Kapitel 2- Annäherung

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Kapitel 2
-Annäherung

Die Wochen vergingen und ich bekam Nachhilfe und gab welche.
Ardy war ein guter Lehrer, ich verstand so gut wie alles beim ersten Erklärungsversuch, ich wusste nicht ob es ihm ähnlich ging aber er beschwerte sich nie, also konnte ich gar nicht so schlecht sein.
Dadurch das Ardy so ziemlich der einzige Kumpel war, den ich hatte, war ich fast ständig in seiner Nähe und so auch in Taddl's. Manchmal redeten wir sogar. Im Wirtschaftsunterricht, der komischerweise immer nach meinen Gesprächen mit Taddl war, was daran liegen könnte, dass das die einzige Pause in der Woche war in der Ardy nicht da ist, weil er Freistunden hatte und die anderen in unserem Kreis, von denen ich nur den Namen und ihr Aussehen kannte, zu sehr mit ihren Handys beschäftigt waren, sprach er oft mit mir. Versteht mich nicht falsch es war auch schön ihm einfach nur zuzuhören wie er mit Ardy sprach, aber es war immer schöner wenn er seine Aufmerksamkeit nur mir schenkte. Aber ich schweife ab. Jedenfalls dachte ich mir in den besagten Wirtschaftsstunden etliche Szenarien aus, wie wann und wo er mich um eine Verabredung bitten konnte. Doch leider ließ er auf sich warten und das fand ich schrecklich.
Ich wollte zwar nicht wie eine ungeküsste Jungfer, die ich nun einmal war, agieren, aber ich verzweifelte bald. War ich wirklich so uninteressant dass er es nicht einmal in Erwägung zog?
„Du wirkst heute ziemlich abgelenkt." Stellte Ardy fest, er versuchte mir gerade etwas Stochastik einzuflößen.
„Ja, ich meine Nein. Alles okay." Ich räusperte mich.
„Oh komm schon. Wir sind doch jetzt irgendwie Freunde."
„Ach sind wir das?" ich sah lächelnd zu ihm. Er nickte grummelnd.
„Es wäre schräg, mit dir, über deinen besten Freund zu reden." Er stöhnte genervt auf.
„Er will dich morgen fragen, vor Wirtschaft." Ich sah ihn erstaunt an.
„Wirklich?" ich grinste breit.
„Aber wieso hat er solange gewartet?"
„Brocode. Er hat gedacht, ich würde mein Glück versuchen, er ist ein Ehrenmann." Zuckte der mit den Schultern.
„Aber wieso sollte er das den denken?"
„Naja, wir sind fast täglich beieinander..."
„Ja, weil wir lernen."
„Und wir sitzen nebeneinander." Fuhr er fort.
„Und wir sind Freunde." Fuhr ich fort.
„Grad noch so gerettet." Lachte Ardy.
„Dito." Lächelte ich zurück.
„So kriegst du es jetzt bitte auf die Reihe, dich zu konzentrieren?" fragte Ardy hoffnungsvoll.
„Klar." Log ich, insgeheim ging ich meinen gesamten Kleiderschrank durch, was sollte ich morgen anziehen? Oder noch interessanter was würden wir machen? Ich hoffe nicht Kino, das ist so einfallslos.
Ich spürte auf einmal Hände auf meiner Taille die versuchten mich zu kitzeln.
„Hör auf Ardy." Prustete ich.
„Du hast mir wieder nicht zugehört, sorry aber Strafe muss sein." Ich versuchte mich aus seinem Griff zu winden. Was schwerer war als gedacht, denn dass ich lachte und mich kaum mehr halten konnte half nicht gerade dabei, seinen Klauen zu entkommen.

Es war so weit, ich hatte mich durch diese Stunde gekämpft, noch 5 Minuten und ich würde gefragt werden. Ich benahm mich ja fast so als wäre das erste Mal dass ich nach einem Date gefragt wurde. Ups, stimmt ja, das war mein Erstes Mal.
~Okay, beruhig dich. Es ist nur Taddl.~
Jaja, 'nur', wenn verarsch ich den hier, ich starb vor Aufregung.
Erst, dachte ich schon Taddl würde nicht auftauchen, aber 5 Minuten bevor die Hofpause endete stieß er doch noch zu unserer kleinen Gruppe. Ich blickte ihn erwartend an. Er setzte an um etwas zu mir zu sagen:
„Hab ich was im Gesicht?" ich schüttelte schnell den Kopf und studierte meine Schuhe.
Dieser Mistkerl, dieser Lügner. Wieso hatte ich ihm den vertraut, wieso hatte ich ihm geglaubt.
Wenn ich ihn finde kann er sich frisch machen.
Nach Wirtschaft ging ich also auf schnellsten Weg zur nächsten Stunde, die ich zum 'Glück' auch mit dem Teufel persönlich hatte. Ich wartete bis er auftauchte und zischte ihn sofort an.
„Macht es dir Spaß Menschen zu verarschen?"
„Was?" er drehte sich zu mir und zog die Augenbrauen hoch.
„Ich wusste dass du ein Arschloch bist, aber dass du es auch bei mir machst ist selbst für dich schwach!"
„Kannst du bitte aufhören zu schreien."
„Nein." Schrie ich noch lauter.
Er griff nach meinem Handgelenk und zerrte mich mit sich.
„Du tust mir weh!" Keifte ich.
„Sei still." Antwortete er bestimmt und zerrte mich weiter zu den Toiletten, in eine Kabine.
„So, was soll ich nun getan haben."
Es war so eng in diesem Ding, dass ich es nicht vermeiden konnte ihn zu berühren, was mich etwas aus dem Konzept brachte. Er war warm und übertönte mit seinem Duft den Gestank der Schul-Toiletten.
„Ähm ja." Ich räusperte mich, konzentrier dich, du bist sauer auf ihn. Es war komisch dass ich mir trotzdem vorstellte wie es wohl wäre wenn seine rauen Hände meine Wange berühren würden. Oh Gott, griffen die Dämpfe der Toilette jetzt mein Gehirn an?
„Also, du..." So langsam kam ich wieder in die Spur. Ich muss mir einfach nur vorstellen, dass er hier bestimmt schon 100 Mal Sex mit anderen Weibern hatte. Durch diesen Ekel Schub schaffte ich es einen kompletten Satz herauszubringen.
„Du hast mir Hoffnungen gemacht. Er hat mich nicht gefragt. Er hat mich nicht mal richtig angesehen." Ich sah ihn trotzig an. Er schüttelte den Kopf. Der Ekel wendete sich plötzlich an mich selbst, als ich mir plötzlich mich anstatt irgendeines Weibes an Ardy's Seite vorstellte.
„Er hat es mir selbst gesagt. Der Feigling hat sich bestimmt nicht getraut."
„Das klingt ja so als hättet du es besser gemacht. Du weißt doch gar nicht wie es ist nervös zu sein, weil man jemanden mag." Gut so, wende deinen Hass wieder auf Ardy.
„Nein tu ich nicht. Aber ich weiß wie es ist jemanden zu mögen und Taddl's Methode bringt keinen Erfolg."
„Ich dachte du willst keine Freundin." Fuhr ich unbeirrt fort. Dieser Macho.
„Nur weil ich keine Freundin will, heißt das nicht" er machte eine Pause und beugte sich weiter zu mir vor.
„dass ich nicht lieben kann." Er flüsterte es mir ins Ohr. Er war mir so nah, zu nah. Es war schwer überhaupt noch einen klaren Gedanken zu fassen. Was war mit mir los? Es lag bestimmt an Taddl's Abfuhr. Ja genau, das musste es sein, ich war einfach nur verwirrt, mehr nicht.
Ich sah ihm in die Augen, er presste mich mit seinem Körper gegen die Tür. Ganz plötzlich gab es nur noch ihn und mich. Kein Taddl mehr in meinen Gedanken und ganz offensichtlich auch kein gesunder Menschenverstand. Ich spürte seinen Atem aus der 'Ferne' und sah ihn immer noch wie ein erschrockenes Reh an.

Was geschah hier?

Was geschah mit mir?

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Lust gebiert, was verwirrt.

-Marion Gitzel

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Mieser Cut? Eventuell.

Es geht zur Sache, aber lasst euch gesagt sein ich habe noch sehr viel mit dieser Geschichte vor. (:

Nächste Woche sollte der nächste Teil kommen. Schreibt mir bitte wie es euch gefallen hat in die Kommentare!

Xoxo,

yollokapollo

>>auf wattpad: @yolloxkapollo

(yollokapollo war schon vergeben >:)

>>auf Fanfiktion.de: @yollokapollo

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