Vision oder Traum?

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Als ich in Hitori's Augen sah, hörte ich ein Knacken in meinem eigenen Kopf und alles wurde Schwarz.

In der Dunkelheit erschien ein schwach, grünlich leuchtendes Licht. Ich versuchte mich daraufhin zu  bewegen und es klappte. Das Funkeln wurde größer und umso näher ich kam desto mehr Geräusche nahm ich wahr. Es hörte sich an als würde jemand mit einem harten Gegenstand, an Glas oder Kristall schlagen.

Plötzlich spürte ich, wie etwas an mir zog. Die Stellen an dem mich dieses "etwas" wieder von dem Schauspiel entfernte, fühlte sich kalt an als würde ich gleich kalt duschen gehen und im nächsten moment schlug ich meine Augen auf und war wieder in dem Zimmer, wo ich die beiden Mädchen getroffen hatte.

"Hey! Was ist denn los mit dir?!" fragte mich Natalia und hielt den Becher wo anscheinend das Wasser drin war immer noch in ihrer Hand.

"Was?" antwortete ich verwirrt als ich mir das Wasser aus dem Gesicht wischte.

"Wie was? du bist doch umgeflogen!" erwiederte die Brünette.

"Entschuldige..., das muss an meiner Kopfverletzung von vor zwei Monaten liegen..." sagte ich schwach und hielt mir den Kopf, da er schmerzte.

"Soll ich dich zur Krankenstation bringen?" fragte sie jetzt besorgt.

"Um Gottes willen nein! Ich kann es nicht mehr sehen." sagte ich angewiedert und schleppte mich hinüber zu dem einzigen freiem Bett.

"Naja wenn du meinst..." antwortete Natalia mit einem unsicheren Ton in der Stimme weil sie sich wohl nicht sicher war ob es das richtige ist, mich hier zu behalten.


Hey...Ich habe diese Hitori noch nie zuvor gesehen...

Die Weißhaarige?

ja.


Ich blickte hinüber zu dem besagtem Mädchen namens Hitori. Sie erwiederte meinem Blick, doch ihr Ausdruck war leer und ich wandte den Blick wieder ab, um die Situation nicht komisch werden zu lassen.

"Ich hoffe ihr versteht das ich mich gleich Schlafen lege." war das letzte was ich sagte bevor ich meine Jacke über das Bettende hing und die Stiefel auszog.

Es dauerte nicht lang bis auch die anderen zwei Mädchen die letzten Kerzen löschten und Ruhe einkehrte.



Am nächsten Tag (06:30 Uhr)


Natalia und Ich zogen gerade die Ledergürtel unserer Ausrüstung fest und zum ersten mal trug ich die Jacke der Freiheitslegion. Als ich mir das Cape überzog, fühlte es sich nicht wie etwas neues an. Ganz im Gegenteil, es war irgendwie vertraut.

"Steht dir gut!" sagte Natalia und ich hob meinen Blick.

"Danke, dir aber auch Große!" erwiederte ich und zwinkerte ihr zu.

"Hitori braucht glaub ich noch ein bisschen..." fuhr die Brünette fort und sah hinüber zur Badezimmertür. Man konnte das Wasser von der Dusche noch hören also hatte sie sich noch nicht einmal angezogen.

"Hey Hitori! Wir gehen schon mal runter zum Frühstück!" rief Natalia so das es die nächsten drei Zimmer noch hören konnten.

Ein gelangweiltes "Okay." ertönte aus dem Badezimmer und wir verließen den Raum um hinunter in den Ostflügel zu gehen. Die Flure waren gut gefüllt, einige müde Gesichter kreuzten unseren Weg doch der Größte teil wirkte angespannt, nervös oder übermotiviert. Vielleicht kam es aber auch mir nur so vor da mir diese Leute noch so fremd waren.

Pünktlich erreichten wir die Große Hölzerne Flügeltür, die in den Speisesaal führte. Ich führte Natalia an den Tisch wo ich gestern mit meiner Schwester saß, in der Hoffnung sie hier wieder zu sehen doch sie kam nicht.

Nach und nach füllte sich der Speisesaal und auch Hitori betrat endlich den Raum. Natalia winkte sie zu uns herüber und ich begrüßte sie.


"Guten Morgen."

"Morgen." sagte sie während sie sich ein Brötchen schnappte.

"Sag mal, wo kommst du eigentlich her?" fragte die brünette aus dem nichts.

"Uhm.. aus Quinta, meine Eltern besaßen dort sehr viel Land." antwortete ich leise und wendete mich wieder meinem Brot zu.

Ich musste an Vater denken, was mich nicht allzu glücklich stimmte.

"Oh das tut mir Leid..." entschuldigte sich Natalia leise.

"Und du?" fragte ich jetzt.

"Ich bin in Trost geboren, aufgewachsen und meine Eltern leben noch immer dort." antwortete sie.

"Was ist mit dir Hitori?" fragte die Brünette jetzt.

"Warum interessiert dich das?" erwiederte sie monoton und blickte gelangweilt zu Natalia.

"Oh bitte Entschuldigt! Meine Hoheit!" rief die Große plötzlich Iroisch und es brachte mich zum schmunzeln.

Hitori wandte ihren Blick angewiedert ab und kaute an ihrem Brötchen weiter.


Nach dem Frühstück ging es hinunter auf die Trainingsplätze. Natürlich mussten wir erstmal wieder ein paar Runden laufen wie jeden Tag. Das gesamte Aufwärmtraining dauerte circa dreizig Minuten. Dann gingen wir über in den Nahkampf. Ich war so froh als das Vormittagstraining vorbei war und wir zurück auf unsere Zimmer durften um uns für das Mittagessen zu richten.

Die Dusche tat gut und ich ließ das Haar offen um es trocknen zu lassen. Zum Mittagstisch traf ich dann auch endlich auf Naya. Wir unterhielten uns über dies und das, auch über Vater und Mutter.

Leider musste ich nach vierzig Minuten schon wieder los. Ich wollte nicht umbedingt am ersten Tag einen schlechten Eindruck hinterlassen und zu spät kommen. Was mir sofort auffiel, ich sah den Kommandant, den Corporal und Hanji nicht einmal an diesem Tag.

Auch die nächsten Tage sah ich sie nur von weitem und am meisten im Speisesaal. Natürlich...sie hatten ja auch wichtigeres zu tun, als sich um die neuen zu kümmern.


Ich spürte wie wir ihn vermissten...


ja auch Ich..


klingt irgendwie komisch oder?

so komisch es klingt, so kompliziert fühlt es sich auch an...










Ich brauche keinen Bodyguard!!! (levixleser)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt