Kapitel 25 - die Warheit

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Meine Mutter war eine Drogendealerin, mein Vater ein Trinker, wodurch sie sich kennen gelernt haben. Mein größerer Bruder ein Mädchenaufreißer und meine Oma, welche unerwartet bis zu ihrem 95. Lebensjahr gelebt hatte war eine assoziale Frau. Und dass noch nett ausgedrückt.
Doch darüber wollte ich nicht nachdenken. Vorne im Auto war es kuschlig, so dass ich langsam am sicher müde wurde, schließlich vielen meine Augen zu.

,,Hey"

Jemand beginnt an mir zu ruckeln. Ich bin im Auto eingeschlafen, dass war mir bewusst. Ich schlage meine Augen auf. Doch blicke ich nicht in die Augen von Josh Millionstone oder, wie gehofft Max, ich blicke in die Augen des Winter Soldiers.

,,Bu-cky"

Ich gähne leicht.

,,Was machst du denn hier?!"

Frage ich etwas verschlafen. Zu meiner Verwunderung liege ich auf dem kalten Boden, worauf ich mich aufrecht hinsetze.

,,Wieso bist du mitgefahren?"

Fragt er immer noch aufgeregt. Eine Art Besorgnis liegt in seiner Stimme. Woher kommt die denn? Ich stelle mich nun komplett hin. Als ich vor Müdigkeit noch einmal etwas wanke stützt er mich.

,,Danke"

Eine wirkliche Dankbarkeit liegt nicht in meiner Stimme. Stattdessen wird meine Verwunderung immer mehr.

,,Komm mit"

Meint er hektisch und versucht mich vorwärts zu ziehen. Doch ich sträube mich dagegen. Ich will Max wiedersehen, deshalb bin ich hergekommen. Er merkt wie ich in Gedanken versinke und versucht es noch einmal.

,,Komm jetzt einfach mit, ich erkläre dir alles im Auto"

Meint er und wird aggressiver. Er packt mein Arm nun so doll, dass es weh tut. Ich versuche mich von seinem Griff zu befreien doch nimmt er mich nun hoch und legt mich über seine Schulter.

,,Hey dass kannst du doch nicht einfach so machen"

fange ich an lauter zu reden. Er wirft mir einen bösen Blick zu, dann nimmt er die eine Hand von meinem Rücken, während ich mit meinen Fäusten gegen seinen Rücken schlage und hält sie mir vor meinen Mund. Dass er mir so abrupt die Luft knapp macht, lässt mich still werden und meine Augen weiten. Mir wird schwindelig, da ich nicht sofort durch die Nase atme. Ich merke leicht schwankende Bewegungen und dann werde ich sanft auf einen Beifahrersitz gelegt. Langsam wird meine Sicht wieder klar. Ich schnappe direkt nach Luft und atme tief ein und aus. Ich schrecke hoch als ich eine Tür neben mir knallen und darauf gleich einen Motor höre. Ich drehe meinen Kopf in Buckys Richtung.

,,Jetzt"

Ich fasse mir an den Kopf, da er etwas schmerzt.

,,Rede mit mir"

Langsam merke ich wie ich wieder normal reden kann. Meine Stimme wird klarer und dann antwortete er direkt. Seine tiefe angenehme Stimme dringt direkt in mein Ohr und lässt mich entspannen.

,,Die haben deinen Max nicht. Sie wollten dich wegsperren und ausfragen, über mich, Hydra und die ganze weitere Sache."

,,Und wieso haben sie mir dann ein Bild von ihm gezeigt, welches ich vorher noch nie gesehen habe"

Ich erinnere mich an das Bild, es zeigt in in einem Krankenhausbett, an Kabeln angeschlossen. Meine Stimme wird trauriger.

,,Du hast ihn fast umgebracht"

Sage ich bedrückt.

,,Ohh, da hast du aber etwas falsch verstanden"

Sagt Bucky verspottend und fährt schneller. Jetzt beginnt sich mein Kopf erneut zu drehen. Was ist dann passier? Ist auch meine Frage die ich ihm direkt darauf stelle.

,,Ich habe ihn ohnmächtig geschlagen, ja aber ich konnte seinen Herzschlag praktisch noch spüren"

Plötzlich schalten meine Gedanken wieder um. Wieso ist es ihm wichtig, dass ich es weiß, dass er ihn nicht umgebracht hat?

,,Wieso erzählst du mir das eigentlich"

,,Mir ist es vielleicht nicht wichtig was du von mir denkst aber du solltest die Wahrheit schon erfahren"

Ich ziehe einen Mundwinkel leicht nach oben und muss anfangen leicht zu lächeln.

,,Na klar ist es dir wichtig was ich von dir denke"

Meine Stimme ist nun aufgeweckt und lebensfroh. Ich drücke leicht mit meiner Hand gegen seine Schulter und lache nun richtig.

,,Du magst mich"

Seine Augen werden groß und er wird leicht rot. Meine Vermutung ist also richtig. Doch dann verschwindet mein Lächeln wieder, ich mag ihn auch etwas. Ich kratze mir verlegen an meinem Nacken und sehe ihn an.

,,Und wenn"

Meint er und fährt wieder langsamer.

,,Ich finde dich auch voll okay"

Sage ich und dreh mein Gesicht zu ihm. Auch er schielt leicht zu mir rüber.

Der Rest der Autofahrt vergeht ruhig. Wir beide denken über unsere Gefühle nach, müssen doch darüber nachdenken, dass wir uns gegenseitig mögen.
Als wir aussteigen kommt er auf mich zu.

,,Wir dürfen keine Gefühle füreinander haben. Ich verdränge sie, dass solltest du auch. Es könnte unser Leben gefährden"

Die Worte sind wie ein Stich in mein Herz. Mein Vorheriges Lächeln verschwindet und wird durch einen enttäuschten Blick ersetzt.

,,Verdrängen?"

Frage ich ihn fassungslos doch er nickt nur emotionslos und dreht sich von mir weg. Wir mögen uns doch nur. Und ist eine Freundschaft zwischen ''Arbeitskolegen'' etwa nicht erlaubt?

He's A Ghost: kenne deinen Feind (Winter Soldier FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt