Kapitel 1 - Begutachter

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Meine Schicht im Diner ist fast zu Ende. Normale Weise arbeite ich bis 23 Uhr, aber da morgen Samstag ist und ich das Betteln meins Chefs nicht mehr ertragen konnte habe ich eingewilligt länger zu bleiben . Immer wieder schaue ich auf die Uhr und werde immer ungeduldiger. Klar der Job macht mir Spaß, aber morgen ist wieder Trainingstag. Ich betätige mich gerne sportlich, dass ist halt so mein Ding.

Ich weiß auch nicht wieso die anderen Mitarbeiter nicht bis in den Abend rein arbeiten wollten und manche sogar gekündigt haben, um nicht mehr so lange arbeiten zu müssen. Haben sie Angst vor den Betrunkenen? Jedenfalls gehe ich zum Training und wie schon erwähnt macht es mir echt Spaß.

Mein Handy vibriert und ich zucke zusammen. Ich nehme es aus meiner Handtasche und schaue darauf, meine Schicht ist zu Ende.

,,Jetzt aber alle raus hier ''

rufe ich in die Runde und die schon fast umkippenden Männer torkeln aus dem kleinen Raum. Ich räume die restlichen Teller und Gläser von den Tischen und stelle sie in die Küche zu Max. Er ist mein Kumpel, man könnte uns auch als beste Freunde bezeichnen, und bleibt normalerweise immer so lang wie ich. Er wäscht alles ab und ich warte in der Zwischenzeit so lange auf ihn. Immer wieder schaue ich auf mein Handy, habe aber keine neue Nachricht. Doch dafür schaltet sich der Fernseher um und es kommen die Nachrichten. Der Mann sieht geschockt und verängstigt aus.

,,Liebe Bürger ''

man hört die eindeutige Angst in seiner Stimme.Ihm läuft zwar kein Schweis von der Stirn, aber man sieht, dass er sich im Moment nicht wirklich wohl fühlt.

,,Wir haben die gerade laufende Sendung unterbrechen lassen, da es eine wichtige Durchsage gibt.''

Ich verdrehe die Augen und hoffe, dass es nicht heißt, dass es morgen ja doch nicht regnet. Doch dann redet der Mann weiter:

,,Der Winter Soldier ist wieder da, nach seinem letzten Auftritt gegen Captain America hat man ihn in der Willstonestreet gesehen.''.

Nun streckt auch Max seinen Kopf aus der Küche und meint

,,wohnst du nicht da?''.

Ich nicke leicht mit dem Kopf und atme tief ein. Ich kriege doch ein mulmiges Gefühl im Bauch und kneife meine Augen leicht zusammen.

,,kommst du mit? Also zu mir nach Hause?''

frage ich und lächle dabei erwartungsvoll an. Er nickt und schaltet den Fernseher aus.

Als wir vor meiner Wohnungstürstehen umarme ich und und verabschiede mich mit einem:

,,Pass du auch auf dich auf!''

zu Max, welcher mir jedoch nur seine Muskeln zeigt. Ich lächle leicht und schließe dann die Wohnungstür auf und er läuft die eine Etage wieder nach unten. Jetzt bin ich allein und um ehrlich zu sein macht sich erneut ein unwohliges Gefühl in meiner Magengrube breit. Ich schalte das Licht an und gehe in mein Zimmer. Ich nehme mir meine Schlafsachen, die nur aus meinem T-Shirt und einer Boxershorts von Max bestehen. Okay Max ist nicht mein Freund aber ich klaue mir gerne Klamotten von ihm.

Ich schalte nun auch das Licht im Bad an und krame aus meinem Waschbeckenschrank mein Shampoo und die Spülung für meine Haare. Mein Duschschaum steht wie immer noch da. Also steige ich vorsichtig in die Dusche rein. Am Anfang ist das Wasser noch etwas warm aber dann mache ich es kühler und es fühlt sich unbeschreiblich an. Beim Duschen kann ich mich immer so schön entspannen und über den Tag nachdenken.

Nachdem ich mich geduscht habe, schmeiße ich mir ein Handtuch um und binde mir auch eins um meine Haare. Ich bin echt fertig von dem Tag und glaube, dass man das auch sieht. Ich trockne meinen Körper ab und Streife mir schnell meine Sachen über, danach gehe ich in die Küche und koche mir einen Tee. Ab morgen bin ich nicht mehr hier, freue ich mich schon. Okay nicht für immer aber mein Chef hat mich für einen Monat nach Hawaii geschickt. Meine Tasche steht schon gepackt vorne an der Tür. Als mein Tee fertig ist will ich mich ins Wohnzimmer setzten doch ... Da hat sich schon jemand in meinen Sessel gefletzt. Mein Herz fängt an immer schneller zu schlagen und ich taumle leicht zurück. Wie lange sitzt der den hier schon? Die Person steht auf und läuft zu einem Fenster, öffnet es und springt dann nach draußen. Okay?!

Ich schmeiße mich auf mein Bett und atme erleichtert auf.  Naja, wenigsten hat er, sie was auch immer mir nichts getan und als ich gründlich nachgeschaut habe, fehlt mir auch nichts. Doch dann läuft mir ein Schauer über den Rücken, vieleicht war das der Winter Soldier.

He's A Ghost: kenne deinen Feind (Winter Soldier FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt