3. Kapitel

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Am nächsten Tag werde ich von meiner Mutter geweckt. Ein Blick auf die Uhr verrät mir das es halb neun ist. „Was ist? Lass mich schlafen es ist Sontag", ich hasse es das sie immer meint sich in mein Leben einmischen zu müssen. Ist doch meine Sache wie lange ich schlafe! „Minja du musst jetzt aufstehen!", ihre Stimme klingt seltsam, nicht so wie sie sich sonst immer anhört. Sie klingt irgendwie besorgt. Ich schlage jetzt doch mal die Augen auf. „Was ist?", ich setzte mich auf. „Minja du musst jetzt stark sein okay?" Sie macht mir Angst. „Die Polizei ist hier, sie wollen mit dir reden" Jetzt bin ich hellwach. „Die Polizei?... Wieso will die Polizei mit mir reden?", ich bekomme Panik und überlege fieberhaft ob ich letzter Zeit irgendetwas verbotenes getan habe.

„Sie sind hier weil Yesung letzte Nacht einen Autounfall hatte. Minja...", sie zögert noch es mir zu sagen doch ich weiß da ist noch mehr. Ich springe auf. „Was ist mit ihm? Oh Gott geht's ihm gut? Wie schlimm ist es?" „Minja... Er... Er ist tot" Djoona steht auf und kommt auf mich zu. Ich kann ihre Worte zwar hören doch es scheint so als seien sie in weite Ferne gerückt. Ich bin still geworden. Ich sinke auf den Boden. Djoona kniet sich zu mir doch ich beachte sie nicht. Yesung ist Tod? D-Das kann gar nicht sein! Er hat mich doch gestern noch nach Hause gefahren.

Als ich wieder zu mir komme steht die Polizei im Raum und redet mit meiner Stiefmutter. Ich stehe auf und bemerke das ich geweint habe. Ziemlich heftig sogar. „Minja, bist du in der Verfassung mit uns zu reden?", frägt einer der Männer. Ich nicke nur leicht. „Lass uns nach unten gehen dann mach ich dir derweil einen Tee", sie schiebt mich bis in die Küche und drückt mich auf einen Stuhl. Die Polizisten setzen sich, nach Aufforderung, ebenfalls.

„Also Minja, stimmt es das Yesung dich gestern nach einer Party hier her gefahren hat?", Ich nicke. Einer von beiden beginnt in ein kleines Heft zu schreiben. „Hat er auf dieser Party etwas getrunken?", Ich schüttle den Kopf. „Yesung trinkt keinen Alkohol" Djoona schiebt mir eine Tasse zu und ich lege meine Hände darum. Ich spüre wie mir langsam wieder die Tränen kommen.

Das darf alles nicht wahr sein! Noch gestern war er mir so nah! Und jetzt soll er Tod sein? „Minja? Geht's dir gut?", reißt Djoona mich aus den Gedanken. „W-Was" „Meine Frage war ob Yesung irgendwelche Medikamente oder Drogen genommen hat?", frägt einer der beiden Polizisten. „Was? Nein. Wieso fragen sie?" „Es ist so das Yesung letzte Nacht mit Vollgas über eine rote Ampel gefahren ist und dabei von einem LKW erfasst wurde. Uns stellt sich natürlich jetzt die Frage wieso er mit so einem hohen Tempo über die Kreuzung gerast ist." Ich überlege kurz aber ich kann mich an nichts erinnern das hilfreich ist. „Naja dann war's das erstmal sollte ihnen noch etwas einfallen rufen sie mich bitte an", der kleinere von beiden drückt mir seine Karte in die Hand. „Wird ich machen" Ich schlürfe an dem noch viel zu heißen Tee. Meine Mum bringt die beiden noch zur Tür hinaus.

Ich schleife mich zurück in mein Zimmer und verkrieche mich unter der Bettdecke. Irgendwie fühle ich mich schuldig. Nur wegen mir ist Yesung über die Kreuzung gefahren. Wenn er mich nicht nach Hause gebracht hätte dann wäre er gleich nach zu sich und nicht erst zu mir.

Ich ziehe mir die Bettdecke über den Kopf und versuche nicht daran zu denken. Was nicht allzu sehr funktioniert.

Ich starre einfach in die Dunkelheit. Irgendwann kommt Ha Ri vorbei. Sie redet auf mich ein doch ich höre ihr nicht zu. Sie legt sich zu mir und nimmt mich in den Arm.

Ich beachte sie kein Stück und bin vollkommen in Gedanken versunken. Es ist schon spät als sie wieder geht. Ha Ri ist zwar nicht zu mir durchgedrungen aber trotzdem war es gut sie an meiner Seite zu haben. Ich kann mich noch genau erinnern als wir uns kennen gelernt haben das war vor 8 Jahren wir waren zusammen in die 5.Klasse gekommen und haben uns ganze drei Jahre lang gehasst. Wir haben uns gegenseitig beleidigt und Sabotiert. In der 7ten mussten wir dann ein Referat zusammen vorbereiten und wir haben uns ausgesprochen. Es gab nie wirklich einen guten Grund wieso wir uns hassten. Wir haben uns angefreundet und haben gemerkt das wir uns ziemlich ähnlich sind.

Meine Stiefmutter hat mich aus der Schule befreit, für die ganze nächste Woche. Heißt ich war ständig zuhause und hatte nichts zu tun was mich nur noch mehr dazu brachte an Yesung zu denken. Am Donnerstag halte ich es dann schlicht weg einfach nicht mehr aus. Ich ziehe mir etwas Vernünftiges an und beschließe ein wenig durch den Park zu laufen. Etwas frische Luft und Bewegung wird mir hoffentlich gut tun. Ich sage noch schnell Djoona bescheint und verschwinde aus dem Haus. Aus meiner Tasche hole ich meine Verknoteten Ohrstöpsel heraus. Es braucht Ewigkeiten bis ich sie entwirrt habe. „Scheiß teile", fluche ich vor mich hin als das Eingangstor des Stadtparkes durchquere.

Mit starrem Blick auf meine Stöpsel stoße ich prompt gegen etwas. Erschrocken schnellt mein Blick nach oben. Ich bin gegen einen Typen gelaufen der mitten auf dem Weg mit seinen Freunden quatscht. „Entschuldigung" Ich verbeuge mich kurz und will schnell um die Gruppe herum laufen als einer von ihnen mich am Arm packt und zurückzieht. „Warte doch mal. Wohin des Weges?" Jetzt bekomme ich schiss und will nur noch weg. Die anderen stellen sich um uns herum so dass ich umzingelt bin und keinen Ausweg mehr habe. „Lass mich los." Meine Stimme ist kaum hör bar und brüchig. Der Typ vor mir ist ca. 1,80 und hat schwarze Haare. Mit seiner Hand schiebt er mein Kinn nach oben und zwingt mich ihn anzusehen. „Oh komm schon wir sind doch ganz nett zu dir", die Jungs um mich herum fangen an zu lachen. Immer wieder versuche ich mich los zu reißen doch der Griff ist viel zu fest. Panik steigt in mir auf und ich merke wie ich Tränen in den Augen habe.

„Hey was hast du denn. Hör auf zu weinen, dann bist du nicht mehr so hübsch", bei diesem Satz spüre ich auf einmal seine zweite Hand an meiner Taille die langsam nach unten wandern. „Fass mich nicht an!", schrei ich und zapple wie wild umher, doch es bringt nichts. Er legt seine Hand auf meine Hintern und zieht mich näher zu sich. „Was hast du denn. Komm schon stell dich nicht so an" Er versucht mich zu küssen, immer wieder. Ich winde und drehe mich. Die anderen Stehen nur daneben und lachen. Ich will hier weg. Ich fange an zu schreien und zu schluchzen.

Auf einmal schreit jemand hinter uns: „Hey lasst sie in Ruhe!" Schon wir der Typ vor mir weg gezogen und ein großer Typ mit roten Haaren schlägt ihm mit der Faust ins Gesicht. „Verzieht euch!", knurrt er mit tiefer Stimme. „Ey Chill mal wir wollen keinen Stress.", meldet sich einer der anderen zu Wort. Gleichzeitig zieht er den zu Boden gegangenen hoch und alle treten einen Rückzug an.

„Geht's dir gut?" Er behält abstand, will mir nicht zu nahe kommen. „Ja. Danke das du mir geholfen hast", ich bin noch immer leicht verängstigt. „Ich bin übrigens Yongguk" Stellt er sich vor. „Minja"

 „Minja"

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My Hero(B.A.P FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt