The Dark Secret

Kapitel 18

Mein Traum war leicht gruselig, wenn auch hoffentlich nicht der Wahrheit entsprechend. Ich sah mich zur Küche laufen.

Wahrscheinlich, weil es ein Traum war, konnte ich den Kühlschrank erstaunlich schnell wegschieben. Ich sah den Safe und wunderte mich. Wahr er wirklich so groß wie er aussah?

Ich ging auf ihn zu und begann an dem Rädchen zu drehen. Viermal war die Kombination falsch, doch dann kam ich darauf. Nur der Teufel würde mir solche psychischen Wunden zufügen wollen. Also versuchte ich die Nummer 666 - die Teufelszahl - und ich hatte Glück.

Der Safe ging quietschend auf und ich war erstaunt. Er sah aus wie ein Durchgang, war jedoch so klein dass ein mittelgroßer Hund wahrscheinlich Probleme hätte, da durch zu kommen.

Ich setzte einen Fuß rein, senkte den Kopf und zwängte mich da durch. Ich kam am anderen Ende raus und fragte mich: wie bin ich nur da durch gekommen? Doch dann fiel mir ein, dass das alles nur ein Traum war und in Träumen ist alles möglich.

Dann sah ich mich um. Der Safe war in einer Art Mauer, die nach ein paar Metern ein großes Tor aufwies. Es war sehr dunkel. Dann drehte ich mich um. Ich sah eine Menge Kreuze und Steine, was mich vermuten ließ, dass ich auf einem Friedhof war.

Plötzlich stieg mir ein unangenehmer Geruch in die Nase. Es roch stark nach nasser Erde und Verwesung. Es waren etwas weiter entfernt ein paar Laternen an, sonst war alles recht dunkel. Doch ein Grab stoch mir so richtig ins Auge. Ich lief los.

Der Weg dahin schien endlos zu sein. Ich lief und lief, hin und wieder stolperte ich über Steine oder Äste. Endlich kam ich am Stein an und erschauderte.

Es war mein Bild und mein Name drauf. Das verwirrte mich, denn ich war ja, soweit ich weiß, noch nicht tot. Doch das Datum irritierte mich am meisten: 29.3.2006. Ich weiß nicht, welches Jahr dieser Traum hatte, doch wenn mich nicht alles täuscht, haben wir jetzt 2013. Und es kann unmöglich sein, dass ich seit sieben Jahren tot bin, oder?

Plötzlich raschelte es neben mir. Ich schaute nach links, doch ich sah nichts. Dann nach rechts und wieder nichts. Auf einmal hörte ich ein abgehacktes Stöhnen. Und das mehrmals. Ich bekam Angst und schaute mich panisch um. Da standen überall Menschen. Sehr blasse Menschen.

Sie hatten zwar zum größten Teil nicht mehr alle Körperteile, doch sie sahen aus wie Menschen. Ich schrie auf, doch im nächsten Moment packte mich etwas von hinten und schmiss mich auf den Boden.

Ich schrie spitz auf, doch dann trat etwas auf mich ein und ich verlor das Bewusstsein.