Kapitel 15~ Partymenschen

159 12 45
                                    

~Lily POV~
''Lass mal feiern gehen.'', meine ich nach dem Essen motiviert und Tamara schüttelt den Kopf. Auch Palle lehnt ab und so nehme ich mein Handy und schreibe in die Gruppe:

Heyy hat einer von euch Lust mit mir feiern zu gehen?

Sespastian: Jodie und ich kommen mit.

Alex: Klar, wann?

Felix: Ich komme auch mit, Dizzi muss ja zusammenhalten.

Simoms: Ich schließe mich euch an ✌

So um halb zehn unten vor der Haustür?

Alex: Okydoky

Felix: Alles klar

Simoms: Bis später

Sespastian: Ok

''Ich geh mit den anderen feiern. Sicher, dass ihr hier bleiben wollt?'' Zweifaches Nicken ist die Antwort, schulterzuckend verlasse ich das Wohnzimmer und verschwinde in mein Zimmer, um mir frische Unterwäsche und Schlabbersachen herauszuholen. Dann gehe ich duschen.

In den Schlabbersachen stehe ich schließlich um halb neun wieder vor meinem Schrank und überlege. Ich könnte natürlich einfach in schwarzer Jeans und irgendeinem coolen Top gehen. Oder aber ich ziehe das schwarzrot karierte Kleid an und dazu eine schwarze Leggings. Da hilft wohl nur eins.
''TAMARA!'', schreie ich und Sekunden später steht das blonde Mädchen in meinem Zimmer, mit kritischem Blick in meinen Schrank starrend. Sie war schon immer besser in Sachen Mode und Bekleidung und was weiß ich. ''Also, das schwarzrote Kleid ist ja schon cool. Aber zieh lieber Jeans und Top an.'' Ich nicke und die Sachen landen auf meinem Bett. ''Schwarze Sneaker dazu?'' Tamara nickt schulterzuckend und drückt mir noch meine Lederjacke in die Hand. ''Du solltest dich beeilen, wenn du deine Gesichtsbaracke noch ein bisschen ansehnlich machen willst.'', lacht sie glucksend und haut ab, bevor ich meine Schuhe nach ihr werfen kann. Kopfschüttelnd ziehe ich mich um und glätte meine Haare ein wenig. Gut, dass die inzwischen wieder relativ lang sind. Mit ein bisschen Wimperntusche und Lipgloss stehe ich pünktlich um halb zehn unten vor der Haustür, zusammen mit Alex, Jodie und Felix. Rewi und Simon lassen auf sich warten, doch das gibt mir die Zeit, meine Begleiter zu mustern. Felix trägt ein dunkles Shirt und helle Jeans, was verdammt gut aussieht. Alex trägt ein schwarzrot kariertes Hemd - gut, dass ich das schwarzrote Kleid nicht angezogen habe - und schwarze Jeans und dann ist da noch Jodie, die ihre dunklen Haare in einem verdammt langen Fischgrätenzopf über ihre linke Schulter fallen lässt und einen schwarzen Rock mit einem weißen T-Shirt mit glitzerndem Aufdruck trägt. Um zwanzig vor kommen Simon und Basti aus dem Haus. Simon in schwarzer Jeans und grünem Shirt, Basti in blauer Jeans und hellblauem Hemd. Er begrüßt Jodie mit einem kurzen Kuss, zieht mich in eine flüchtige Umarmung und begrüßt die Jungs mit einem Handschlag. ''Habt ihr's dann?'', fragt Alex und lachend und schwatzend gehen wir los.

Wir gehen in irgendeinen Club, aber dort ist es so voll, dass wir uns kurz nach dem Betreten des Lokals wieder draußen treffen. ''Lasst einfach an der Tanke Bier holen und an den Rhein chillen. Ich hab ne Bluetoothbox dabei, wir machen einfach selbst Party.'', schlägt Simon vor und somit latschen wir zur Tankstelle und kaufen drei Sechserpack Bier, die wir dann zum Kiesstrand am Rhein schleppen. Im gewohnten Kreis quatschen wir über unnötige Themen und singen schief die neuesten Hits mit, bis plötzlich Ungedisst kommt. Simons Disstrack von der Roast Yourself Challenge. ''Rap mal mit, Simon!'', lacht Felix, doch Simon schüttelt lachend den Kopf und redet sich heraus: ''Ich kann den Text nicht mehr so gut.'' - ''Ich kann ihn!'', kicher ich fröhlich munter, aber Alex unterbricht mich. Mit der Aussage, ich könne weder singen noch rappen, hält er mich vom Mitjaulen ab. Schmollend strecke ich ihm die Zunge raus, er lacht jedoch nur und legt tröstend einen Arm um meine Schulter. ''Das du nicht mitsingen darfst war nur zur allgemeinen Sicherheit.'', grinst Alex und ich boxe ihm lachend gegen die Schulter.

Ich habe wirklich keine Ahnung, wie spät es ist, als Jodie und ich spontan anfangen zu tanzen. Oder rumhopsen. Eigentlich ist es eher rumhopsen. Nach kurzer Zeit machen Felix, Alex und Rewi auch mit, Simon filmt das lachend. Kichernd hüpfen wir um den Öko herum. Von außerhalb muss das aussehen wie ein Ritual von irgendwelchen Hexen, aber für uns ist das gerade einfach das Witzigste der Welt.

~Tamara POV~
...
Ok nein, was die beiden treiben wollen wir gar nicht wissen, schnell zurück zu den Partymenschen!

~Izzi POV~
Mit den anderen so rumzutanzen macht gerade unglaublich Spaß. Der ganze Stress der letzten Woche fällt von mir ab und scheint einfach in den Rhein zu fließen und zu verschwinden. Etwas außer Atem lassen wir uns schließlich wieder neben Simon fallen. Leider ist das Bier leer, drei Packs waren für sechs Leute auch ein bisschen wenig.

''Boar Leute, es ist schon halb drei.'', gähnt Jodie plötzlich und Lily pennt schon halb auf Felix Schoß liegend. Irgendwie wären die beiden ein süßes Paar, aber ich glaube, die friendzonen sich gegenseitig. Ich werde Felix mal unauffällig fragen, wie er Lily findet. Sie war ja mal ziemliches Dner Fangirl, bevor sie mit YouTube angefangen hat. Ich würde die beiden gerne verkuppeln, dann wären meine zwei besten Freunde zusammen. ''Lasst nach Hause gehen.'', murmelt Simon müde und rappelt sich auf, wir anderen folgen seinem Beispiel. Felix weckt Lily auf, die ihn daraufhin mit Blicken tötet.

Am YouTube-Haus will ich mich gerade verabschieden, doch Felix lädt mich ein: ''Izzi, du kannst bei mir pennen, dann musst du nicht um die Uhrzeit alleine durch Köln.'' - ''Du weißt, dass er ein Kerl ist, oder?'', lacht Rewi und schließt die Tür auf. Ich ignoriere seinen Spruch aber und nehme das Angebot dankend an.

~Lily POV~
''Nacht, Leute.'', verabschiede ich mich und schließe die Tür. ''Hyaaaaaaaa!'', quietsche ich erschrocken, da Tamara direkt davor steht und mich böse anstarrt. Die Jungs und Jodie kommen hektisch zu meiner Tür und lachen erstmal, bis ein gewisser Nachbar kommt. So schnell wir können verdrücken wir uns in unsere Wohnungen und ich habe die Gelegenheit, Tamara zu mustern. Ihre Haare sind verwuschelt und sie trägt lediglich ein großes T-shirt. Ein T-shirt, welches sicherlich nicht ihr gehört. Und als aus ihrem Zimmer auch noch Patrick nur in Boxershorts heraustritt, ist für mich alles klar. ''Ok.'', sage ich lediglich und tappe in mein Zimmer.

~1074 Wörter

YouTube Ist 'ne PartnerbörseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt