Kapitel 23 - Bombe

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Ich laufe einen Schritt schneller als er und stelle ich mich vor ihm hin.

,,Mädchenprobleme, ernsthaft, denkst du ich habe Mädchenprobleme? Ich habe ja schon Probleme mit der jetzigen Situation wie soll ich denn da normale Mädchenprobleme haben?"

Ich verschenke die Arme voreinander und sehe ihn entgeistert an. Er zuckt mit den Schultern.

,,Ich will jetzt allein sein"

meint er und dreht sich wieder um. Er läuft in Richtung Haus und lässt mich wehrlos allein zurück. Ich fange an zu joggen. Mit leicht schnellerem Atem als normal renne ich an ihm vorbei. Ich würdige ihm kein Blick doch ich merke wie er den linken Mundwinkel nach oben zieht, dann höre ich ebenfalls Schritte hinter mir. Sie nähern sich mit solch einer Geschwindigkeit, dass ich Mühe habe vorne zu bleiben. Als er mich überholt dreht er sich während des Rennens um und lächelt mich provozierend an.

Dann werde ich immer schneller. Als ich ihn erreiche lege ich spontan eine Hand auf seine Schulter und schmeiße mich gegen ihn. Wir rollen beide den kleinen Hügel durch das Gras herunter. Als wir zum stehen kommen liege ich über ihm. Lange haben wir nur Blickkontakt zueinander, doch dann hören wir einen lauten Knall und fahren auseinander. Bucky steht sofort kampfbereit aufrecht, während ich erstmal die Kraft aufbringen muss mich aufrecht hinzusetzen. Er scheint meinen verwirrten Gesichtsausdruck zu deutet und meint gleich darauf

,,Es war nicht weit von hier, eine kleine Bombe"

vermutet er. Ich reiche ihm meine Hand, in der Hoffnung dass er mir aufhelfen würde, doch er ignoriert sie geschickt. Er scheint ebenfalls zu bemerken, dass ich ihm einen bösen Blick zuwerfe, worauf er sich von mir abwendet. Also stehe ich mit eigener Kraft auf. Ich betrachte meine Beine und mir fällt auf, dass ich wie erwartet, einige blutige Wunden habe. Sie sind nicht groß, schmerzen aber höllisch. Ich laufe hinter ihm her, doch dann fängt er wieder an zu rennen.

,,Dein Ernst"

rufe ich ihm wieder hinterher. Ich habe keine Ahnung wo er jetzt hin will, aber ich trotte gelangweilt zurück zu unserem Haus und setzte mich auf die Bank davor.

Jetzt war das erste Mal, dass ich über die ganzen Sachen die passiert waren nachzudenken. Ich habe alles hinter mir gelassen. Ich wollte aber auch nicht zurück. Es ist schwer zuzugeben, aber das ist mein Leben. Hätte ich Bucky, hätte ich Hydra nicht, wüsste ich nichts mit meinem Leben anzufangen. Der Gedanke schockt mich selber, doch das ist die Wahrheit. Mittlerweile sind geschätzte Stunden vergangen, als ich sehe wie eine kleine schwarze Gestalt sich mit nähert. Verwirrt blinzle ich drei mal mit den Augen, dann kann ich eine unbekannte Person erkennen. Ein Lächeln liegt auf den Lippen des Mannes, welcher in einer Kampfrüstung auf mich zukommt. Ich stehe auf und gehe ohne groß nachzudenken auf ihn zu.

,,Was wollen sie?"

Ist die erste typische Frage, die mir einfällt. Der Mann sieht aus als überlege er kurz, will aber nicht abwarten. Ich bleibe stehen und er tut es mir gleich.

,,Josh Millionstone, CIA"

Mein Kopf beginnt zu rattern. Was will er hier, wieso kommt er auf mich zu?

,,Wie habe ich die Ehre bekommen"

Entgegne ich ihm und verschenke meine Arme vor der Brust. Ich mustere ihn aufmerksam.

,,Max, sagt der Name ihnen etwas?"

fragt er dann und ich fange an ihn anzustarren. Max, mein bester Freund. Im Diner hat er mit mir zusammen gearbeitet. War immer da ... Bei dem Gedanken dass wir über Mädchenprobleme geredet haben muss ich schmunzeln. Doch er wurde vom Winter Soldier, von Bucky, von dem Mörder vieler Leute umgebracht.
Josh Millionstone scheint meine Gedanken mitzubekommen und redet weiter.

,,Wir haben ihn gefunden"

Sagt er dann. Tausend Gedanken schießen mir in diesem Moment durch den Kopf.

,,Wie haben sie, er war garnicht verschwunden, wie haben Sie mich gefunden?"

Er lächelt nur leicht, dann kann ich hinter ihm einen schwarzen Van entdecken. Er fährt langsam auf uns zu, bis er zum stehen kommt. Mit einer Kopfbewegung deutet Josh an in den Wagen zu steigen und ohne zu zögern tu ich es.
Das Glück Mac wieder zu sehen ist zu Groß. Die Hoffnung endlich wieder ein normales Leben zu führen ist zu verlockend. Auch wenn ich mir eingestanden habe das Hydra mein Leben ist, es kann sich doch noch alles ändern.

He's A Ghost: kenne deinen Feind (Winter Soldier FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt