Prolog ✔️

10K 590 91
                                    

Eilige Schritte hallen von den Häuserwänden wieder.

Die fahlen Lichter der Straßenlaternen erleuchten dem kleinen Mädchen einen Weg ins Ungewisse.

Ihr schwerer Atem durchschneidet die gespenstische Stille.

Eine Gestalt nähert sich dem Mädchen.

Sie weiß es.

In seiner Hand eine Waffe.

Ein Schluchzen entfährt ihrem trockenen Hals. Tränen rinnen ihre Wangen herunter, doch sie denkt erst gar nicht daran stehen zu bleiben.

Sie muss weiter.

Ihr Gefühl leitet sie in eine dunkle Seitengasse.

Die Schritte kommen immer näher.

,,Du kannst dich nicht vor mir verstecken."

Es ist nur ein Flüstern und doch weiß sie, wie nah er ihr bereits ist.

Hinter eine Mülltonne kauert sie sich hin. Ignoriert den beißenden Geruch nach Urin und verfaultem Essen.

Ein Plätschern.

Er ist ihr ganz nah. Gleich wird er sie finden.

,,Du kannst da jetzt rauskommen."

Es ist zu dunkel um ihn erkennen zu können und trotzdem weiß sie, dass er direkt vor ihr steht. Sie durch die Dunkelheit hindurch ansieht.

Ihr Schluchzen wird lauter. Übermannt ihren Körper. Die Kälte schleicht durch ihre Kleidung.

Die Gestalt richtet seine Waffe auf sie. Wohlwissend, dass sie vor ihm kniet. Er weiß wo er hinzielen muss.

Er ist ein ausgebildeter Killer.

,,Was für ein dummes Kind du doch bist."

Ein Schuss der sich löst.

Der Körper des Mädchens fällt augenblicklich in sich zusammen.

Fenster die sich öffnen.

Eine Frau die schreit.

Schritte die sich entfernen.

Ein junges Mädchen, deren Herz aufhört zu schlagen.

Zeugenschutzprogramm [WIRD ÜBERARBEITET]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt