9. "Bitte wach auf!'

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Alex P.o.V

Verwirrt schaute ich ihm hinterher. Dann wandte ich mich wieder Joanna zu. ,,Falls du mich hören kannst, gib mir ein Zeichen... Irgendeins, hauptsache du bist in gutem Zustand.." sagte ich mehr zu mir selbst als zu Joanna.

Joanna P.o.V

Ich wache langsam auf, das helle Licht, welches mir direkt ins Gesicht scheint, blendet mich. Ich halte mir den Kopf, versuche aufzustehen. Ich öffne meine Augen, ich stehe in einen weißen, gar unendlichen Raum. ,,Wo bin ich?" flüster ich. In deiner Seele, ertönt eine leise Stimme. ,,Wie meinst du das? Und wer spricht da?" Ich bin ein Helfer, du bist im Koma und deshalb in deiner Seele, Ich schüttel meinen Kopf. ,,Was für ein Helfer?" Ich helfe dir auf deinem Seelenweg. Während du im Koma liegst, helfe ich dir zum Bewusstsein zu kommen. Das ist eine Art Reha für die Seele, Das ist doch bizarr... Ja, relativ. ,,Du.. Kannst meine Gedanken lesen?" Ja, das müssen wir können. Wir? Ich bin nicht der einzige Helfer. Neben mir gibt es noch ganz viele Helfer ,,Und warum bin ich hier?" Weil ich dir helfen muss zum Bewusstsein zu kommen. Ich zeige dir Ausschnitte aus dem Leben der Geliebten in deinem Leben, und je mehr du davon siehst-als dein Unterbewusstsein-desto schneller kann sich dein Bewusstsein entscheiden, zu reagieren. Das kommt mir vor, als wäre ich schon tot. ,,Liege ich im Krankenhaus, und wer besucht mich wenn ich dort bin?" Schau selber nach. Ich befinde mich kurzzeitig in einem Wirbelsturm, dann stehe ich vor einem Raum. Vor einem Krankenzimmer. Ich lese auf dem Schild; Joanna Grong

Ich halte mir die Hand vor den Mund, unterdrücke meine Tränen. Ich öffne langsam die Tür. Habe Angst, mich könnte jemand entdecken. Dich sieht niemand. Und deine Taten, die du ausführst, auch nicht. Danke.. Ich sollte mir ein Namen für dieses Etwas ausdenken.. Ich nenne sie Merle. Mir gefällt Merle Ich sehe ein leichtes Lächeln vor mir.

Ich stehe vor dem Bett. Vor MEINEM Bett. Tim, mein Bester Freund kniet vor mir. Hält meine Hand. Ich schaue mich um, ich sehe nirgendwo Ben. Ich höre ein klicken, ruckartig drehe ich mich um, Alex steht in der Tür. Sie schaut mich verwundert an. ,,Hey Alex.." flüster ich. Sie kommt näher, bis sie schließlich durch mich durch geht. Ich sagte doch, sie kann dich weder hören, noch sehen. Wissend nicke ich. Ich trete ins Licht, lege meine Hand auf ihre Schulter. ,,Tim, falls du mich doch irgendwie hörst, ich will nicht das du mich so siehst..." Als hätte er mich gehört, gibt er mir einen Kuss auf die Stirn und geht davon. ,,Falls du mich hören kannst, gib mir ein Zeichen... Irgendeins, hauptsache du bist in gutem Zustand.." Ihr kullert eine Träne über die Wange, ich nehme sie in den Arm, doch sie steht auf, durch mich durch. Ich seufze. Willst du wieder weg? Stumm nicke ich.

Ich sitze auf dem Boden, die Arme auf meinen Knien, mein Kopf darauf gestützt. Ich will das alles nicht.. Ich will bei Alex, bei Ben sein. Tante Marie... Sie muss sich ungemeine Sorgen machen! Deine Tante sitzt bei dir im Krankenhaus. Sie redet gerade mit Ben. ,,Wo ist Kelly?" Kelly ist auf dem Weg zu dir. Ich nicke langsam.

,,Bitte wach auf!" Ich sehe auf. Tante Marie? Warum kann ich sie hören? Merle? Sie hält deine Hand, und wenn man mit dir redet während man dich anfässt, hört dein Unterbewusstsein-also dein jetziges, hier existentes ich-das. Okey..

Ich rede kaum noch, denke nur.. Merle hört es auch, also muss ich nicht reden um mit ihr zu "reden". Ich bin jetzt schon eine Woche hier, habe schon so viel gesehen. Warum kann ich nicht einfach aufwachen?! Dein Bewusstsein kämpft dagegen an, aufzuwachen. Aber warum? Es ist zu viel Schlechtes in den letzten 17 Jahren passiert, sodass dein Bewusstsein nicht mehr will. Das ist alles nur die Schuld meiner Eltern!! So ganz stimmt das nicht. Es ist nicht nur deren Schuld, sondern auch die Schuld anderer. Und deiner.. Ich schaue mich um. Wenn Merle mir was sagen will, dann soll sie sich mir zeigen! Ich bin unsichtbar meine Liebe. An den weißen Wänden kann ich ein hellgraues grinsen erkennen. ,,Ich sehe dein grinsen Merle" stelle ich fest. Das ist gut möglich Joanna. Du weißt viel mehr wie ich, Merle. Das war übrigens das letzte Mal das ich geredet hab! "sage" ich wütend. Ist okay, ich zwinge dich zu nichts, Süße. Genervt verdrehe ich meine Augen. Das kann doch nicht wahr sein! Erst lande ich hier, rede mit einer fremden "Person" falls man sowas wie Merle als Person bezeichnen kann.. ,,Um genau zu sein, bin ich ein Seelenhelfer, und ich bin Menschlich." Erschrocken drehe ich mich um. Vor mir steht ein schimmerndes Mädchen(siehe Bild) mit Blonden, langen Haaren. Auf dem Kopf trägt sie eine Art Sonnenbrille. Daneben eine blaue Blume. Sie durchbohrt mich förmlich mit ihren hellblauen, leuchtenden Augen. ,,M-Merle?" Mit einem lächeln nickt sie. ,,Du wolltest mich sehen.. Hier bin ich" ,,Wie kann ich in meiner Seele sein?" Sie lächelt leicht, nimmt meine Hand, hält ihre darauf und ballt meine Hand zu einer Faust. Dann löst sie sich in Luft auf. ,,Merle? Wo bist du!" Es ist bald Zeit zu gehen.. Schaue in deine Hand. Ich öffne sie und entdecke eine Art Taschenuhr. ,,Was bedeutet das?" rufe ich. Siehst du den blauen Stein in der Mitte und die schwarze Spirale darum? Ja klar, bin ja nicht blind. Sobald die Spirale in dem blauen Stein vollständig verschwunden ist, wirst du zum Bewusstsein zurückkehren. Aber.. Ich dachte mein Bewusstsein kämpft dagegen an? Was ist passiert Merle?

Jetzt steht sie wieder vor mir. ,,Ich habe mit deinem Bewusstsein fungiert. Es hat sich entschieden, für diejenigen, die du liebst zu leben." stumm nicke ich. DAS ist bizarr. ,,Ja, ist es wirklich.."

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Es sind schon 3 Tage vergangen. Die Spirale ist schon fast verschwunden und der blaue Stein leuchtet sehr extrem. Merle hat sich sehr oft gezeigt und wir hatten viel Spaß miteinander.. Ich werde sie vermissen! ,,Ich dich auch Joanna.. Falls du mich sehen willst, spritz dir nochmal Gift ein, ja?" sie lacht, ich falle mit in ihr Lachen ein. Ich sehe nur noch verschwommen, auf einmal wird alles verschwommen. ,,M-Merle was passiert hier?" brülle ich. Du kehrst zum normalen Bewusstsein zurück! Werde ich mich an dich erinnern? Nein, aber ich werde dir etwas hinterlassen das du behalten darfst... Dir wird es bekannt vorkommen, aber du weißt nicht von wem du es hast. Viel Glück, Joanna! Ich schwebe in der Luft, kann kaum noch atmen, die Schweißperlen fallen runter auf den Boden. Ich will mich doch noch verabschieden! Dann beeil dich Joanna!! ,,Auf.... W-wie-d-dersehen Me-Merle!" Sunai.. Was? Ich heiße eigentlich Sunai........ Bei jedem Wort wird sie leiser, dann schließe ich die Augen und reiße sie ruckartig wieder auf. Ich liege in meinem Krankenbett...

Mein Leben, Die Liebe Und IchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt