Kapitel 8

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Ich wusste nicht, was ich machen sollte. Dazu wusste ich nicht, was mich dort unten erwarten würde. Ich hatte auch große Angst.

Doch nach langem hin und her nahm ich meinen ganzen Mut zusammen und ging ganz langsam runter ins Wohnzimmer.

Schon von weitem sah ich, dass etwas nicht stimmte.

Es lag eine zerbrochene Vase,  die vorher auf einer Kommode stand, auf dem Boden.

Ich fragte mich, wie das ganze passieren konnte, denn Vasen konnten doch nicht von alleine runterfallen oder zerbrechen, oder?

Ich ging hin und räumte die ganzen Scherben weg. Als ich fertig war, wollte ich eigentlich wieder hoch und schlafen gehen, doch als ich mich umdrehte, sah ich eine schwarze Gestalt. Ich kuckte sie an, aber konnte das Gesicht nicht erkennen. Eigentlich sah ich nur schwarz.

Ich wollte das nicht glauben, deshalb schrieb ich das alles meinen Schlafmangel zu. Wegen ihm fing ich schon an, komische Dinge zu sehen, das war echt komisch.

Ich legte mich auf mein frisch bezogenes Bett.

Seit ich oben angekommen war, hatte ich dieses Gefühl beobachtet zu werden und das war mir richtig unangenehm.

Trotzdem versuchte ich dieses Gefühl zu ignorieren und einzuschlafen.

Als ich nach gefühlten zwei Stunden einschlief, hatte ich einen richtig verängstigenden Traum: Ich ging in meiner alten Stadt die Straßen entlang. Plötzlich sah ich meine Eltern. Sie liefen rum und suchten nach mir. Von weitem sah ich ihre tränen verströmten Gesichter. Doch plötzlich blieben sie stehen und starrten auf etwas vor ihnen. Meine Mutter schrie. Nach diesem Schrei sind meine Eltern regelrecht verpufft. Sie hatten sich in Rauch aufgelöst. Ich schrie, dass sie zurück kommen sollen. Doch plötzlich kamen von überall diese Stimmen. Endlich bist du bei uns, sagten sie. Ich rannte, doch überall waren diese Stimmen. Ich schlug gegen eine Wand und die Stimmen hörten auf und ein eiskalter Wind kam auf. In Träumen muss man wohl leicht sein, denn der Wind blies mich weg. Ich landete in einem Raum, in dem es nichts gab außer einem Fenster und einem Tisch. Auf dem Tisch stand eine Flasche, ein Teller und ein Einmachglas. Ich lief zum Tisch hin und schrie auf. Auf dem Teller lagen abgeschnittene Finger. Ich schaute mir die Flüssigkeit an, die in der Flasche war. Ich roch schließlich auch daran, doch ich warf sie sofort weg. Dort war Blut drin, ohne Zweifel. Und als ich das Einmachglas ansah würde mir übel. Dort waren Eingeweide drin.

Ich wachte auf und rannte schnell ins Klo, da ich mich übergeben musste.

The Dark SecretWo Geschichten leben. Entdecke jetzt