Kapitel 13

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Samantha's pov.:

Fotos.

Das einzige im Leben was einem für immer blieb. Einer der vielen Gründe warum ich Fotografin werden wollte.

Ich wollte jeden Moment, alles was ich liebte vererwigen um die Erinnerungen für immer behalten zu können.

Für immer.

Eine komische Zeitspanne...Meine Mom sagte, dass Sie mich für immer lieben werde und dass Sie immer für mich da sein werde.

Für immer waren in diesem Fall 16 mickrige Jahre gewesen. War das für immer?

Hätte Sie trotzdem für immer gesagt, wenn Sie gewusst hätte, dass es nur 16 Jahre werden würde? Bei Chan war es noch weniger...

Ich nahm ein Bild in meine Hand und betrachtete es genauer. Dad spielte mit Channing Matt und Mum Wasservolleyball und ich stand zwar dabei, grinste aber voll und ganz in die Kamera. Ich musste traurig lächeln als ich mich an diesen wunderbaren Tag erinnerte.

Wir waren so eine vollkommene Familie gewesen. So perfekt. Eine träne kullerte mir meine Wange runter. Die dauerhaften tränen waren schon seit einer Stunde versiegt. Jedoch kam mit jeder Erinnerung eine neue träne hinzu.

Ich küsste ein Bild wo Mom liebevoll in die Kamera lächelte und ihre Augen strahlten.

"Ich liebe dich Mom...", flüsterte ich und meine Stimme brach. Als ich die Bilder betrachtete wo meine ganze Familie drauf war, fiel mir ein wer der Kameramann war und ich verdrängte schnell die Erinnerungen, die damit aufkamen.

Mistkerl!

Was die ganzen Fotos mit meiner Situation zu tun hatten? Es war eine Angewohnheit von mir, durch die Bilder meinen eigentlichen, aktuellen Schmerzen zu verdrängen in dem ich mir alte Bilder anschaute und somit abdriftete.

Ich war noch nicht bereit um mich mit der Situation auseinander zu setzten. Ich war nicht bereit um ein weiteres mal gebrochen zu werden.

Ich weiß nicht wie lange ich da so gesessen hatte. Aber ich wusste, dass Dan, der höchstwahrscheinlich wieder wach war, Ethan nicht für inmer davon abhalten konnte, nicht in mein Zimmer zu kommen.

Er wollte doch sowieso gehen. Warum war er geblieben? Was hatte ihn umgestimmt? Die beste Frage war ja immer noch: Was sollte ich jetzt tun? So viele Fragen und keine antworten...fast schon wie in der Schulzeit. Komischer Vergleich?!

Als ich mich einigermaßen stark genug fühlte um Ethan gegenüber zu treten und dabei kalt zu wirken, stand ich auf und lief mit schleifenden Schritten auf meine Tür zu.

Ich wollte nicht noch einmal enttäuscht werden. Als ich die Tür vorsichtig aufmachte fand ich einen Ethan in meinem Türrahmen sitzen vor und schaute ihn emotionslos an. Er rappelte sich sofort auf und Schritt in mein Zimmer und schloss die Tür.

Meine einzige Reaktion darauf war, dass ich ein Schritt zurück ging. Als ich nach fünf Minuten immer noch keine Reaktion zeigte umschlossen mich plötzlich starke arme, die mir in den letzten Tagen so vertraut geworden waren.

Ich war so gefühlsleer, dass ich keine Anstalten machte mich zu bewegen. Ich entzog mich seiner Umarmung nicht, erwiederte Sie jedoch auch nicht.

Wobei...auch wenn ich mich entziehen wollte, konnte ich es nicht, denn er umarmte mich fester denn je.

"Ethan...Ich bin wirklich die falsche person um zu verarschen. Ich...vertrage weitere Enttäuschungen einfach nicht...", ich machte eine kurze Pause atmete aus und drückte mich von ihm ab und hielt ihn eine armeslänge von mir, "Ich will erst keine Entschuldigung oder Ausrede von dir hören...Ich will das du...einfach...gehst."

Forever is a short time #Wattys2015Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt