Kapitel 5

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Erschrocken wich ich zurück, ich kannte diese Augen, ich würde sie unter tausenden wieder erkennen.

Es waren Ryan's Augen.

Ich drehte mich um und versuchte so schnell wie möglich wegzulaufen.

Meine Angst vor ihm war einfach zu groß.

Nach ein paar Metern blieb ich stehen, ich hätte gedacht dass ich Fußstapfen hinter mir hören würde.

Als Zeichen das er mich verfolgt, doch da war garnichts.

Totenstille, bis auf das Keuchen welches aus meinem Mund kam, wegen meinem schwerem Atem.

Ich wagte den Versuch und drehte mich langsam um.

Der Flur war wie leer gefegt, kein Ryan oder sonst eine Menschenseele.

Was war hier los ?

Hatte ich mir Ryan nur eingebildet ?

Oder war er wirklich bis vor wenigen Minuten hier gewesen ?

So langsam zweifelte ich an meinem eigenen Verstand.

Jetzt bildete ich mir ihn sogar schon ein.

Mein Herz schlug immer noch in einem unregelmäßigem Takt, der Schock war einfach zu groß gewesen.

Was wär passiert wenn er wirklich hier gewesen wäre ?!

Ich beschloss das mit dem Getränk erst mal lieber Nebensache sein zu lassen.

Das einzige was ich wollte war einfach nur nicht alleine in diesem unheimlichen Gang zu sein.

Ich ging mit schnellen Schritten in die Richtung der Halle zurück.

Als ich wieder mitten in der Menge war, dröhnten die vielen Schreie und Töne gegen meinen Schädel.

Eigentlich war mir dies alles grade ein bisschen zu viel, aber ich beschloss das Konzert trotzdem zu Ende zu hören.

Ich quetsche mich durch die vielen Reihen hindurch bis ich bei Eleanor ankam.

Erschöpft ließ ich mich neben sie fallen, mit einem besorgten Ausdruck im Gesicht guckte sie mich an.

" Sarah, ist alle ok ? Du bist kreidebleich im Gesicht "

Ich beschloss ihr nicht das Konzert zu vermiesen indem ich ihr jetzt und hier erzählen würde was mir eben passiert war, also log ich sie an.

" Ja ja... alles ok, mir ist nur ein bisschen schwindelig aber sonst ist alles ok "

Sie nickte, guckte mich noch einmal prüfend an, wandte sich jedoch dann wieder zum Ort des Geschehens, die Bühne.

Ich versuchte mich auf die Musik zu konzentrieren, Harry hatte grade seinen Solo in ' Little Things ', eigentlich war dies mein absolutes Lieblingslied, doch ich konnte die Situation von vorhin einfach nicht vergessen.

Diese braunen Augen, die so viel Gefahr ausstrahlten wirkten so real.

Und ich hätte schwören können das der echte Ryan, aus Fleisch und Blut vor mir gestanden hatte.

Ich hatte nicht gemerkt wie lange ich in meinen Gedanken versunken war, jedoch wurde ich mit einem Mal wieder in die reale Welt und weg aus meinem Gedankengang gerissen.

Das Konzert war bereits vorbei und alle in der Halle waren aufgesprungen, klatschen oder schrien wie wild.

Nur ich saß immer noch auf meinem Stuhl.

Eleanor guckte mich von oben fragend an, woraufhin ich schnell aufsprang, klatschte und so tat als wäre nichts passiert.

Eigentlich war es schade, ich hatte fast das komplette Konzert verpasst nur wegen meiner Paranoia.

You're mine † h.s.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt