Die eine Sache

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(Liam’s POV)

Ich ging gerade die Auffahrt des Anwesen hoch, wo ich mit meiner Band für die nächsten Wochen oder gar Monate wohnen würde.

Wir nahmen hier gerade ein Album auf.

Oder besser gesagt, wir hatten es vor.

Jetzt war erstmal ein bisschen Urlaub dran.

Ich war schon fast bei der Haustür als ich Niall’s Kopf am Fenster sah und ihn daraufhin auch rufen hörte.

„Hey Leute! Liam kommt von seinem Date zurück!“, rief Niall nämlich Lautstark.

„Ist er allein oder hat er sie mitgebracht?!“, fragte –der Stimme nach zu urteilen- Harry.

„Allein! Los, seht beschäftigt aus, nicht, dass er herausbekommt, dass wir heute nichts anderes zu tun hatten als zu warten, dass er zurückkommt!“, meinte dann Louis schnell und ich musst tatsächlich wieder grinsen, wie so oft an diesem Tag.

Ich ging rasch die Stufen hoch und klopfte dann an der Tür.

Ich wusste ja, dass die Jungs in der Nähe waren und mich sicher hörten.

Und tatsächlich machte Niall mir gleich die Tür auf.

„Hey Liam!“, sagte er mit einem fetten Grinsen im Gesicht.

„Wie war dein Date, Liam?!“, wollte Harry auch gleich wissen.

„HARRY!“, rief Louis verärgert und schlug ihm gegen den Oberarm.

Etwas leiser fügte er dann noch hinzu:

„Wir wollten doch so tun, als ob sein Date NICHT das spannendste an diesem Tag war!“

Ich kicherte als ich die Worte hörte, die ich eigentlich nicht hören sollte.

„Leute, beruhigt euch mal ein bisschen!“, lachte ich und ließ mich neben Zayn auf der Couch nieder.

Sofort setzte sich Harry auch neben mich und Louis verdrehte genervt seine Augen.

„Hey Louis, nicht sauer sein auf Harry. Ich hab euch alle eben schon draußen gehört.“, lachte ich und alle bis auf Harry sahen ein bisschen beschämt zu Boden.

„Und ich finde es echt süß, dass ihr so gespannt seid zu erfahren, wie mein Date war.“

„Dann erzähl endlich!“, forderte Harry mich auf.

So ein ungeduldiger kleiner Junge!

„Ich war mit ihr Eis Essen und dann waren wir im Park und alles lief super, bis auf diese eine Sache, und wir haben uns sogar geküsst.“, berichtete ich grob.

„Das klingt ja super, Liam!“, freute sich Niall und hob seine Hand zu einem High Five, was ich erwiderte.

„Bis auf die eine Sache?“, fragte Zayn misstrauisch nach.

Ich biss mir auf der Lippe rum, bis ich mich entschied den Jungs die Wahrheit zu sagen.

Auch wenn ich damit riskierte, dass die Jungs sie dann nicht mehr mögen würden.

„Sie findet One Direction richtig scheiße. Sie meinte wir wären fünf untalentierte Jungs, die zu fünft singen, weil wir jeder einzeln nicht gut genug wären, um berühmt zu werden.“, ließ ich die Bombe platzen.

„Sie WAS?!“, fragte Louis aufgebracht.

„Das ist gemein.“, stellte Niall fest und sah ebenfalls ein bisschen verärgert aus.

„So eine dumme Schlampe! Die hat doch keine Ahnung, wovon sie redet! Die hat wahrscheinlich noch nie ein Lied von uns gehört!“, regte sich Louis weiter auf.

„Ich hab sie auf einem unserer Konzerte kennen gelernt. Die hat unsere Song schon mal gehört.“, verteidigte ich sie.

Okay gut, aber die Jungs –Louis- hatten ja Recht.

„Wieso war sie denn bei unserem Konzert, wenn sie uns doch nicht mag?“, fragte Harry verwirrt.

„Naja, sie musste mit einer Freundin von ihr hin. Sie ist 15 und durfte nicht alleine gehen, deswegen war sie mit, weil sie ja schon 19 ist und so…“, erklärte ich und hoffte, die Jungs würden sie nicht allzu sehr hassen.

„Das heißt, dass sie von Anfang an zu dem Konzert gegangen ist mit der Einstellung: Die sind scheiße. Und das wiederum heißt, dass sie unseren Song nicht wirklich Beachtung geschenkt hat und sie gar nicht weiß, ob sie scheiße sind oder nicht.“, schlussfolgerte Harry.

Gar nicht mal so unwahrscheinlich.

Das dachten die anderen anscheint auch, denn sie hörten auf böse zu gucken und nickten.

„Du hast sie wirklich geküsst? Beim ersten Date?“, fragte Niall dann, um das Schweigen zu durchbrechen.

„Ja, es hat sich eben so ergeben. Wir haben uns echt gut verstanden und ich werde mich auf jeden Fall nochmal mit ihr treffen."

„Obwohl sie deine Band, deinen Beruf und eigentlich dein ganzes Leben hasst?“, fragte Zayn unsicher.

„Ja… ich denke. Bis jetzt weiß sie ja nicht, dass ich zu der Band gehöre, die sie hasst.“, gab ich zu und erst jetzt wurde mir bewusst, dass das Ganze viel komplizierter werden würde als ich dachte.

„Du solltest ihr die Wahrheit sagen. Wenn sie dich wirklich mag, dann wird es ihr egal sein.“, legte mir Harry nah und ich nickte wieder.

Er hatte Recht. Hoffte ich zumindest.

Unser kleiner Lockenkopf fand immer die richtigen Worte.

Doch trotzdem, würde ich es ihr nicht sofort sagen.

„Danke, Harry.“

„Wir sind immer für dich da, Liam.“, versicherte mir Louis und ich lächelte zufrieden.

Das waren meine Jungs. Ich liebte sie mit all ihren Macken!

I Hate Your BandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt