"Normaler Tag"

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(Bild: Jason ...(Der Oberstufenkerl auf den Mona steht :D)) Unüberarbeitet.

Die Schule zog sich heute wie ein Kaugummi. In Englisch schrieben wir eine Kurzarbeit, auf die ich nicht vorbereitet war  und gleich in der darauffolgenden Stunde wurde uns ins Gedächtnis gerufen, dass nächste Woche die Mathearbeit zu schreiben war, die ich in den letzten Tagen total vergessen hatte...
Zum letzten Klingeln packte ich meine Sachen in meine Tasche und verließ das Schulgebäude um den Bus zu erwischen, welcher heute beinahe unnatürlich voll war. Mit letzter Kraft drückte ich mich durch den Gang und erreichte einen der letzten freien Plätze und erhaschte den Blick auf ein bekanntes Gesicht. Jason. Eine weiter Person, die ich durch die merkwürdigen Dinge, die passierten aus meinen Gedanken verdrängt hatte.
"Hei Mona.", begrüßte er mich und mein Herz machte einen Aussetzer.
"Hei Jason!", murmelte ich und schaute auf meine Hände um ihn nicht anzustarren.
"Du siehst müde aus. Nicht gut geschlafen?", fragte er und packte sein Handy weg, welches er vor wenigen Minuten noch in seiner Hand gehalten hatte. Sofort bereute ich es, mir nicht etwas mehr Mühe gegeben zu haben, als ich heute Früh aus dem Haus gegangen war. Ich spürte förmlich wie mir die Röte ins Gesicht stieg. Peinlich..
"Ehm ja, ich hab nicht sonderlich viel geschlafen.", stammelte ich und lächelte etwas schief, was die ganze Sache nicht besser machte.
"Ist ja zur Zeit auch Vollmond.", meinte Jason und schenkte mir ein Grinsen, "Da schlaf ich auch nie besonders gut."
"Echt? Du siehst aber fit aus.", meinte ich und war kurz davor mir die Hand auf die Stirn zu klatschen. Warum konnte ich nie normal mit Jason reden, wenn er mal mit mir sprach, was so gut wie nie vorkam, weil er meisten bei seinen Freunden saß.
"Tja, kalte Dusche hilft.", lachte er und ich grinste. War das eine Anspielung dass ich duschen sollte? Ja? Nein? Ich war verwirrt, aber lächelte einfach weiter um meine Unsicherheit bei diesem Thema zuüberspielen. Und da kam meine Rettung.
"Tjaaa, hier muss ich raus. War schön mit dir zu reden, Jason! Man sieht sich.", ratterte ich runter, während der Bus auf die Haltestelle zu fuhr.
"Bis Morgen Mona.", lachte er und winkte mir, ehe ich aus der Tür stolperte und erst einmal tief einatmete, ehe ich nach Hause lief.

Auf dem Weg zückte ich mein Handy und schrieb Lina, was gerade passiert war. Ich konnte es nicht glauben, ich fühlte mich wie ein kleiner Teenie in einem schlechten Film ab 12. Doch meine Laune verging als ich unser Haus sah und mir wieder einfiel, dass mir der Teenie Film lieber war als der Horror, der hier in den Mauern auf mich wartete. Ich musste herraus finden, wo dieses Kinderlachen herkam. Ich war schon verdammt froh, dass unser Haus keinen Keller besaß, ich wäre sprichwörtlich gestorben.

Unschlüssig sperrte ich die Tür auf und ging hinein. Alles lag im Stillen, bis mein Handy in meiner Hosentasche vibrierte und ich eine Nachricht von Lina bekam.

Wir treffen uns heut alle, kommst du mit?

Ich schrieb ihr sofort, dass ich gerne komme, nichts lieber als hier weg zu kommen. Hausaufgaben konnte ich auch noch später erledigen, ich würde mich jetzt gleich fertig machen, noch etwas essen und dann die Anderen treffen. Manchmal traf sich unser Freundeskreis auf dem Parkplatz von Rewe G, um ein paar Bier zu kippen und einfach mal alles zu vergessen. Glücklicherweise grenzte der Parkplatz gleich an den Skateplatz an, so dass dort meist mehrer Jugendliche waren, wie ein großer Treffpunkt, wo immer was los war. Vielleicht war auch Jason da..
Ich zog mir schnell etwas um und schminkte mich, um die Müdigkeit aus meinem Gesicht zu bekommen. Damit ich auch ja keine grusligen Geräusche hören konnte, drehte ich die Musik laut auf. Heute nicht. Heute wird mir hier nichts Angst machen.

Outfit:

Nach dem ich fertig war, machte ich mir etwas zu Essen und kaute, während ich darauf wartete, dass Lina an der Tür klingeln würde, auch jetzt lief das Radio im Hintergrund, um alles andere zu übertönen, was Lärm machen könnte

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Nach dem ich fertig war, machte ich mir etwas zu Essen und kaute, während ich darauf wartete, dass Lina an der Tür klingeln würde, auch jetzt lief das Radio im Hintergrund, um alles andere zu übertönen, was Lärm machen könnte. Ich zog meine Mütze noch etwas zu recht, ich wollte für den Fall, dass Jason dort war, im Gegensatz zu der Bussituation besser aussehen.

Später war ich dann auf dem Weg mit Lina zu dem Parkplatz. Sie trug eine Herzchenstrumpfhose, mit Pastelfarbenen Rock und einer großen, blauen Bluse, aus deren Ausschnitt ein Spitzentop spitzte. Ihre Haare hatte sie zu einem unordentlichen Dutt zusammen gebunden.
"Glaubst du Jason wird auch da sein?", fragte ich und schaute unsicher zu Lina, welche nur grinste.
"Klar, auf jeden Fall!", versicherte sie mir, "Er wird da sein und du siehst gut aus."
"Danke.", lachte ich und dann schluckte ich. Sollte ich Lina von den komischen Vorfällen erzählen?
"Du, Lina?", fragte ich und sie schaute mich verwirrt an.
"Was denn?", fragte sie mich und lugte kurz auf ihr Handy.
Und dann erzählte ich es ihr. Von dem Verhalten von Emily, den Kinderlachen, dem Traum, von allem.
"Ist ja seltsam.", meinte sie und starrte voraus. Ich war ihr schon allein dankbar, dass sie mich nicht auslachte, denn an sich war die Geschichte ja total komisch.
"Ich weiß, glaubst du ich bilde mir das ein?", fragte ich.
"Naja vielleicht liegt es daran, dass du in letzter Zeit wenig geschlafen hast?", schlussfolgerte sie und warf mir einen Blick zu, "Du solltest am Wochenende mal richtig ausschlafen."
"Vielleicht hast du recht.", sagte ich und nickte zustimmend. Es könnte wirklich daran liegen, redete ich mir ein.

Am Skaterplatz begrüßten wir einige Freunde und am hinteren Ende sah ich Jason stehen. Er saß auf der Skaterrampe und unterhielt sich gerade mit einem seiner Freunde.
"Jetzt gib dir einen Ruck und geh zu ihm hin!", spornte mich Lina und nickte zu Jason, der zufälligerweise auch gerade zu uns sah und mir zu winkte. Ich sah von hier, dass er lächelte. Ich nickte Lina zu und ging zu ihm hinüber und begrüßte auch ihn und seine Freund. Jason reichte mir eine Hand und ich nahm sie, damit er mich auf die Rampe ziehen konnte.  Sein Freund nickte ihm zu und verschwand dann.

"Dich hab ich hier schon lange nicht mehr gesehen.", sagte Jason und schenkte mir sein atemberaubendes Grinsen.
"Ich hatte in letzter Zeit viel zu tun, muss oft auf meine Schwester aufpassen.", erklärte ich ihm und er lächelte.
"Du hast eine Schwester?", fragte er.
"Ja, eine kleine. Emily ist ganz süß.", erzählte ihm und er meinte: "Das glaub ich dir sofort."
Ich lächelte ihn an und spürte wie mein Herz einen Takt schneller schlug. Jason war ein total netter Junge und dazu auch noch extrem hübsch. Und er sprach mit mir.
"Bist du immer hier?", fragte ich, "Weil dir scheinbar aufgefallen ist, dass ich oft nicht da war."
"Ja meistens, all meine Freunde sind hier.", sagte er und sah sich in der Menge um. Hier und da hatten sich Gruppen gebildete und unterhielten sich.
"Vielleicht komm ich jetzt wieder öfter.", meinte ich, "Wenn es noch hell ist, könnte ich Emily auch mal mitbringen.", sagte ich und er nickte.
"Ich würde die Kleine zu gern kennenlernen.", sagte er und ich grinste.
"Sie würde dich sicher mögen.", sagte ich und wurde rot im Gesicht.
"Sicher?", fragte er lachend.
"Klar, man kann gar nicht anders.", sagte ich, wobei ich letzteres leise sagte, aber er hörte es natürlich trotzdem.
Ich versuchte seinem Blick aus dem Weg zu gehen, also sah ich umher und mir bleib beinahe das Herz stehen als ich einen Jungen auf dem Parkplatz erblickte. Ich blinzelte, doch dann war er wieder weg. Für ganz kurze Sekunden habe ich ihn gesehen. Ich war mir ganz sicher. Da drüber hatte gerade dieser Felix aus meinem Traum gestanden. Und er hatte mir entgegen geblickt.

7 Devils [Robbie Kay FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt