"Von welchem Auftrag sprechen wir? Habe ich etwas verpasst?"
Der Scharfschütze raste mit etwa zweihundert Stundenkilometern über den Highway und schlängelte sich an den wenigen Autos, die unterwegs waren, vorbei.
"Ich habe ein wenig recherchiert", begann er zu erklären und sein Tonfall klang dabei, als spräche er mit einem begriffsstutzigen Kind, "dass das Attentat gestern von A.R.G.U.S. verhindert wurde, war kein Zufall. Der Auftrag kam von A.R.G.U.S.. Das Ziel ist ein Agent und diente als Lockvogel."
"Also wollten die Sie, mich oder uns beide", stellte ich fest. Er nickte grimmig: "Genau."
Ich runzelte die Stirn: "Ich verstehe nur nicht, um welchen Auftrag es sich dann jetzt handeln soll."
Es machte mich nervös, dass sich bei diesen Worten ein leichtes Grinsen auf sein Gesicht schlich.
"Ich dachte, wir könnten ihn trotzdem erledigen. Nur um zu zeigen, dass wir nicht so einfach zu schnappen sind."
"Und um A.R.G.U.S. eins auszuwischen", vermutete ich. Er bestätigte mit einem Nicken. Einen Moment lang überlegte ich, aber dann nickte ich: "Schön. Schon einen Plan, wie wir vorgehen?"
"Dieses Mal habe ich mich über ihn informiert. Ich kenne seinen Tagesablauf, wenn wir uns beeilen erwischen wir ihn noch auf seinem Heimweg."
"Dann los."
Deadshot trat das Gaspedal durch und der Wagen machte einen Satz nach vorne.
Zehn Minuten später lehnte ich an einem Baustellenzaun in einem der gehobeneren Viertel von Starling City. Hier war der Lärm, den die Hauptstraßen verursachten nur ganz schwach zu hören und wurde fast vollständig von dem leisen Summen der Rasensprenger in den gepflegten Vorgärten übertönt. Teure Wagen standen in den Einfahrten und einmal mehr fragte ich mich, warum unsere Zielperson zu Fuß nach Hause ging. Deadshot hatte sich auf dem Dach des Betonklotzes versteckt, der bald ein Haus sein würde und ab und zu blitzte neben mir der rote Punkt seines Ziellasers auf.
"Würden Sie aufhören in meine Richtung zu zielen?", zischte ich in mein Kommunikationsgerät. Ich war hier unten postiert, um sicher zu gehen, dass uns niemand in die Quere kam, wenn der Agent die Straße entlang lief. Eine Polizeisirene ertönte und ersparte meinem Begleiter die Antwort. Blitzschnell schwang ich mich über den Zaun und wich in den Schatten eines Containers zurück. Dummerweise war ich nicht die einzige Person, die hier ein Versteck suchte: Ein junger Mann mit rotem Kapuzenpullover presste sich an die Wellblechwand und schien mich noch nicht bemerkt zu haben, da er um die Ecke schielte. Ich packte ihn an der Schulter und riss ihn herum. Auch wenn ich nicht damit gerechnet hatte, dass er mit einem Schlag reagieren würde, wich ich ihm gekonnt aus, öffnete die Tür des Containers, der zu meinem Glück nicht verschlossen war und zerrte ihn hinein.
"Was willst du hier?", blaffte ich ihn an, während ich ihn am Kragen gegen die Wand presste.
"Ich hab' ein Klo gesucht", kam es wie aus der Pistole geschossen. Es wunderte mich ein bisschen, dass in seinem Blick nicht eine Spur von Angst zu sehen war. Allem Anschein nach war er solche Situationen gewohnt. Der Junge stammte eindeutig nicht aus dieser Gegend. Seinem heruntergekommenen Aussehen nach stammte er aus den Glades. Mein Griff wurde fester: "Und jetzt die Wahrheit."
Er presste seine Lippen fest zusammen und seine Augen huschten hin und her, um in der Dunkelheit einen Fluchtweg zu finden.
"Hörst du schlecht?"
Er schluckte, als ich meine Waffe aus dem Holster zog und sie ihm vor die Nase hielt.
"Ich bin nicht zimperlich die zu benutzen."
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Arrow -Shadows- (Fanfiction)
FanficEs sind viele Gerüchte über sie in Umlauf. Sowohl ihre Auftraggeber, als auch ihre Opfer nennen sie nur "Shadow". Niemand kann einen Hinweis auf ihre Identität liefern, da für gewöhnlich niemand eine Begegnung mit ihr überlebt. Aber wie jeder Held...