Kapitel 16~ Waffles!

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In meinem Zimmer drehe ich mich nochmal um und strecke den Kopf zur Tür raus. ''Seid ihr fertig? Ich will nämlich jetzt auch pennen.'' Patrick nickt mit leichter Röte auf den Wangen, Tamara stapft einfach mit gesenktem Kopf in ihr Zimmer und zerrt einen verwirrt guckenden Palle hinter sich her. Kopfschüttelnd verziehe ich mich in mein Zimmer. ''Nur Pärchen überall... Und dann machen die auch noch Liebe, die kann man wirklich nicht aus den Augen lassen.'', brumme ich müde und ziehe meine Jeans und das Top aus. Müde ziehe ich nur ein Shirt über und krabbel ins Bett, wo ich mein Handy ans Ladegerät hänge. 'Lohnt sich schlafen überhaupt?', ist mein letzter Gedanke, bevor ich einschlafe.

Montag. 15 Uhr. Gähnend drehe ich mich im Bett um und öffne verschlafen die Augen. Da ich nur ein Bier gestern hatte, habe ich keine Kopfschmerzen und ich bin ausgeschlafen. Kann es eigentlich noch besser kommen? Ja. Denn in der Küche finde ich einen Zettel von Tamara: Sind einkaufen. Übrigens: Wenn du sowas wie heute früh nochmal machst, sperr ich dich in den Keller, wenn Patrick nochmal bei mir schläft.
Ja klar, 'bei' ihr. Mit ihr trifft es wohl besser. Mit einem Kugelschreiber kritzel ich unter Tamaras Nachricht: Keine Angst, Gangbangpartyqueen. Ich geh zu Felix hoch. Seid nicht so laut ;)

In meinem Zimmer ziehe ich mich eilig an und verlasse die Wohnung, mit Schlüssel natürlich.

Mit Felix gammel ich schließlich vor dem Fernseher und gucke König der Löwen. Nicht allzu produktiv, aber gemütlich. ''Hast du heute schon aufgenommen?'', nuschelt Felix zwischendurch müde, aber so richtig wissen will er es scheinbar nicht. Dennoch antworte ich: ''Ne, bin direkt hergekommen. Hast du denn aufgenommen?''  - ''Nö, hab noch Reserven.'' Damit ist diese sehr interessante Konversation auch wieder vorbei. Nach dem Film starren wir gefühlte Stunden einfach auf den schwarzen Bildschirm. Auch nett.
''Noch ein Film?'', fragt Felix schließlich und richtet sich etwas auf, fällt jedoch sofort zurück als ich verneine. Ich kuschle mich seufzend in Felix Couch und gähne herzhaft. ''Du hast bis 15 Uhr geschlafen und bist trotzdem müde?'', lacht Felix und sieht mich grinsend an. ''Naja ja. Ich sollte vielleicht runter gehen und pennen.'', murre ich, ehe mir die Augen zufallen. ''Oder du pennst einfach auf meiner Couch.'' Lachend sieht Felix mir zu, wie ich einschlafe.

Im Traum springe ich über den Rhein. Warum? Fragt mich nicht.

''Lily. Lily. Lily! Wach auf!'', weckt Felix mich. Mit geschlossenen Augen versuche ich vergeblich, den großen Jungen zu schlagen. Gähnend öffne ich die Augen und starre Felix direkt in die Augen. ''Was ist?'' - ''Tamara will mit dir aufnehmen.'' Stöhnend stehe ich auf und verabschiede mich mit einer kurzen Umarmung von Felix.

Unten schließe ich die Tür auf und schlurfe ins Wohnzimmer. Tamara sitzt vor dem Fernseher und sieht fröhlich auf, als ich den Raum betrete. ''Lust auf eine Runde Bedwars?'' Ich nicke nun grinsend und wir gehen in unsere Aufnahmezimmer.

Zwei Stunden später sind wir fertig, sowohl mit den Nerven als auch mit Aufnehmen. ''Das war witzig.'', lacht Tamara im TS, als Patrick plötzlich 'anklopft'. ''Hol dein Schatzi ruhig mit in die Unterhaltung.'', kommentiere ich und vernehme kurz darauf Patricks Stimme. ''Naaaaaaa Palle.'', begrüßen wir den Kürbiskopf fröhlich, der uns ebenfalls begrüßt.

Erst um halb zwölf klinke ich mich aus der Unterhaltung. ''Leute ich schlafe jetzt. Morgen muss ich viel aufnehmen und schneiden, da kann ich nicht bis drei pennen. Nacht ihr zwei.'' - ''Nacht.'', kommt es einstimmig von den beiden und ich verlasse den TS. Ich bin wirklich zu verschlafen für diese Welt. Kaum liege ich im Bett fallen mir auch schon die Augen zu.
Auf einem verdammt hässlichen Einhorn hüpfe ich durch einen Wald voller Zuckerwattebäume. Das Einhorn hat gruselige Ähnlichkeit mit Tamara, aber ich kann nicht abspringen. Über Kaugummibüsche und Schokosümpfe geht es weiter durch den süßen Wald. Im vorbeireiten zupfe ich hier und da ein paar Fetzen Zuckerwatte ab, die ich mir in den Mund stopfe. Muss ich eigentlich aufwachen? Ich meine, das hässliche Einhorn werde ich sicher los, der Rest hier ist echt nice. Das komische Einhorn hält plötzlich an und lässt mich absteigen. Sofort trinke ich ein bisschen Schokolade aus dem Sumpf.

Aber wie jeder schöne Traum endet auch dieser an der tollsten Stelle. Seufzend schlage ich die Augen auf. Mein Schlafrhythmus ist sowas von im Arsch. Es ist fvcking fünf Uhr morgens, was soll ich denn jetzt machen? Eigentlich hätte ich Bock einen Kuchen zu backen. Hm.. Eier haben wir und auch sonst müsste alles für einen Kuchen da sein. Motiviert stehe ich auf und schleiche in die Küche, im Anbetracht meines Vorhabens ist schleichen zwar irgendwie unnötig aber naja. Irgendwie macht man das ja schon automatisch.
Die Küchentür schließend und das Licht einschaltend atme ich hörbar aus. Warum hab ich überhaupt die Luft angehalten? Bin ich irgendwie dumm? Alter Finne, mit mir geht's auch bergab. Kopfschüttelnd suche ich alles zusammen. Oder backe ich Waffeln? Dann könnte Palle Sturmwaffel einladen. Ja ich backe Waffeln. Als die erste Waffel im Waffeleisen vor sich hin backt, setze ich mich auf die Arbeitsfläche und twittere: Backe gerade ernsthaft Waffeln. Hoffentlich bemerkt Blubbablaeschen nichts.

Fünf Waffeln später fragen schon einige andere Frühaufsteher, ob sie welche abbekommen. Sogar Julien Bam und iBlali fragen. Schulterzuckend lade ich die beiden kurzerhand einfach ein. Da sie mir ebenfalls folgen, schreibe ich ihnen über Direkt und sie sagen zu. Die kommen ernsthaft her. Ich hoffe wirklich, die klingeln nicht sondern schreiben. Dies tun sie tatsächlich. Nette Dudes. ''Hey.'', begrüßt mich Ju und auch Viktor meint: ''Hey, danke für die Einladung.'' - ''Haha, Gesellschaft ist doch immer schön. Und so lernen wir uns endlich persönlich kennen, wenn auch unter Umständen, die leicht awkward sind.'' Ich führe die zwei in die Küche und frage: ''Wollt ihr Kaffee?'' Ju nickt und auch Vik stimmt zu. Mit drei Tassen und ebenso vielen Tellern decke ich den Tisch und stelle die bereits fertigen Waffeln auf den Tisch. Dazu stelle ich noch Sprühsahne und Puderzucker.

Nachdem der Teig verbraucht ist, sitzen wir quatschend und Waffeln futternd in der Küche. Es ist inzwischen sieben Uhr und draußen hell.
''Wollen wir longboarden?'', fragt Vik plötzlich und Ju nickt, ich ebenfalls. Früh morgens longboarden ist einfach schön.

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