K A P I T E L - 13

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Mit zittrigen Händen schaute ich in seine Augen. Er atmete tief ein und aus, sodass ich sogar seinen Herzschlag hören konnte. Als immer mehrere Tränen seiner Wanger runterliefen, konnte ich nicht anders als wegzuschauen. Ich wusste nicht was ich machen soll. Ich wusste nicht, was ich fühle. Alles war durcheinander.

"Lass mich gehen." flüsterte ich. Das war das einzige was ich sagen konnte. Er blieb eine Weile stehen, aber schließlich öffnete er die Tür und ich verließ schnell das Zimmer, wurde aber von Ethan aufgehalten.

"Aver-,"

"Lass mich bitte alleine." sagte ich schnell und ging mit schnellen Schritten aus dem Haus.

Noah PoV :

Als Avery das Haus verlassen hat, blieb ich erstarrt stehen und schaute in die leere. Ich hörte Ethan wütend aufschnaufen. Er kam auf mich zu und zog mich an den Kragen hoch.

"Was hast du ihr getan !? Was ist gerade passiert !!." schrie er mich wütend an. Ich würde ihm gerne eine rein hauen, bis er blutet, obwohl er wie mein Bruder ist, aber er hat mein Mädchen geküsst.

Niemand

wirklich niemand

darf ihre Lippen berühren.

Aber ich fühle mich einfach zu leer, um ihm eine reinzuhauen.

"ANTWORTE !." schrie er lauter.

Ich spannte meinen Kiefer und schubste ihn zu Seite. Er knallte leicht gegen die Tür und ich kam ihm paar Schritte näher.

"Seid ihr zusammen ?." fauchte ich.

"Ja." sagte er und ich kniff meine Augen zusammen.

Das hat sie mir nicht angetan.

"Wie lange ?."

"Nicht lange."

"Hör zu." knurrte ich und drückte ihn an die Tür. "Wenn du sie jemals verletzen solltest und ich sehe, wie unglücklich sie ist, schlage ich dich. Wenn du ihr jemals die Hand hebst, sie verletzen willst, töte ich dich."

Avery PoV :

Ich saß am Strand und steckte meine Füße in das warme weiße Sand. Es war schon spät Abends, was viel schöner war, weil sich der Mond auf dem Meer spiegelte. Ich zog meine Beine an meine Brust und summte vor mich hin. Alleine zu sein, tut manchmal echt gut. Man kann über alles nachdenken und wird nicht ständig von jemanden angelabert.

Meine Augen füllten sich mit Tränen, als ich wieder an Noah denken musste. Er hat wegen mir geweint. Und ich sitze einfach hier rum und lasse ihn alleine. Ich kann eigentlich zu ihm gehen und alles sagen.
Aber was ?
Was sollte ich schon sagen können ?
Das ich ihn liebe ?
Ich bin seit kurzem mit Ethan zusammen und ich fühle einfach nichts. Ganz und garnichts. Meine Gedanken schweifen die ganze Zeit zu Noah, aber ich habe Angst. Angst, dass er mich enttäuschen wird. Angst, dass ich doch nichts für ihm empfinde. Ich habe vor allem Angst. Ich kann Ethan auch nicht einfach in Stich lassen.
Seufzent atme ich aus. Es ist einfach zu kompliziert. Ich brauche mehr Zeit.

Ich stand auf und machte mich wieder auf dem Weg nach Hause. Dazwischen kaufte ich mir Schokolade, weil es ja gut tun soll, wenn man im Liebeskummer steckt. Ich glaube zwar nicht daran, aber ein Versuch ist es Wert.

Müde öffnete ich die Haustür und schmiss meine Schuhe in die Ecke und schaute in die Dunkelheit. Es war keine Menschenseele zu sehen. Anscheinend sind sie schon schlafen gegangen. Ich ging in die Küche um mir was zum trinken zu holen, blieb aber stehen, als ich Noah auf dem Balkon sitzen sah. Er sitzt alleine in der Dunkelheit und schaute aufs Boden. Ich lehnte mich gegen die Wand und beobachtete ihn einfach. Seine Haare hingen achtlos über seinem Gesicht. Er zog an seiner Zigarette und ließ sie in seinem Mund qualmen.

"Ich sag es zum letztem mal, du wirst mich nicht los werden können." sagte er und ich schaute ihm verwundert hinterher.

Er hat es gemerkt, dass ich hinter ihm stehe und beobachte.

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