"All magic comes with a price."
"Das ist...unmöglich.", flüsterte ich mehr zu mir, als zu den beiden. Meine Augen ließen Felix nicht aus den Augen, welcher den Schirm zwischen seinen großen Händen hin und her schwenkte und scheinbar nicht recht wusste, was man mit der Gerätschaft anstellte.
"Also Mona, schön dass du endlich da bist.", grinste der andere und hielt mir die Hand entgegen gestreckt. Ich reagierte nicht auf seine Geste und schüttelte nur unsicher den Kopf. Meinen Rücken presste ich noch ein Stück näher gegen die Tür, um so viel Abstand herzustellen, wie möglich war.
"Das kann nicht sein.", stammelte ich nur und sah mich langsam in unserem Hausflur um, aber egal wie oft ich zwinkerte, die beiden verschwanden nicht und mir wurde immer mehr bewusst, was das für ein schrecklicher Albtraum war.
"Nicht so schüchtern.", murrte Peter und griff nach meinem Oberarm, was mich zusammen zucken ließ. Der hilflose Schrei klemmte irgendwo zwischen meinen Lungenflügeln fest und ich war mir nicht sicher, was ich dagegen tun sollte. Der Junge zog mich bestimmt, aber nicht zu grob hinter sich ins Wohnzimmer. Auf dem Wohnzimmertisch standen einige Kerzen, welche dort noch nie gestanden hatten. Sie waren schon halb herunter gebrannt worden und ein seltsames, metallisches Armband lag in der Mitte der Kerzen.
"Wir haben nicht mehr viel Zeit.", sprach Felix hinter mir, womit mir seine plötzliche Präsenz hinter mir bewusst wurde. Ein Schauder jagte über meinen Rücken und ich war nicht ganz sicher, was er uns mit dieser Information sagen wollte. Wenn es nach mir ging, sollten die beiden gar nicht hier sein.
Wie von der Biene gestochen, drehte sich Peter zu mir um, was dazu führte, dass ich fast in seine Brust hineinstolperte, wenn ich mich nicht rechtzeitig gefasst hätte.
"Was?", fragte ich und sah zwischen den beiden Jungen hin und her. Ich wusste immer noch nicht, wo ich hier gelandet war und was das alles zu bedeuten hatte. Wie konnte jemand, dem ich in einem Traum begegnet war, hier lebendig in unserem Haus auftreten? Das widersprach jeder Art von Logik."Ich hätte mich dir nur zu gern vorgestellt, Mona.", seufzte Peter und sah mich kurz abschätzig an, bevor er mich weiter zum Tisch zog, "Aber Felix hat Recht, die Zeit drängt."
Sanft schubste er mich auf den Sessel vor dem Wohnzimmertisch und somit vor die komische Konstellation von Armband und Kerzen.
"Was habt ihr vor?", fragte ich verängstigt. Was ist, wenn das irgendwelche komischen okkulten Sektenmitglieder sind, die hier einen kleinen Spuk mit mir trieben?
"Gib mir dein Handgelenk.", verlangte Peter, welcher seine Hand nach mir ausstreckte und seinen Platz mir gegenübergefunden hatte. Ich schüttelte nur den Kopf und zog meine Arme nah an meinen Körper.
"Nur über meine Leiche. Wer seid ihr?!", schrie ich auf und war beruhigt, meine Stimme wieder gefunden zu haben. Diesmal klang sie auch nicht mehr verängstigt, auch wenn ich innerlich immer noch zitterte.
"Felix.", murrte Peter und sofort kam der große Blonde auf mich zu und griff nach mir.
"Nein!", schrie ich auf und versuchte ihm meinen Arm zu entreißen. Verzweifelt trat ich nahm ihm, doch er zog mich zu sich und hielt mich in einem Klammergriff fest, während er mit einer Hand, mein Handgelenk Peter entgegenstreckte. Dieser zündete gerade die Kerzen an.
"Was soll der Scheiß?!", fauchte ich auf und strampelte wie verrückt, um irgendwie von Felix' Griff los zu kommen, aber ich merkte, wie mich nach einiger Zeit die Kraft verließ. Felix war viel stärker als ich.
Peter murmelte irgendwelche Worte und auf einmal gab es einen Schlag und der Raum wurde nur noch von den Kerzen in schummrigen Licht erhellt. Mit seinen beiden Händen nahm er sanft mein Handgelenk zwischen seine Finger und hielt es über das Armband. Für einen Augenblick war ich wie gefesselt und zugleich auf verstört, von dem, was gerade passierte. Was waren das für komische Kerle. Als Peter ein kleines Messer hervorzog, zuckte ich zusammen und versuchte den beiden meinen Arm zu entreißen. Die werden mich noch irgendetwas opfern. Blanke Panik brach in mir aus und Tränen strömten über meine kreidebleichen Wangen.
"Bitte nicht.", flennte ich und sah Peter in die Augen, welche keinen Ausdruck von Mitleid in seinen Zügen trug und die Klinge seines kleinen Taschenmessers an meiner Haut ansetzte.
"Nein.", murmelte ich und schloss die Augen. Auf so eine Art von Schmerz konnte man sich nicht vorbereiten, aber ich konnte mir vorstellen, dass es schmerzhafter werden würde, wenn ich hinsah. Als die Klinge in meine Haut fuhr, zischte ich vor Schmerz auf. Es brannte. Dann verschwand das kühle Metall wieder und ich kniff die Augen etwas auf. Meine Sicht war durch die Tränen verschleiert und ich zitterte am ganzen Leib. Peter murmelte weiter irgendwelche Worte vor sich hin und Felix' Griff wurde etwas fester, so als hätte er Angst, ich könnte mich immer noch entreißen, aber in Wirklichkeit waren meine Knie so weich, dass ich ohne seinen Halt, schon längst zu Boden gefallen wäre.Nun setzte Peter die Klinge in seiner eigenen Handfläche an und schnitt hinein. Das Blut tropfte wie meines, hinab auf das Armband. Er grummelte weiter Wörter, welche ich noch nie gehört hatte, von einer Sprache, die mir nicht bekannt vorkam, während er mir nun in die Augen starrte. Danach nahm er das Metallstück und hob es vom Tisch auf. Langsam legte er es um mein Handgelenk und als er den kleinen Verschluss schloss, erloschen alle Kerzen und ich verfiel in einer Finsternis, die ich so noch nie gespürt hatte. So als würde ich in mich selbst zusammenfallen.
***
"Mona!", rief eine Stimme und rüttelte mich durch, sodass ich meine schweren Lider öffnete. Ich fand mich im Wohnzimmer wieder, aber die Lichter brannten wieder. Vor meinem Gesicht schwebte das meiner Schwester, welche mich belustigend anschaute.
"Du schläfst doch sonst nicht vor dem Fernseher ein.", hörte ich die Stimme unserer Mutter und verwirrte setzte ich mich auf und sah mich um. Nirgendswo war eine Spur von dem Blonden oder dem Brünetten. Auch die Kerzen und das Blut waren verschwunden. Der Tisch war sauber und überfüllt von TV-Zeitschriften und Fernbedienungen. Verwirrt leckte ich mir über die trockene Lippe.
"Emily, mach dich schon mal fertig fürs Bett. Es ist spät.", sagte unsere Mutter und Emily sah mich noch einmal lächelnd an, ehe sie nickend die Treppe hinauf rannte.
"Anstrengender Tag?", fragte mich Mutter und ich nickte nur verwirrt. Was war passiert. Ich fühlte mich so schwer und erledigt. Der Fernseher lief mit leiser Lautstärke und füllte die Stille. Verwirrt sah ich mich um. Hatte ich das alles geträumt? Verwirrt kratzte ich mich am Hinterkopf und schluckte. Mein Rachen war trocken wie die Sahara, weshalb ich mich erhob und meiner Mutter in die Küche folgte. Ich nahm mir ein Glas und kippte etwas Wasser hinein.
"Du trägst aber ein schönes Armband. Ist das neu?", fragte meine Mutter und lenkte meinen Blick auf mein Handgelenk, an dem das Armbändchen hing, welches mir Peter umgemacht hatte. Also war es doch kein Traum. Meine Augen riss ich auf und auf einmal wurde mir schlecht, als ich daran zurück dachte, was vorhin vorgefallen war.
"Ehm.", stammelte ich. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Mir fehlten plötzlich jegliche Worte um mich zu verständigen und die Tränen kamen wieder. Schnell schüttelte ich den Kopf, ohne meine Mutter anzusehen."Das ist schon alt.", sagte ich und verließ die Küche ohne einen Schluck von meinem Glas zu nehmen. "Ich geh schlafen." Meine Stimme war mehr ein Flüstern und ich war mir nicht ganz sicher, ob es meine Mutter gehört hatte. Während ich die Treppe hinauf lief überprüfte ich mein Handgelenk nach einem Schnitt, welchen Peter mir zugefügt hatte, aber meine Haut war makellos wie immer. Nur das Armband bezeugte, dass das was vorhin passiert war, kein Traum gewesen war. Irgendetwas hatten die beiden mit mir gemacht, aber ich wusste nicht was und das beunruhigte mich.
Sorry, dass das so lange gedauert hat :D Ich hab meine Kopf zur Zeit in so vielen Geschichten, dass ich langsam den Überblick verliere aaah :D
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7 Devils [Robbie Kay FF]
Fanfic"The Devil is real and he's not a little red man with horns and a tail. He can be beautiful, Because he's a fallen Angel. And he used to be God's favorite." Mona lebt mit ihrer Mutter und ihrer kleinen Schwester Emily in einem kleinen Haus in Sheffi...