trauriger bin als ich es eh schon war.
Ist Zayn auch sauer auf mich? Wenn ja dann habe ich alle Menschen die mir nahe stehen und von denen ich dachte das ich für immer mit ihnen befreundet bin verloren. Ich ging auf den Chat von mir und Zayn musste mich etwas überwinden bis ich mich traute ihm zu schreiben tat es aber doch. Schließlich war das die einzige Möglichkeit herauszufinden was er denkt.
"Zayn bist du auch sauer auf mich?" schrieb ich ihm und sah schon nach kurzer Zeit den blauen Haken bekam aber keine Antwort von Zayn. Der ging nämlich nachdem er meine Nachricht bekommen hat sofort offline. Jetzt war es sicher: ich hatte alle meine Freunde verloren und keiner mochte mich noch. Ich wünschte ich hätte jemanden zum reden.
"Ok ich versteh schon. Aber ich will dir nur sagen es war nicht ohne Grund. Justin hat mich betrogen ok? Ich hätte nicht Schluss gemacht hätte er das nicht getan." Schrieb ich und schickte ihm anschließend das Foto von Justin und dieser Bitch. Ich war so in mein Handy vertieft das ich gar nicht bemerkte das es an der Tür klopfte. Es war mein Vater und er schrie jetzt auch noch "verdammt Maddy ich weis dass du da drin bist mach auf ich will mit dir reden".
Ich ging zum Spiegel und sah mich an. Ich sah zwar richtig scheiße aus aber ich konnte mich jetzt auf die schnelle nicht wieder auffrischen.
Ich ging raus und sah auf den Boden sodass er mein Gesicht so wenig wie möglich sah.
"Du vermisst deine Freunde sehr oder?" Fragte mein dad und mir lief eine Träne die Wange runter.
"Welche Freunde?" Sagte ich und mein Vater sah mich verwundert an.
"Wie meinst du das?" Fragte mein dad nun und sah mich skeptisch an.
"Ich hab mich mit allen von ihnen gestritten und keiner von denen will noch was mit mir zu tun haben." sagte ich und sah ihn immer noch nicht an. Mein Vater nahm mich in den Arm. Was passiert denn hier gerade mein Vater hat mich noch nie in den Arm genommen. Er war nie für mich da, nie fühlte ich diese väterliche Liebe und jetzt umarmt er mich einfach. Zum ersten Mal in meinem Leben spürte ich das und es tat gut. Hoffentlich ist das nicht nur damit er sich keine Vorwürfe von mir anhören musste.
"Das tut mir leid für dich kleine ich wünschte ich könnte dir helfen. Ich kann dir nur eins sagen wenn sie wirklich wegen einem Streit den Kontakt abbrechen dann sind sie keine guten Freunde. Ich weis das tut weh und man merkt das erst spät aber das geht vorbei. Bei deiner Mutter hab ich es auch erst jetzt gemerkt das sie mich nicht mal liebt" sagte er und ich ging aus der Umarmung und sah ihn an.
"Was?" fragte ich und sah in etwas schockiert an.
Naja ich kannte mein Mutter kaum es könnte gut sein das sie ihn verarscht hat. Aber das so lange.
"Deine Mutter hat mich ausgenutzt. Sie wollte nur mein Geld und das alles. Leider habe ich das alles sehr spät gemerkt. Ich werde mich jetzt von ihr scheiden lassen. Aber keine Sorge für uns beide wird nichts passieren. Da ich der bin der auch schon vor unserer Beziehung das ganze Geld hatte und wir keinen Ehevertrag gemacht haben wird sie nichts von dem ganzen Geld sehen muss sich eine eigene Wohnung suchen und du darfst dir aussuchen bei wem du bleibst" sage mein Vater.
"Übrigens ich weis dass ich nie für dich da war und du nie etwas von meiner Liebe gespürt hast. Das liegt nicht daran das diese nicht vorhanden ist. Ich weis auch nicht diese Frau hat mich verrückt gemacht. Tut mir leid kleine ich will das alles jetzt nachholen und jetzt für dich da sein"
Ich war geführt von seinen Worten.
"Besser spät als nie" sagte ich zu meinem Vater und umarmte ihn "ich will bei dir bleiben Papa. Ich will nicht zu dieser Hexe" flüsterte ich und mein Vater sagte das ich für immer bei ihm bleiben kann und seine kleine bin. Wenigstens hab ich jetzt eine Person die für mich da ist.