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Langsam beuge ich mich vor, komme Marleen immer näher und blicke zwischen ihren Lippen und ihren Augen hin und her. Sie tut es mir gleich, schließt ihre Augen schließlich als meine Lippen ihre fast berühren. Mit Mut schließe ich auch den letzten Zentimeter der uns voneinander trennt und lege meine Lippen auf ihre.

Ein Feuerwerk der Gefühle explodiert in meinem Bauch als wir anfangen unsere Lippen synchron zueinander zu bewegen, es ist ein vorsichtiger Kuss. Zwei Welten treffen aufeinander und verschmelzen, mein Bauch betreut einen ganzen Zoo und mein Herz schlägt Purzelbäume.

Ich rutsche auf meinem Bett nach vorne, trenne meine Lippen nicht von Marleens und setze mich schließlich auf ihren Schoß. Meine Hände vergraben sich in ihren dunklen Locken, Marleens Hand streicht meinen Rücken rauf und runter während die andere immer noch auf meiner Wange ruht und langsam zu meinem Hals wandert. Der Kuss wird nun fordernder, Marleen Zunge bittet um Einlass und ich gewähre in ihr, ein Kampf beginnt und Marleen gewinnt schließlich. Meine Hand wandert zum Saum ihrer Bluse, ich zupfe daran herum und fahre schließlich langsam unter ihr Kleidungsstück, streiche vorsichtig über Marleen Bauch.

Plötzlich löst sie sich von mir, greift schnell nach meinem Handgelenk und ich stehe schnell von ihrem Schoß auf, stehe nun vor ihr und schaue sie fragend an. Marleen schaut mich total überfordert an, springt dann auf und rennt so schnell sie kann an mir vorbei, stößt an der Tür mit Herr Sinzen zusammen, bei dem sie sich schnell entschuldigt um an ihm vorbei zu verschwinden.

"Guten Morgen Liz...also ich wollte nur fragen wie es dir geht und ob du heute nich im Bett bleiben möchtest?", fragt er und schaut mich auflauernd an, ich nicke nur und lege mich zurück in mein Bett, signalisiere ihm dass er gehen soll, was er dann auch tut. Kaum ist die Tür ins Schloss gefallen, laufen einzelne Tränen meine Wange herunter.

Ich habe meine Lehrerin geküsst und es war der helle Wahnsinn. Einfach ein unglaubliches Gefühl. Und dann ist sie abgehauen, einfach so. Ich stelle mir meinen Wecker auf 16 Uhr, um 18 Uhr wollten wir alle mit Herr Sinzen und Frau Jones in eine Bar gehen, da heute der letzte Abend hier sein wird. Morgen Abend fahren wir schon nach hause.

Heute Abend gehe ich mit, egal wie scheiße es mir da geht. Ich will mit Marleen reden.

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Ich werfe einen letzten Blick in meine Handtasche:
Handy, Portemonnaie, anderer Kram
Alles drinnen.

Ich gehe aus meinem Zimmer, werfe meinen Schlüssel in meine Tasche und gehe dann die Treppe runter und stelle mich zu den Anderen, sehe Nora und Leon und gehe zu ihnen.

"Na ihr?", frage ich und lächel sie an, Nora springt aufgeregt auf mich zu und nimmt mich fest in den Arm. "Endlich bist du wieder da! Ich wollte ja zu dir aber Herr Sinzen hat gemeint du bräuchtest dringend Ruhe", sagt sie dann und schaut mich mit Hundeaugen an.

"Ist ja nicht schlimm!", ich lache sie an.
Dann setzt sich die Truppe in Bewegung und wir spazieren eine Straße entlang, dann sind wir schon da.
Ich bin eine der Jüngsten unter uns, bin noch 17 und darf daher auch keinen Alkohol trinken. Ehrlich gesagt will ich das aber auch nicht unbedingt, damit ich morgen auf der Heimfahrt nicht so nen krassen Kater hab. Wir betreten die Bar, setzen uns alle an die Theke und die meisten fangen sofort mit dem Alkohol an, ich nehme mir vor heute Abend nur Wasser und Sprite zu trinken. Ich beobachte Marleen, wie sie sich einen Kurzen nach dem anderen reinkippt und zerbreche mir den Kopf ob sie das wegen dem Kuss heute Mittag tut.

Es sind schon einige Stunden vergangen, da wird endlich gute Musik aufgelegt, der DJ dreht einen Party-Mix auf und die Tanzfläche füllt sich, auch ich lasse mich von der guten Laune mitziehen, schwinge die Hüften und werfe die Hände in die Luft.

Plötzlich werde ich angetanzt, ein ziemlich beliebter Schüler namens Jack aus meinem Englisch-Kurs legt seine Hände von hinten auf meine Hüften, ich sehe durch Zufall wie Marleen uns von der Bar mit skeptischem Blick beobachtet.
Wollen wir mal sehen wie wichtig ich dir bin, Frau Jones.

Ich drehe mich zu Jack um, lege meine Hände um seinen Hals, und schiebe mein Bein zwischen seine, wir tanzen immer enger und seine Nase berührt meine schon. Ich will ihn nicht küssen, aber ich will Marleen zeigen dass sie mich nicht wie Dreck behandeln kann.

Zu dem befürchteten Kuss kommt es zum Glück auch nicht, da Jack plötzlich von mir weggerissen wird, mein Handgelenk wird gepackt und ich werde durch die Menge nach draußen gezogen, vor die Bar.

Marleen sieht mich düster an, ich stemme die Hände in die Hüften und sehe sie abwartend an.

"Ws sollde ds?", lallt sie mir entgegen, schwankt schon leicht vor und zurück.
"Was sollte was, Marleen?", frage ich zickig zurück um sie zu ärgern.
"Ds mit dm Typi da...der is doch vll des Aschloch...hat dch net vadient", sagt sie, kommt auf mich zu und stoppt einige Zentimeter vor mit, ich kann ihre Fahne deutlich riechen.

"Marleen du bist betrunken", sage ich aber Marleen greift meine Hand.
"Ich liebe dich, Liz! Du bist eine tolle Schülerin und ich liebe deine Augen, dein Lächeln, einfach alles an dir. Ich würde dich am liebsten hier und jetzt küssen!", lallt Marleen so gut sie kann weiter aber ich kann sie in diesem Zustand einfach nicht ernst nehmen.

"Marleen du bist betrunken."
"Naund? Alkohol macht ehrlich", ruft sie und prustet danach los, bekommt einen unvorhersehbaren Lachkrampf und setzt sich auf den Boden.

Ich laufe schnell in die Bar, sage Herr Sinzen bescheid dass es mir nicht gut geht und Frau Jones mich zurück begleitet und gehe dann wieder nach draußen. Dass ich eher sie begleiten muss behalte ich lieber für mich.

Ich helfe Marleen aufzustehen und lege ihren Arm über meine Schulter, damit ich sie stützen kann, gehe so mit ihr zurück zur Jugendherberge und bringe sie dann auf ihr Zimmer. Zumindest will ich das eigentlich tun, aber Marleen findet ihren Schlüssel nicht, also gehen wir in mein Zimmer.

Ich setze sie auf mein Bett, wo sie sofort nach hinten fällt, dann hebt sie plötzlich die Arme hoch.

"Ausziehen!"
"Bitte was?", frage ich geschockt und Marleen wiederholt ihre Aussage. Langsam gehe ich auf sie zu, setze mich auf ihre Hüften und knöpfe ihre Bluse auf. Ich ziehe sie wirklich aus und lege die Bluse und die Jeans über meinen Stuhl.

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Hier jetzt mal ein längeres Kapitel als Entschuldigung dass so lange nichts mehr kam :)
Hoffe ihr seid mir nicht böse!
~Unberechenbar031214

Fuck you teacherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt