Kapitel 4

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Dan's pov:

"Hier bitteschön. Dein Tee", sagte Jack und gab mir mein Kamillentee. Ich hatte seit heut Morgen Halsschmerzen und hatte einfach keine Lust gehabt zum Arzt zu gehen. Ich hasse Ärzte. Würde Sam das erfahren würde sie mich zuerst zusammen falten und dann zu dem nächst besten Arzt schleifen.

Deswegen hielt ich schön meine Klappe, wenn sie in der Nähe war und Jack hatte ich auch dazu gebracht nichts zu sagen. Sam hatte schon genug um die Ohren, da brauchte sie nicht noch mich. Ich legte den Laptop von meinem Schoß auf den Tisch und nahm die Tasse entgegen.

"Danke.", bedankte ich mich bei ihm und lächelte leicht. Ich schlürfte langsam an meinem Tee als Jack sich neben mich plumpsen ließ. Ich scrollte mit einem Finger die Seite runter und schaute mir die Kommentare an, die die Leute hinterlassen hatten auf unserer Homepage.

"Dan?...Wo genau ist Sam eigentlich hingegangen. Wobei man das nicht mehr gehen nennen konnte, aber egal.", riss mich Jack aus meinen Gedanken und ich schaute bei seiner Frage auf die Uhr. Es war Viertel nach Sieben. Wo blieb dieses Mädel denn?

"Sie musste sich heute untersuchen lassen. Wegen ihrem Herzen, ob sich was verändert hat seit dem letzten mal.", sagte ich trocken und dachte immer noch nach wo sie sein könnte. Ich wohnte jetzt seit knapp zwei Jahren mit ihr zusammen und kannte sie schon aus meiner Kindheit aus Amerika und ich wusste, dass sie immer bescheid sagte wenn sie zu spät kam, damit sich niemand Sorgen machte.

"Hat sie dich angerufen?", fragte ich und schielte nur zu ihm rüber, um nicht seine Aufregung zu erregen. Er schüttelte jedoch nur unwissend seinen Kopf. Ich schüttelte den Gedanken , dass ihr etwas passiert sein konnte schnell ab und widmete mich wieder den Kommentaren um mich abzulenken. Gerade als wir darüber lachten wie aufgeregt einer sein Kommentar hinterlassen hatte machte der Aufzug den Typischen 'Ding' Ton und die Türen öffneten sich.

Als ich den Gesichtsausdruck von Sam sah, fiel ich aus allen Wolken. Das Mädchen, das immer ein lächeln auf den Lippen hatte um niemandem zu zeigen wie es ihr wirklich ging, hatte jetzt einen leeren, ja schon glasigen, Blick aufgesetzt. Das Mädchen, das sich um jeden kümmerte, egal wie beschissen es ihr ging, schien uns in diesem Moment nicht einmal zu bemerken.

Die falten auf ihrer Stirn sahen aus wie eingemeißelt und ich befürchtete für einen Augenblick, dass sie für immer so drein schauen würde. Ich sprang sofort auf und rannte zu ihr alls ich bemerkte, dass etwas wirklich schlimmes passiert sein musste.

Ich schloss sie sofort in meine Arme ohne sie irgendwie vor zu warnen. Meine Sam die jegliche art von Zuneigung immer erwiederte, verkrampfte sich und zeigte keine weitere Reaktion. 

"Sam was ist passiert?", fragte ich ernst und platzierte mein Kinn auf ihrem Kopf. Doch sie drückte sich nur von mir ab und "lächelte". Warum in Gänsefüßen? Weil man das in keinen Umständen ein Lächeln nennen konnte. Ihr einter Mundwinkel hatte nur ganz kurz gezuckt.

Es war ein verdammter gescheiterter Versuch eines Lächelns. Sie befreite sich aus meiner Umarmung und lief ohne eine weitere Geste, ohne ein weiteres Wort, in ihr Zimmer und schloss die Tür.

Ich schaute geschockt zu Jack. Er sah genauso ratlos aus wie ich. Was war nur passiert?! Mich machte es nur wütend, dass ich nichts wusste und ich steuerte auch auf ihr Zimmer zu, und zeigte Jack das er sich wieder auf seinen Hintern setzten sollte, als er gerade Anstalten machte aufzustehen.

Ich klopfte nichtmal an ihre Tür und riss sie einfach auf und trat ein und schloss danach die Tür. Sie lag auf ihrem Bett zusammengerollt wie eine Kugel. Ich wusste das sie weinte, dafür musste ich weder ihr Gesicht sehen noch irgendein Geräusch hören.

Forever is a short time #Wattys2015Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt