Go Home - Rückwege

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Lena


Irgendwann im Laufe des Tages wachte ich wieder auf und hatte das Gefühl, das es mir schon etwas besser ging. Es war ruhig in der Wohnung und eine Stille beherschte den Moment. Ich rief mehrmals nach Helena. Leider kam aber keine Antwort zurück.

Ich überlegte kurz ob ich Aufstehen sollte um Nachzuschauen, ob hier alles mit rechten Dingen zuging. Doch ich entschloss mich, lieber einfach liegen zu bleiben. Ich hatte ja schließlich eine Anweisung meiner Lehrerin bekommen. Bei den letzten Gedanken musste ich leise Schmunzeln. Kurze Zeit später hörte ich Schritte im Flur und sah wie Helena ihren Kopf durch die Tür steckte. Ich lag in der Bettdecke eingewickelt und schaute sie mit großen weiten Augen an.

>>Wie geht's, meiner Patientin ?<<, fragte sie mich.

>>Langsam Besser<<, antwortete ich ihr und fragte nach der Uhrzeit. Es war mittlerweile schon früher Nachmittag und ich bekam eine Schrecksekunde. >> Der Zug<<, sagte ich leicht panisch. Helena fing an zu reden und erklärte, das ich mir darum keine Sorgen machen sollte. >>Wenn du ihn der Lage dazu bist und du dich etwas besser fühlst, fahre ich dich nach Hause<<, sagte sie zu mir. Ihn mir machte sich Erleichterung breit.

Helena erzählte mir das sie Liv zu ihrer Schwester gebracht hatte und danach noch kurz mit ihren Ex telefonierte. Ich wunderte mich etwas darüber das sie mit ihm noch Kontakt pflegte, ab schließlich war es ja der Vater von Liv.

>> Also, was ist? Wenn du noch nach Hause willst heute und du die dazu in der Lage fühlst eine Autofahrt mit mir zu überstehen, solltest du dich jetzt fertig machen<<, sagte Helena zu mir.

>>Naja, von wollen, kann nicht die Rede sein, eher müssen<<, antwortete ich und stand auf. >>Was ich eigentlich will weist du ja, oder?<<, fragte ich sie.

Ich schaute ihr dabei direkt in die Augen, doch Sie entwich zögerlich meinen Blicken. So stapfte ich ins Bad und machte mich fertig. Langsam merkte ich auch, das ich wohl doch noch nicht ganz fit war. Ich duschte kurz und zog mir schnell etwas an. Helena stand schon im Flur und wartete auf mich. Was sie da so stand, das machte mich wiedermal total an. Schnell packte ich noch den Rest Sachen zusammen und wir machten uns auf den Weg zu ihrem Auto. Wir fuhren los. Während der Fahrt unterhielten wir uns nicht viel. Ich sah oft aus dem Fenster und schaute in die grüne Landschaft. Bis Helena mal an einer roten Ampel hielt. Ich blickte zu ihr rüber und sie lächelte mich an. Helena streckte ihren Arm aus und legte ihre Hand auf meine Schenkel. Sie streichelte zärtlich meine Beine. Es gefiel mir, aber ich versuchte mich zu konzentrieren.

>>Können wir nachher kurz mal eine Pause einlegen um was zu trinken?<<, fragte ich sie. Helena lächelte mich an und sagte,>> Klar nur was trinken und reden.<<

Wir fuhren weiter und hielten an einem kleinen Waldweg an. Weit war es ja nicht mehr bis Nachhause. Noch ca. zwanzig Kilometer waren wir von meinen Zuhause entfernt. Nachdem das Auto zum Stehen kam, machte ich mich auf den Weg zum Kofferraum um eine Flasche Wasser zu holen.

>> Willst du auch etwas?<<, fragte ich sie. >> Ja aber, das sitzt aber gerade nicht hier<<, antwortete Helena mir. Ich schüttelte den Kopf und nahm einen großen Schluck aus der Flasche und setzte mich wieder zu ihr. Sie legte wieder eine Hand auf meine Oberschenkel. >>Was wird das?<<, fragte ich unschuldig.

>>Na das!<<, antwortete sie und ihre Hand verschwand in meinen Schoß.
Ich stieß keuchend die Luft aus und beugte mich zu Helena um sie zu küssen. Wir küssten uns beide. Der Kuss gewann schnell an Leidenschaft wurde aber von einem langsam vorbeifahrenden Auto unterbrochen.


Helena

Der Kuss mit Lena war wieder wundervoll und zärtlich. Ein Atmosphäre umgab uns hier mitten am Waldrand. Die zwitschernden Vögel und den herrlichen Duft der Natur. Es war Frühling und das mochte ich.

Doch dieser Moment wurde je unterbrochen von einem langsam vorbeifahrenden Auto. Als ich dies merkte bekam ich einen großen Schreck und hatte gleich wieder andere Gedanken. Lena erkannte wohl meine panischen Blicke und musste jetzt mich Beruhigen. >>Ist doch nichts passiert<<, sagte sie und streichelte meine Wange. >>Wenn die uns gesehen haben und mich kennen<<, sagte ich panisch zu Lena. Sie schüttelte mit den Kopf und zuckte mit ihren Schultern.>>Na und <<, sagte sie ruhig und locker.


Ich bewunderte Lena für diese Lockerheit. Für mich war das aber alles nicht so einfach. Ich schaute sie nun an und erklärte ihr zum ersten mal deutlich, >>Ich Liebe dich, Lena.<<
Sie strahlte mich an und sagte frech,>>Na endlich, ich dachte schon es würde nie passieren.<<

Doch ich musste das Gespräch fortführen um einiges ihr zu erklären.


Danke fürs Lesen und Voten und die lieben Kommentare!!!!









In Love - Frau JordanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt