Mein Leben, Die Liebe Und Ich

6. Kapitel "Flashback"

Flashback teil 2
Joanna, 5 Jahre alt

Tante Marie lief zum Telefon und redete aufgeregt mit jemanden. ,,Joanna, wohin geht Tanti?" ,,Telefonieren" sagte ich. Ich nahm den großen Waschlappen und schrubbte ihr damit über den Rücken. Alex nahm sich den Becher und schüttete Wasser über ihre Haare. Tante Marie kam ins Badezimmer. ,,Fein macht ihr das. Aber sag mir, woher du das kannst, Joanna?" ,,Mami und Daddy kümmern sich nicht um uns und deswegen kümmer ich mich um Alex. Und sie sich um mich."

12 Jahre später

Heute ist mein 17. Geburtstag. Alex ist jetzt 15, aber noch ziemlich schüchtern. Bei Tante Marie geht es uns viel besser, Mum und Dad haben sich nie wieder gemeldet seitdem sie wegen Körperverletzung an Minderjährigen für 5 Jahre ins Gefängnis gekommen sind.

,,Hier, bitte." Alex gab mir ein kleines Päckchen. Ich öffnete es und holte eine kleine Schachtel daraus. Darin befand sich ein Bild von uns und ein Brief. Ich faltete den Brief auf und las ihn.

Liebe Jo,
Ich wünsche dir alles Liebe zu deinem 17. Geburtstag! Noch ein Jahr, dann bin ich dich endlich los. Nein, ich wünsche dir einfach alles Gute, und wollte noch ein paar Worte an dich richten, die ich nicht aussprechen vermag. Ich will dir danken, für alles. Dafür das, du mich damals um mich gekümmert hast, als Inge und Papa uns geschlagen haben. Dafür, das du mich sofort in dein Herz geschlossen hast, als du mich gesehen hast. Nur eins verstehe ich nicht.. Wieso hat Inge Papa verziehen? Wieso hat sie nichts gemacht, als er zugeschlagen hat? Naja, ich wünsche dir alles alles alles Liebe zu deinem Geburtstag, bleib so wie du bist und hab Spaß im Leben!
In Liebe
Deine Alex

Eine Träne findet ihren Weg an meiner Wange hinunter zum Boden. Ich schließe meine Schwester in meine Arme und drücke sie ganz dolle. Sie gibt mir einen Kuss. ,,Liebe dich, Joanna." ich lächle. Das kommt mir sehr bekannt vor. ,,Ich dich doch auch" ich mache eine kurze Pause. ,,Al". Tante Marie kommt ins Zimmer, mit einem weiteren Mädchen. ,,Mädels, das ist Melissa. Sie ist die Tochter einer Freundin. Melissa, das sind meine Nichten." Sie gab Alex die Hand. ,,Alex, Hi!" ,,Melissa" Als sie zu mir kam, schaute sie mich verwundert an. ,,Bist du nicht die aus dem Selbstverteidigungskurs?" ich grinste. ,,Ja, bin ich. Du warst gestern beim Probetraining, nicht wahr?" Sie nickte. ,,Joanna." ich gab ihr meine Hand. ,,Melissa." sie lächelte.

Den restlichen Tag verbrachten wir mit Kuchen essen und Feiern.

Erschöpft ließ ich mich in mein Bett fallen und schlief sofort ein.

Mit sanften Küssen auf meinen Haaren wurde ich geweckt. Müde machte ich meine Augen auf und sah Ben, der neben mir lag. ,,Hey.." murmelte ich und kuschelte mich an ihn. Ben ist seit 2 Jahren mit mir zusammen.,,Na Morgenmuffel. Willst du nicht runterkommen? Dort wartet jemand auf dich" ,,Wer denn?" ,,Überraschung Schatz" Er gab mir noch einen Kuss, den ich erwiderte. Dann stand er auf und ging raus. Ich warf die Decke von mir und setzte mich hin. Ich stöhnte kurz, ging zu meinem kleiderschrank und holte ein rosé farbenes, kurzes Kleid heraus, das ich gestern von Tante Marie geschenkt bekommen hab. Ich zog es mir an, holte schnell ein Haargummi und machte mir einen Dutt. Ich ging ins Badezimmer, schminkte mich und ging dann runter. ,,Ben?" ,,Im Wohnzimmer!" hallte es von meiner Linken. Schnell ging ich zum Wohnzimmer.