28. EIFERSUCHT UND ZETTEL

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"Einen besseren Zeitpunkt hättest du dir nicht aussuchen können, oder? Falls es dir noch nicht aufgefallen ist... ich muss zum Unterricht, Louis. Also würdest du mich bitte...", fuhr ich ihn an, doch er ließ mich nicht zu Ende reden und legte seine Lippen einfach so auf meine. 

Ich stand wie erstarrt da. Komplett imstande mich zu bewegen, oder irgendwie zu reagieren. Louis löste sich wieder von mir.

"Was sollte das denn jetzt bitte?!", verlangte ich von ihm zu erfahren.

Er fuhr mit seinem Zeigefinger über meine Lippen. "Ich wollte mit dir reden...", flüsterte er daraufhin.

"Das nennst du reden?!" 

Ich war stocksauer, aber auch irgendwie benebelt. Meine Beine fühlten sich wie Pudding an, das Herz hämmerte mir kräftig gegen die Brust. 

"Ich werde mich von Eleanor trennen. Serena... ich schwöre dir, dass ich mich von ihr trennen werde", redete er auf mich ein und schaute mich mit seinen blaugrauen Augen durchdringend an.

"Louis... das hat wenig Sinn. Du bist mein Lehrer. Zwar nur noch dieses Jahr, aber... Das wird niemals funktionieren." 

Sein Blick wurde traurig und er wusste nicht, was er darauf erwidern sollte. Denn tief in seinem Inneren wusste er, dass ich recht hatte. 

Ich drehte mich um, biss mir auf die Lippe und lief langsam davon.

"Serena?", rief er, weshalb ich mich doch noch einmal zu ihm umdrehte. 

"Ich liebe dich." Er hatte es fast lautlos gesagt, gerade so laut, dass ich es noch hatte verstehen können. Eine Gänsehaut überzog meinen Körper. Hatte Louis das wirklich gerade gesagt? Meine Augen waren geweitet. 

"Was?", brachte ich nach ein paar Sekunden der Stille schließlich heraus.

"Schon seit der ersten Sekunde, als du im wahrsten Sinne des Wortes in mein Leben gestolpert bist." 

Auf meinem Gesicht bildete sich ein Lächeln. Er schien seine Worte tatsächlich ernst gemeint zu haben.  

Ich ließ meine Sachen fallen und stolperte auf ihn zu. 

Er nahm mein Gesicht in seine Hände und schon wieder legten sich seine weichen warmen Lippen auf meine.

"Was ist denn aus deinen Argumenten, die gegen uns sprechen, geworden?", murmelte er. 

Ich lächelte in den Kuss hinein. "Verpufft."

Wir lösten uns voneinander. "Na dann ist ja gut." Louis' Lächeln hätte mich fast umgebracht. Ein paar Schmetterlinge griffen meinen Bauch an. Wieso mussten die ihre Attacken immer an mir auslassen? 

Da fiel mir etwas sehr Wichtiges ein. "Scheiße... ich muss zum Unterricht. Ich bin viel zu spät dran!"

"Beruhige dich, ich schreib dir eine Entschuldigung. Komm mit", sagte Louis und reichte mir seine Hand. Die Stelle, die er berührte, fing augenblicklich an zu kribbeln. 

'Mensch... jetzt reiße dich doch mal zusammen!', fuhr mich meine innere Stimme sogleich an.

Ich hatte keine Lust auf einen innerlichen Streit bei dem so oder so die Fetzen geflogen wären, weshalb ich die Stimme einfach ignorierte. 

Louis führte mich vor das Lehrerzimmer und bedeutete mir stehen zu bleiben und kurz zu warten. Nach einer Weile trat er wieder in den Flur und reichte mir einen Zettel.

"Das gibst du einfach dem Lehrer und dann bekommst du auch keine Schwierigkeiten. Wir sehen uns später im Unterricht", meinte Louis und drückte mir einen kleinen Kuss auf die Stirn. 

IT IS WHAT IT IS » LOUIS TOMLINSONWo Geschichten leben. Entdecke jetzt