''Manu... Hey, alles wird gut, okay? Nicht heulen, du Blödmann! Hör auf!'' Etwas überfordert umarme ich den deprimierten Manu. Dieser lacht leicht, als ich etwas überfordert versuche, ihn zu beruhigen. ''Jetzt im Ernst, Manu. Alles wird gut, du wirst sehen. Wenn du wirklich Kinder willst, dann gibt es so viele Möglichkeiten. Adoption und son Stuff. Aber mit 24 Kinder... Und das bei deinem Job? Denk lieber in Ruhe darüber nach.'' Aufmunternd sehe ich ihn an und springe ihm im nächsten Moment vor Schreck fast auf den Arm, als der Wasserkocher laut piept. ''Aah, fuck, Jesus Christus! Ich werde von meinen eigenen Küchengeräten zu Tode erschreckt! Holy Moly...'', fluche ich laut. ''Hahahahahaha, du Opfer!'', gackert Manu ziemlich Hühnchen-ähnlich, woraufhin ich ihm lediglich einen mordenden Blick schenke. ''Awww, nicht sauer sein.'' Hatte ich eben noch Mitleid mit ihm? Jetzt jedenfalls nicht mehr. Absolut nicht. Wenn er nicht schon zeugungsunfähig wäre, wäre er es sonst vermutlich jetzt.
Eine Viertelstunde später sitzen wir auf dem Sofa und filmen Manus erstes richtiges Reallife-Video. Er erklärt nicht, warum er keine Videos gemacht hat, sondern erläutert zukünftige Projekte. Ich sollte mich auch endlich mal um das Projekt kümmern, welches schon seit Ewigkeiten angekündigt ist. Hach ja, damals bei der Planung in Simons Wohnzimmer. Ich sollte wirklich mal was in Gang setzen, ich kündige ständig an und mach nichts. Als Manu fertig ist, schalte ich die Kamera aus. Mit geschlossenen Augen lehnt sich Manu zurück und lächelt zufrieden.
Es ist halb elf, im Fernsehen läuft nichts und wir sitzen im Licht zweier Softboxen auf dem Sofa und machen Selfies, mit denen wir Instagram zu klatschen. ''Willst du auch noch einen Tee?'', frage ich und stehe mit den Teetassen auf. ''Ja, bitte.'' Manuel gibt mir noch einen kurzen Kuss auf die Wange und richtet sich ebenfalls auf, wobei er fast die eine Softbox umhaut. ''Hoppla, das war nicht geplant. Ich geh mich mal ganz kurz umziehen. Es macht dir doch nichts aus, wenn ich bei dir schlafe?'' Mit einem Nicken signalisiere ich ihm meine Zustimmung und gehe in die Küche. Ich höre eine Tür zufallen, der Lautstärke nach ist es die Badezimmertür. Manu hatte ja noch seinen Koffer hier, er musste nicht in seiner Wohnung Sachen holen.
Mit den aufgefüllten Teetassen gehe ich zurück ins Wohnzimmer und setze mich im Schneidersitz wieder aufs Sofa. Manu kommt ebenfalls zurück und setzt sich neben mich. "Sag mal, wie fandest du eigentlich das Kleid? Das hab ich total vergessen zu fragen.", fragt er grinsend und ich antworte: "Es ist wunderschön. Wirklich, danke. Felix und Izzi waren richtig geflasht." Manus Grinsen schrumpft ein klitzekleines bisschen, als ich erwähne, dass gleich zwei Jungs mich in dem Kleid gut fanden. "Awww Manu! Wirst du gerade wirklich auf zwei Schwule, die in einer Beziehung sind, eifersüchtig? Wirklich?" Schlagartig werden seine Wangen vor Scham rot. "Ne..Nein, natürlich nicht." Wenn man sich seine roten Wangen so ansieht, dann wohl doch. Lachend schüttel ich den Kopf und schalte die Softboxen aus. "Lass uns ins Bett gehen." - "Hoyaaa, so geil." Mit gerunzelter Stirn sehe ich Manu an. Dieser zuckt nur mit den schmalen Schultern. "Seriously? Manchmal bist du einfach richtig creepy."Zusammengekuschelt liegen wir kurz darauf im Bett. "Kein Sex für Manuel?" - "Nope. Kein Sex für Manuel.", stimme ich müde zu und schlafe ein.
Die nächsten vier Tage bestehen aus aufnehmen, einkaufen, den Hunden und aufräumen. Mein Büro wird komplett fertig und Manu fängt mit seinem an. Tamara und Patrick kommen zurück und alles läuft wie gewohnt. Tamara hat Manu noch bisschen angekackt, was ihm denn einfiele, einfach zu verschwinden, doch auch sie verstand, dass er das verarbeiten musste, nachdem er den Grund nannte. Inzwischen wissen unsere Freunde und Manus Verwandte Bescheid und jeder hat Verständnis, wenn auch etwas skeptisch. Im großen und ganzen ist aber wohl jeder froh, dass Manu sich nicht fortpflanzen kann. Noch einen von der Sorte braucht nun wirklich niemand.
"Tamara! Help! Aah nein, nein, nicht verrecken!", quietsche ich erschrocken, als uns bei einer Runde Bedwars die Gegner förmlich überrennen. "Ja, hau drauf, los! Ich bin gleich da, ja, nicht sterben!", antwortet sie konzentriert und ich baue eine kleine notdürftige Mauer, um wenigstens vor umherschwirrenden Pfeilen sicher zu sein. Mit gerade einmal einem Herz töte ich einen Gegner und verstecke mich zum regenerieren in einer Ecke am Bett. "Lebst du?" - "Mehr schlecht als recht, aber ja, I'm still alive. Lass uns mal fünfzig Schichten Stein um das Bett bauen.", schlägt Tamara vor und ich sneake aus meinem Versteck. "Wer lebt noch von den anderen Teams?", frage ich, während ich Steine kaufe und Tamara zählt auf: "Einer von grün, komplettes Team blau und gelb ist tot. Und wir natürlich, aber das weißt du ja." - "Ja, dass ich lebe ist mir durchaus bewusst, aber danke für die Info.", grinse ich und schließe den Shop. Schwesterlich teile ich die gekauften Steine mit Tamara und baue das Bett weiter ein, während Tamara sich wieder bis zur Mitte vorarbeitet. "Ich geh den einen von grün killen, pass aufs Bett auf." Ich murmel eine Zustimmung und beobachte, wie Tamara zu grün läuft. Bedauerlicherweise kommen in dem Moment aber die beiden blauen Dudes zu mir, gerade so, als hätten sie gewartet. Gut, hatten sie vermutlich auch. "Tamara, beeil dich mal dezent. Blau kommt gerade und ich hab nicht mehr viele Pfeile." Mit dem Bogen schieße ich den hinteren runter und warte auf eine Reaktion von Tamara. "Halt die mal hin, ich geh ihr Bett abbauen." Toller Plan.
Mit dem Bogen halte ich die beiden blau gekleideten Gegner vom Bett fern, damit sie das nicht abbauen. Dabei passe ich so gut wie möglich auf, dass ich sie nicht versehentlich umbringe, denn wenn sie an ihrer Insel respawnen, während Tamara in aller Seelenruhe ihr Bett abbaut, wäre das wohl eher kontraproduktiv. Tamara baut endlich das Bett ab. Gerade rechtzeitig, meine Pfeile sind nämlich leer. Mit meinem süßen kleinen Schwert stürze ich mich auf die Gegner und sehe auch Tamara wiederkommen. Mit vereinten Kräften töten wir die beiden und gewinnen somit das Spiel. "Wohoo!", jubelt Tamara und ich lehne mich zurück und sehe aus dem Fenster in die Nacht. Seit ich im Büro aufnehmen kann, nehme ich mehr nachts auf, da sich keine Nachbarn mehr beschweren. Schon mehrmals kam es zudem vor, dass ich hier auf dem Sofa geschlafen habe.-1047Wörter
Ich versuche, die FF mit dem 50. Kapitel zu beenden. Es wird kein super dramatisches oder besonderes Ende geben, vermutlich passiert gar nichts spannendes mehr. Ich habe im Moment einfach keine Lust mehr auf diese FF, sie ist mittlerweile wirklich ausgelutscht. Ich habe sie gern, aber ich will mir nicht wieder zwanghaft eine dramatische Story ausdenken müssen, nur weil ich die Story nicht enden lassen will. Den Fehler hab ich bei den beiden Hobbit FFs gemacht, das soll sich nicht wiederholen. Tötet mich bitte nicht ❤
xoxo Lily
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Hayran KurguLily und Tamara sind leidenschaftlich gerne YouTuber und leben für YouTube. Neben ihren jeweiligen einzelnen Kanälen haben die beiden chaotischen Mädchen auch einen gemeinsamen Channel, wo sie mit anderen kleineren YouTuben zocken oder einfach Frage...