Kapitel 16 - erste Annäherung

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Okay, es ist etwas zu heiß hier oben. Die Sonne hat enorme Kraft, wir sind hier ja auch 700 Meter näher dran. Ich setzte mich auf eine Wiese und gegenüber einer Pferdekoppel. Auf ihr stehen zwei Pferde, eine braun-weißes und ein weiß-graues. Also ein Checke und ein Apfelschimmel. Sie grasen gemütlich und lassen sich die Sonne auf den Rücken scheinen. Ich drehe mich auf den Bauch und beschließe genau das ebenfalls zu machen. Und es tut wirklich gut. Die warmen Sonnenstrahlen schießen mir auf den Rücken.
Ich schlafe fast ein, doch höre dann Schritte. Ich schlage vorsichtig die Augen auf und sehe ein paar schwarze Stiefel, welche direkt auf mich zukommen. Dann packt mich jemand an den Armen und zieht mich hoch.

,,Du hast wohl gedacht"

der Winter Soldier, wer sonst ...

,,ich würde dich nicht finden"

er lächelt starr doch ich entgegne nur

,,ich wollte nie weg"

und gehe an ihm vorbei in Richtung Haus. Er kommt mir nach.

Bevor ich in das Haus trete drehe ich mich um.

,,Lässt du es jetzt?!"

Meine Stimme klingt nicht wütend, sie klingt besorgt. Er nickt kaum merklich und tritt vor mich. Wieder sind fünf Zentimeter zwischen uns. Ich blicke an ihm hoch, wieder einmal. Es sind eigentlich alle größer als ich. Ich atme merklich aus und nun blickt er mir in die Augen.

,,ich habe eine Frage"

meine ich und er nickt erneut.

,,Wie ist dein richtiger Name, ich meine ich will dich nicht immer Winter Soldier nennen"

er zuckt mit den Schultern.

,,Ich weiß es nicht"

haucht er und bückt sich zu mich herunter. Was hat er denn jetzt, eben noch scheiß-egal und jetzt ich will dich anmachen oder wie sexy bin ich, auf jedenfall nicht zu gut für dich.

,,Wie soll ich dich nennen?"

frage ich ihn, doch er zuckt wieder mit den Schultern.

,,Ein Mann, der Mann, den wir umbringen sollen, er ... er hat mich damals Bucky genannt"

jetzt nicke ich und gehe an ihm vorbei. Plötzlich wird mir wieder kalt. Bei ihm war mir warm und jetzt ist mir wieder kalt, als würde ich mich bei Bucky besser fühlen.

Okay, Bucky ist also sein Name, der Name des Mannes der einst sein bester Freund war. Ich kenne Captain America, war sogar schon in der Ausstellung im Museum. Bucky Barnes, wie es dort steh,t war sein bester Freund. Wenn er es war, war sein voller Name James Buchanan Barnes. Er hat an der Seite von Captain America gekämpft und wurde für Tod erklärt, nachdem er aus einem Zug in die Tiefe gefallen sei. Doch hier stand er, mit mir in einem Raum und er lebte. Er ist, das ist wohl wahr, nicht mehr der Selbe aber er ist hier.

,,Du bist tot"

kommt es plötzlich aus meinem Mund. Er sieht mich verwundert an, doch irgendwie denke ich, dass er weiß wovon ich rede.

,,Du weißt wovon ich spreche, nehme ich an"

sage ich und er kommt näher zu mir.

,,Vertrauliche Informationen"

meint er und sieht mir tief in die Augen. Ich wende jedoch meine Augen ab und meine

,,ich bin jetzt deine einzigste Person, du musst dich mit mir verstehen".

,,Ich verstehe mich mit dir ..."

sagt er etwas zögerlich.

,,Hast aber kein Vertrauen in mich"

antworte ich darauf.

,,Ich kenne dich nicht, nein ich vertraue dir nicht"

es tut leicht weh. Ich meine ich vertraue ihm auch nicht aber er hätte es anders formulieren können und außerdem haben wir trotzdem eine Verbindung zu einander. Ich nicke nur und gehe dann hoch.

Ich gucke in die Tasche und nehme mir frische Sachen raus. Dann klemme ich sie mir unter den Arm und gehe damit wieder runter.

,,Haben wir eine Dusche"

sage ich leicht angepisst. Er nickt nur und deutet auf das Bad. Er hebt nicht einmal den Kopf sondern bleibt ganz bei seiner Arbeit am Rechner. Ein MacBook Pro (❤️). Aber wie kann er hier denn bitte Internet haben?

Ist mir auch egal, ich gehe ins Bad. Das Wasser ist kalt. Ich hätte es mir erst warm machen müssen, aber dazu hatte ich keine Lust. Langsam bahnen sich die Tropfen einen Weg über meinen Körper. Ich ignoriere die Kälte, die ich am ganzen Körper sprühe und mich steifer werden lässt. Ich denke gerne an die Zeit mit warmen Wasser zurück.
Als ich fertig bin wickle ich mir ein knappes Handtuch um und um meine Haare. Bucky steht mit dem Rücken zu mir. Mir ist es etwas peinlich so vor ihm zu stehen. Bitte dreh dich nicht um, bitte Dreh dich nicht um ... nicht umdrehen. Und na klar Dreh dich halt um. Es kommt wie es kommen muss und er dreht sich um. Man sieht wie es ihm auch peinlich ist. Doch er überspielt es gut.

,,Ich mache Essen"

meint er schroff.

,,Also"

er kratzt sich am Hinterkopf.

,,Es gibt ... Kartoffeln mit Quark"

ich lächle leicht auf. Doch dabei rutscht mir das Handtuch etwas herunter. Oh Mist...

He's A Ghost: kenne deinen Feind (Winter Soldier FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt