K A P I T E L - 7

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Er setzte mich ins Auto und fuhr dann auch los. Ich schaute ihn an und musste grinsen.

"Was ist ?."

"Nichts." sagte ich und schaute auf die Straße.

"Was habt ihr so gemacht ?."

Ich grinste und erzählte ihm alles - nur nicht die wahrheit, um ihn auf die nerven zu gehen.

"Desmond hat mir ein romantisches Essen vorbereitet. Dann hat er mich zu einem Tanz gebetet und ich muss sagen, er ist ein guter Tänzer. Später, kam er mir nahe und küsste mich."

"Was !?." schrie er und schaute mich fassungslos an.

"Was, was ?."

"Wie kann er - wie kannst du -."

"Was ist daran jetzt schlimm ?."

"Weil ich -," er stoppte und parkte zur Seite und wühlte durch seine Haare.

"Ich verstehe zwar nicht wieso du so übertreibst, aber alles was ich dir erzählt habe was ein Spaß. Es war scheisse bei Desmond aber du hast mich gerettet."

Er schaute mir erleichtert in die Augen, war aber trotzdem genervt drauf.

"Und wieso verarschst du mich ?." motzte er und drückte aufs Gas.

"Heul doch."

"Du fuckst so ab, weißt du das ?."

"Und du nicht oder was ?."

Er ignorierte meine Aussage und parkte vor unserer Haustür. Ich hatte keine Lust aufzustehen, weil ich müde war und jetzt schlafen wollte.

"Aubrey steh auf."

"Nein."

"Fuck nicht ab und komm."

"Reg mich nicht auf."

"Sogar im halb im Schlaf zickst du."

"Mh." sagte ich nur noch und hörte wie er genervt aufstöhnte und mich in seine Arme nahm.

Er öffnete die Haustür und brachte mich hoch ins Schlafzimmer.

"Hier stinkt es nach Schweiß, dass ist nicht mein Zimmer sondern deiner." brummte ich in seine Brust.

"Psst, schlaf jetzt."

"In dem Gestank doch nicht. Außerdem wieso schlafe ich bei dir ?."

"Weil ich es so möchte."

Ich lächelte leicht und spürte dann, wie er mich bedeckte.

"Träum schönes." flüsterte er mir, mit seinen Atem, die meine Wange berührte, zu.

-

Ich rieb mir meine Augen und blinzelte ins helle Licht hinein. Ich streckte meine Arme hoch und ließ mich dann zurück ins Kissen fallen und bemerkte Noah neben mir liegen. Er lag halb auf dem Bett, mit dem Buch auf seiner Brust liegen. Anscheinend ist er beim Lesen eingeschlafen.

Ich dachte an den gestriegen Tag nach. Ich war so.., glücklich ? Das erstemal das er mich glücklich gemacht hat, obwohl er mich nur angemotzt hat.

"Ey du Penner aufstehen." brummte ich und er blinzelte paar mal und schaute mir dann in die Augen.

"Was machst du hier ?." war das erste was er sagte.

"Sag nicht das du gestern betrunken warst und jetzt alles vergessen hast."

Er lachte und verdrehte sein Kopf. "Nein, das war ein spaß."

"Wieso so nett ?."

Er antwortete mir nicht sondern sprach mich auf das Buch an.

"Ich habe es gestern Abend zu Ende gelesen."

"Und wie fandest du es ?."

"Ich glaub - ich mag es."

Ich lächelte zufrieden und stand auf um runter zu gehen. Die Jungs saßen auf der Couch und zockten GTA.

"Leute, wir müssen in die Schule."

Sie bejaaten und ich ging hoch und machte mich schnell fertig. "Wir fahren jetzt los Aubrey." schrien sie und ich ging runter.

"Fährst du mit mir ?." fragte Noah und ich schaute ihn verwundert an.

"Seit wann fragst du mich ob ich mit dir fahren möchte ?."

"Willst du oder nicht ?."

Lächelnd nickte ich und stieg ein. Wir fuhren los und redeten eine Weile, doch er hielt aufeinmal an.

"Steig aus."

"Was ?." fragte ich verwirrt.

"Steig aus."

Ich stieg aus und bemerkte eine Schlampe neben mir stehen, die ins Auto einstieg. Er fuhr los und ließ mich mitten auf der Straße stehen.

"Was ?." murmelte ich vor mich hin und schaute mit meinem offenen Mund hinterher. Das wird er bereuen. Und das richtig.

Ich ging in die Schule und da ich sowieso zu spät war, ging ich nicht in den Unterricht und nutzte die Gelegenheit für etwas anderes. Ich nahm einen roten wasserfesten Edding und kritzelte auf seiner Fensterscheibe. Dick Fett schrieb ich 'I'm a BadBoy with a tiny dick.' hin und lächelte zufrieden, nachdem ich sein Wagen noch mit Toilettenpapier beschmückte. Ich betrachtete noch das gute Meisterwerk und machte mich dann auf den Weg ins Unterricht.

In der Pause ging ich dann raus und hielt Ausschau nach Noah, was leicht war. Schüler standen im Kreis um seinen Wagen und er brüllte in der Menge, wer es sein kann. Grinsend quetschte ich mich durch die Menge und stand vor ihm. Er schaute mich wütend an und als er begriff, dass ich es war, verdunkelte sich seine Miene.

"Das sieht doch gut aus." sage ich und begutachte mein Meisterwerk.

"Bald wirst du nicht mehr gut aussehen." sagte er wütend und drückte mich an seinem Wagen.

"Willst du mir jetzt Drohen ?." zischte ich.

"Das habe ich schon." sagte er und drückte mich fester an seinen Wagen, was schmerzte. Ich stöhnte vor schmerz auf und schaute in seinen Augen, worin ich nur Hass sah.

"Du verletzt mich. Du verletzt das kleine zerbrechliche Mädchen, mit der du die Sterne betrachtet hast."

Er ließ mich los und ging einen Schritt nach hinten.

"Du-," sagte er nur noch und bekam kein weiteres Wort heraus.

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