Helena:
Nach diesen anstrengenden Tag ging ich noch schnell unter die Dusche, um mich etwas frisch zu machen. Ich hörte etwas lachen und Kreischen aus dem Kinderzimmer und war froh, das meine kleine Tochter Liv sich mit dem für sie, fremden Mädchen gut verstand.Ich nahm mir ein einfaches Shirtkleid, schlüpfte schnell hinein und ging in die Küche, um Wasser für einen Tee aufzusetzen. Nachdem das erledigt war, steckte ich meinen Kopf durch die Kinderzimmmertür und sah wie Lena und die Kleine gemeinsam mit den Puppen und Tieren spielten. >>Willst du auch einen Zaubertee, Lena<< fragte ich leise. Sie drehte ihren Kopf leicht in meine Richtung und sagte >>Ja gern, wenn sie mir verraten was da so alles drin ist<<.
>>Kein Problem, das sag ich dir gleich, wenn du willstkannst du dann auch kommen <<, antwortete ich Lena. Ich ging in die Küche und machte den Tee fertig, ging dann ins Wohnzimmer und stellte diesen auf den Tisch. Eilig suchte ich noch nach den Butterkeksen und stellte sie dazu.
Es dauerte noch eine Weile bis Lena kam und schüchtern an die Wohnzimmertür klopfte. >>Darf ich eintreten<< fragte sie und ich antwortete mit einen forschen
>>Klar, habe dich ja eingeladen.<<
>>Setz dich und mach es dir gemütlich <<, sagte ich zu ihr und deutete auf das Sofa. Ich machte es mir in meinem Lieblingssessel bequem und erklärte ihr erstmal das sie mich hier nicht mit Sie ansprechen muss. Ich lass ihr die Zutatenliste vom Zaubertee vor und wir beide stellten fest, dass es nichts anderes als Kräutertee war. Als das Wort Zauber kam, stürmte meine kleine Liv mit einen weißen Umhang ins Wohnzimmer, in der linken Hand einen großen Stab und machte in unsere Richtung mit ernsten Gesicht, >> Hex, hex ihr beide seit verhext, Simsalabim dreimal schwarzer Kater.<<
Sie fing an zu lachen und zu kichern als sie unsere beiden überraschten Gesichter sah. Da fing Lena auch an zu kichern, was in ein herzliches Lachen überging. Ich fand es auch echt lustig, setzte aber den strengen Blick einer Mutter auf und nahm Liv an die Hand.>>Bin gleich wieder vor Ort<<, sagte ich etwas straf in Richtung Lena und ging mit meiner kleinen in ihr Kinderzimmer.
Als ich wieder das Wohnzimmer betrat, merkte ich wie Lena recht locker auf dem Sofa saß und die Blicke im Wohnzimmer kreisten. Als sie mich bemerkte, setzte sie sich wieder aufrecht hin und meinte zu mir, ob mit der kleinen alles in Ordnung sei. Ich winkte nur lässig ab und sagte, >> Ordnung muss sein<<. Ich setzte mich nun genau neben Lena aufs Sofa und fragte, >>Nun wegen was bist du denn hier.<< Ich lächelte freundlich dabei und Bemerkte eine Unsicherheit bei ihr. Sie hatte plötzlich dieses Ernsthafte in ihrem Gesicht und die Lockerheit war verschwunden. Lena nahm aus ihrer Tasche, die sie neben sich aufs Sofa gelegt hatte ein Notizbuch heraus. Kein einfaches, sondern eins kleines Büchlein mit Lederumschlag, verziert von Laubblättern. Sie öffnete das Buch was mit einen kleinen Lederband verbunden war und sagte zu mir, >>Da befinden sich alle meine Gedanken und Geheimnisse.<<
Ich schaute ihr direkt in die Augen und antwortete, >>Jetzt bin ich aber neugierig geworden das klingt ja geheimnisvoll.<<
Sie versuchte sofort den Blicken zu entfliehen und blätterte ein paar Seiten in dem Buch und las mir was von dem Text vor, den sie aufgeschrieben hatte. Ich war sehr beeindruckt von den Zeilen und dem Text, der von Waldelfen und ihrer Königin handelte, die von einer dunkeln Macht bedroht wurden. >>Gefällt mir sehr gut, das können wir ja zur nächsten AG-Stunde auf jedenfall mit den anderen durchsprechen<<., sagte ich zu Lena. Ich sah auch Zeichnungen von Figuren die sie seitlich zu dem Text gemalt hatte. >>Ich liebe ja Elfen über alles<<, erzählte ich ihr und lehnte mich nun ein wenig vor, um genauer die gezeichnete Figur zu Erkennen, dabei berührten meine Beine ihre und ich merkte ein leichtes Zusammenschrecken in Lena und wich langsam zurück.>>Tolle Zeichnung von dir, gefällt mir auch sehr<< sagte ich und zwinkerte ihr zu. In diesem Moment trafen ihre Augen meine und dies wurden nur durch das schlissen an der Tür unterbrochen.
Lena:
Mir gefiel es bei Helena, sie hatte eine schöne Wohnung und eine ganz niedliche Tochter. Liv zeigte mir alle ihre Puppen und Tiere die sie besaß. Ich bildete mir ein, dass sie viel vom Aussehen ihrer Mutter hatte. Helena hatte zwischendurch hereingeschaut und sah wie immer bezaubernd aus. Sie hatte mir was von Zaubertee gesagt und dass ich kommen könnte. Das Wohnzimmer war schön eingerichtet, modern aber nicht übertrieben, einige alten Sachen standen auch noch da. Es roch nach Kräutern und dies hing mit den Tee zusammen wie sich herausstellte. Wir hatten es uns gemütlich gemacht und wurden kurz noch von der kleinen Zaubermaus gestört. Ich fand das ja super lustig und musste lachen. Helena sah das wohl nicht so, machte einen ernsten Blick und brachte Liv in ihr Kinderzimmer.Als sie nach kurzer Zeit wiederkam setzte sie sich dann zu mir. Gleich direkt neben mich. Damit hatte ich nicht gerechnet und mir wurde heiß und kalt zugleich. Diese Nähe und dieser Duft die von ihr ausging waren unwiderstehlich schön. Ich versuchte mich zu konzentrieren, auch wenn es mir schwer fiel. Ich nahm mein braunes Notizbuch aus der Tasche und las daraus vor. Ihr gefiel die Geschichte sehr und sie erzählte mir auch, das sie Elfen sehr mag. Sie wusste aber nicht dass in dieser Geschichte, die Elfenkönigin sie war. Der Gedanke kam mir, als sie in diesem Kleid zuletzt vor mir hockte und sich unsere Blicke trafen. Doch dann lehnte sie sich vor und kam näher an mich heran. Unsere Beine berührten sich und ihre wunderbaren Haare flogen an mir vorbei. Ich betrachte ihr Hals und ihre wunderbare honigfarbene Haut. Es vergingen Minuten für mich, oder waren es doch Sekunden. Am liebsten hätte ich sie an dieser Stelle gerne....
Sie richte sich wieder auf und lobte meine Zeichnung. Meine Augen starrten sie an und ich war wie in Trance. Doch dies wurde unterbrochen als ihr Mann nach Hause kam. Sie stand auf und meinte zu mir >>Bin gleich wieder da.<<
Im Flur hörte ich nur kurze Diskussionen und ein paar Worte die mir nicht so gefielen. Wenige Minuten später kam Helena zurück mit einem sorgenvollen Blick. >>Besser wenn du jetzt gehst<< sagte sie zu mir und führte mich zur Wohnungstür. Ich verabschiedete mich noch bei Liv. Ihr Mann schien sich in ein anderes Zimmer zurückgezogen zu haben. >> Wir sehen uns in der Schule<< sagte sie zu mir. Ich ging langsam die Treppen runter und blickte mich nochmals um. Sie stand immer noch da und blickte mir nach.
>>Ach übrigens die Königin das sind sie<< sagte ich und ging.
Danke fürs Lesen

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In Love - Frau Jordan
RomansaFrau Jordan ist die neue Lehrerin für Deutsch. Lena findet die neue absolut wundervoll. Relativ schnell Freunden sich beide an. Doch Frau Jordan hat Familie ? Freundschaft oder Liebe ? Lest selbst ..