46. DIE PARTY, DIE LOUIS UND MIR ZUM VERHÄNGNIS WURDE

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S E R E N A

Aufgeregt saß ich auf meinem Stuhl und rutschte hin und her. Louis legte mir beruhigend seine Hand auf den Oberschenkel, und fing an auf und ab zu fahren. Das machte meine Nervosität nicht gerade besser. Heute war bestimmt der bisher wichtigste Tag meines Lebens. Meine Fingernägel krallten sich in mein Frühstück.

"Serena, das arme Brot kann nichts dafür, also lass' es bitte zufrieden."

Verblüfft wandte ich meinen Blick von der Wanduhr ab und sah in Louis' graublaue Augen. Sein Finger deutete auf meinen Teller. Ich folgte ihm und sah mein zerfleischtes Brot an. Angwidert schob ich es ein gutes Stückchen von mir weg. Mein Freund unterdrückte ein Lachen.

"Bist du echt so aufgeregt? Wir haben noch mehr als drei Stunden bis es losgeht, also bleib ganz locker, Serena."

"Locker bleiben? Ist das jetzt dein verdammter Ernst? Sag mal ist dir noch nicht klar, was es bedeuten könnte, wenn ich nicht bestanden habe?"

"Keine Ahnung? Dass du dir ein neues Brot machen musst?", meinte er und grinste mich an.

Ich schlug ihm daraufhin spielerisch auf die Schulter. Noch immer aufgeregt setzte ich meine Lippen an die Kaffeetasse und trank einen großen Schluck. Noch nicht einmal Koffein brachte mich runter. Nes war erstaunlicherweise auch ziemlich entspannt und keineswegs nervös. Vielleicht war es aber auch meine Angst, die mich so nervös machte. Schwer atmend versuchte ich meinen Körper unter Kontrolle zu bekommen.

"Am besten wäre es, wenn ich dich ablenke", flüsterte Louis, der aufgestanden war und nun hinter mir stand, in mein Ohr und begann Küsse an meinem Hals zu verteilen.

Okay, dazu war ich im Moment wirklich nicht in der Lage. Mit einem Satz war ich aufgesprungen und tigerte weiterhin völlig aufgelöst durch den Raum. So aufgeregt kannte ich mich gar nicht.

'Louis ist dir halt eben doch mehr wert, als du denkst', redete mein Unterbewusstsein los und ich hätte diesem am liebsten eine Backpfeife oder sowas in der Art gegeben, doch mein guter Menschenverstand hielt mich davon ab.

Gezwungen setzte ich ein Lächeln auf und blickte meinen Freund an.

"Sorry, aber ich kann das grade nicht. Die Ungewissheit plagt mich, und..."

"Serena, jetzt halt doch endlich mal deinen Mund. Du hast ganz sicher bestanden, weil du ein kluges, talentiertes und lernfähiges Mädchen bist. Was machst du dir die ganze Zeit solche unnötigen Sorgen?", unterbrach Louis mein Geplapper.

Ein leises Kichern, dass sich eher wie ein hysterisches Piepsen anhörte, entfuhr meiner Kehle. Er hatte ja Recht.

"Wie wäre es, wenn wir uns Filme ansehen, bis wir zur Zeugnisvergabe müssen?", schlug er vor und ich willigte ein.

Jedoch fast zwei Stunden später, und nach dem bereits zweiten Film, den wir uns angesehen hatten, beschloss ich mich umzuziehen und schonmal weitgehend fertig zu machen. Das Adrenalin pumpte durch meine Adern, und mein Herz fing an wie wild zu schlagen. Verdammt nochmal. Ich hatte keinen blassen Schimmer, wie ich reagieren würde, wenn ich erfuhr, ob ich bestanden hatte oder nicht. Völlig in Gedanken griff ich nach dem falschen Lippenstift. So hatte ich dann statt einem farblosen Ton, einen leicht Rose farbenen. Auch gut. Mein Outfit bestand aus einem schwarzen Knielangen Kleid, und eben dieser typischen Kleidung, die man bei seinem Abschluss trägt obendrüber.

Statt High-Heels entschied ich mich für meine schwarzen Converse. Man musste es ja nicht gleich übertreiben. Heute hatten meine Haare ein paar Wellen, was mich ziemlich verwunderte, da ich sie vorhin erst noch geglättet hatte. Es klopfte an die Tür, und ich zuckte augenblicklich zusammen.

IT IS WHAT IT IS » LOUIS TOMLINSONWo Geschichten leben. Entdecke jetzt