Zeugenschutzprogramm [WIRD ÜBERARBEITET]

7.Kapitel |:TC:| ✔️

Lied: Crossfire - Stephen

Oben seht ihr TC's Zuhause.

Teil 1

,,Du weißt schon, dass ich dir nicht böse gewesen wäre, wenn du nein gesagt hättest, oder? ... Ach weißt du was, wir sollten wieder nach Hause fahren. Das war eine absolut blöde Idee", stammele ich herum und greife nach der großen Tasche, die neben mir auf dem Boden steht.

Seit dem Gespräch mit Ella gestern ist viel passiert. Aus dem Affekt heraus habe ich Scott tatsächlich gefragt, ob ich auf diese Party gehen darf. Als wäre der Teufel in mich gefahren, nur um mich dazu zu verleiten Dinge auszuprobieren, die ich bis dato noch nie gemacht habe. Dinge die gefährlich werden könnten. Und Ja, darunter fällt auch diese harmlose Feier.

Zu meiner Überraschung hat er der ganzen Sache zugestimmt, vorausgesetzt ich würde ihn stündlich einmal anrufen, nicht zu viel trinken und das allerwichtigste: Keine Männer.

,,Wenn ich nein gesagt hätte, würde ich dir die Gelegenheit nehmen, das erste mal in deinem Leben einen Abend zu haben, wie jeder andere Mensch der in deinem Alter ist auch. Außerdem vertraue ich dir und es gibt aktuell keinen Grund zur Beunruhigung. Versprich mir nur eins;
Hab Spaß. Du hast es dir nach all den Jahren verdient."

Er wirft mir einen flüchtigen Blick von der Seite zu. Es fällt ihm nicht sonderlich leicht, mich aus den Augen zu lassen, das kann ich ihm deutlich ansehen. Trotzdem beruhigt es mich zu wissen, dass er es aus freien Stücken macht. Hätte er nur die kleinsten Bedenken, würden wir jetzt nämlich nicht vor dem großen Einfamilienhaus stehen, in dem Ella wohnt.

,,Danke Scott", entgegne ich und lehne meinen Kopf kurz an seiner Schulter an. Er legt einen Arm um mich und lässt mich dann wieder los.

,,Hier lebt sie also", stellt Scott fest und stößt ein leises Pfeifen aus. Nicht nur er ist ein wenig sprachlos. Auch ich kann kaum glauben, wie riesig ein Haus eigentlich sein kann. Das müssen bestimmt über 300 Quadratmeter Wohnfläche sein.

,,Dann werde ich wohl mal", ich drücke ihm einen kurzen Kuss auf die Wange und hieve die schwere Sporttasche über meine Schulter. Warum konnte ich mich auch nicht im Voraus für ein Outfit entscheiden? Diese ganze Party-Sache macht mich offensichtlich nervöser, als sie es eigentlich sollte.

,,Pass auf dich auf. Und benutz das Pfefferspray, sollte dir einer zu Nahe kommen."

,,Ja Scott", antworte ich grinsend und winke ihm noch ein letztes mal zu, bevor ich endgültig die Autotür hinter mir schließe. Mit eiligen Schritten gehe ich auf das Haus zu, wo eine kleine Treppe hinauf zum Eingang führt.

An der Wand neben der Tür, hängt eine große, silberne 14. Das dürfte es sein. Ein Blick auf die Klingel verrät mir, dass ich definitv richtig bin. Noch einmal atme ich tief ein und aus. Langsam wandert mein Finger zu dem kleinen Knopf neben dem silbernen Namensschild.

Camphell

Ein leises, schlichtes Dindong ertönt nachdem ich sie betätige. Es dauert nicht lange und eine strahlende Ella öffnet mir die Tür.

,,Hannah. Da bist du ja, und sogar auf die Minute pünktlich." Sie stürmt auf mich zu und schließt mich in eine Umarmung. Etwas überrumpelt erwidere ich sie.

,,Hi Ella", sage ich lachend.

,,Komm doch rein", sie macht eine einladende Geste und ich betrete staunend den großen Flur. ,,Um ehrlich zu sein, hatte ich ein wenig Angst, dass du gar nicht kommen würdest. Das war nicht unbedingt nett von mir, dich mehr oder weniger zu zwingen. Aber mein Gefühl hat mir gesagt, dass du das brauchst", brabbelt sie weiter und zieht mich eilig die Treppen hinauf in ihr Zimmer. Auf dem weißen Marmorboden rutsche ich schon beinahe aus, als wir mitten im Raum stehen bleiben.