Kapitel 2

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Als Grob vieles verstaut war, war es auch schon Spät. Müde schleppe ich mich ins Bad und mache mich Bett fertig. Dazu gehörte natürlich Zähneputzen, Gesicht waschen, umziehen und Kette ausziehen. Gähnend verließ ich das Badezimmer nach zehn Minuten und schlenderte in Chrissys Zimmer. Seit ich klein war, habe ich entweder bei ihr geschlafen oder sie bei mir. Ich öffnete ihre Tür und stellte mich neben ihr Bett, worauf sie lag.

,,Stück mal nen Rutsch" Sagte ich müde und lege mich, nachdem sie Platz macht, neben sie. ,,Montag müssen wir es unseren Freunden sagen" Sie dreht sich zu mir und schaut mich an. ,,Ja" Antworte ich leise und schluchze. Wieder müssen wir unsere Freunde verlassen. Es ist nicht einfach. Ganz und garnicht. Ich hatte zwar nicht viele Freunde an dieser Schule, ok ich habe einen, aber er ist mir so wichtig! Ich habe so lange gebraucht, sein Vertrauen zu gewinnen und er meins. Micha oder auch, von mir, Zombey genannt, ist sehr verletzlich und wird mich hassen, wenn ich es ihm sage, dass ich Umziehen werde.
Müde sage ich meiner Schwester noch Gute Nacht und schlafe dann ein.
...
Ich wusste ja, das Chrissy ein Morgen Mensch ist, aber sie könnte auch leise gut gelaunt sein? Vorallem dann, wenn ich in ihrem Bett liege? EINMAL? ,,Steeeeeeeeeegiiiiiiiiiiiiii" Sie wirft sich mit voller Wucht auf mich drauf. Wie zum Fick kann sie gut gelaunt sein? MONTAGS? ,,Man Chrissy! Gib mal was von deinen Drogen ab. Ich will auch so gut gelaunt sein" Murmel ich Motzig und drücke mein Gesicht ins Kissen. Wie können Zwillinge bitte so unterschiedlich sein? Klar wir sind schon anderen Geschlechts, aber warum können wir nicht beide ihren Charakter haben? Ich seufze.

,,Was los?" Fragte sie mich neugierig. ,,Ich frag mich wieso wir nicht beide deinen Charakter haben können. Du bist einfach immer gut gelaunt. Sogar morgens, während mich das ziemlich abfuckt" Antwortete ich und erhob mich langsam. Nein ok. Ich habe mich auf den Rücken gedreht. ,,Tja Stegi. Nicht jeder ist so toll wie ich" Meint sie umd wirft mir einen Arroganten Blick zu, worauf hin ich ihr ein Kissen ins Gesicht schmeiße. Sie quiekt auf und schubste mich von ihrem Bett. ,,Ich geh Frühstücken du fauler Sack" Lacht sie und verlässt das Zimmer, während ich es mir auf dem Boden bequem mache und weiter schlafe.
...
Nachdem ich auch endlich aufgestanden bin, Frühstückte und mich fertig machte, hocke ich in meinem Zimmer und starrte die Wand an. Auf meiner Kommode, links von meinem Schreibtisch, standen viele Bilder von mir und Chrissy. Auf meinem Nachttisch stand ein Bild von Micha und mir. Auf meinem Schreibtisch standen viele verschiedene Bilder von mir und alten Freunden. Mein Blick blieb an einem bestimmten Bild hängen. Ich errinerte mich daran. Bevor wir zum ersten mal umzogen, war ich Quasi mit Tim aufgewachsen. Auf diesem Bild standen Tim und ich am Teich ihres Hauses und hielten unsere Hände, während wir Schokoladeneis aßen. Wir waren voll geschmiert damit, aber es war und egal.

Ach Tim. Du fehlst mir sehr! Ich seufze und stehe auf, damit ich das Bild nehmen kann. Glücklich lächle ich.
,,Ach du und Tim. Das war was. Ihr wart so knuffig zusammen! Wenn da nicht diese Praktikantin gewesen wäre, welche euch flausen vonwegen Schwul sein in den Kopf gesetzt hat!" Sagte plötzlich meine Mutter hinter mir. Den Letzten Satz murmelte sie nur. Ich hatte sie garnicht reinkommen hören. ,,Ja" lächelte ich. Ich drehte mich um. ,,Mama, er fehlt mir" Mir stiegen die Tränen in die Augen, als ich an den Tag zurück dachte, wo wir gehen mussten.

Flashback
,,Stegi!" Rief der kleine Brünette dem blonden zu. Dieser wirbelte um und wurde von seinem besten Freund umgerannt. ,,Ich mag nicht das du weg gehst!" Dem Brünetten stiegen Tränen in die Augen. ,,Ich mag es auch nicht, Tim" Erwiederte der Blonde. ,,Bitte versprech mir was Stegi!" Der blonde nickte. ,,Was denn?" Der Brünette kramte in seiner Hosentasche und zog eine Kette raus. ,,Ich weiß, sowas machen nur Mädchen, aber dann errinern wir uns an den anderen" mit einem funkeln in den Augen gab der Brünette dem blonden ein halbes Herz als Kette. ,,Was ist das?" Fragte der Blonde sichtlich verwirrt. ,,Das ist eine beste Freunde Kette" erklärte der Brünette dem Blonden. ,,Die ist ja schön! Und...da steht ja was drauf!" Staunte der Blonde, worauf hin der Brünette nur nickte. ,,Kann ich es dir anziehen, Stegi?" Begeistert nickte der Blonde und ließ sich die Kette umlegen. ,,Ich habe das andere Stück. Mama sagt, das Symbolitiert Freundschaft, oder wie das heißt!" Der Blonde kicherte. ,,Stegi, komm' jetzt bitte!" Rief die Mutter des Blonden. ,,Warte Mama!" Hastig rannte der Blonde zum Auto und Fischte aus seinem Rucksack einen kleinen Stegosaurus Anhänger und gab ihn dem Brünetten. ,,Ich habe den gleichen. Das Symbolisiert Freundschaft auf meine Art" Lächelt der blonde. ,,Du darfst den Dino nie verlieren! Er soll dir Glück bringen!" Der Brünette nickte. ,,Und die Kette soll dir auch immer Glück bringen!" Sie umarmten sich ein letztes Mal, bevor Stegi Einstieg und Tim mit Tränen verströmten Gesicht und einem Lächeln, dem Fahrenden Auto hinterher winkte und sich an seine Mutter drückt.
Flashback ende

Meine Mutter nahm mich in den Arm. ,,Es war damals nicht leicht für dich und Tim, nicht wahr?" Ich nickte und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. Die Kette trug ich heute immernoch. Jeden Tag. Und der Dino ist immer an meinem Schlüsselbund.
Ach Tim. Werden wir und irgendwann wieder treffen? Ich hoffe es!
Ich drückte das Bild an mich, bevor ich es vorsichtig in einem der letzten Kartons verstaue...
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853 Wörter

What is Love? ~Stexpert [beendet]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt