10. Kapitel "wie lange?"

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Ich reiße meine Augen auf, schnappe nach Luft. Meine Brust bebt, als hätte ich die Luft angehalten. Ich schaue mich um, an mir herunter. Ich liege in einem Bett, an meiner Hand sind Schläuche angeschlossen. Zwei Ärzte kommen rein, untersuchen mich und fragen mich wie es mir geht.  ,,Ganz gut, glaube ich." sage ich etwas verwirrt. ,,Kennen Sie eine Alex Linson? Sie möchte zu Ihnen." ich nicke. ,,Lassen Sie sie rein.. Sie ist meine Schwester." der Arzt geht wieder, 5 Minuten später kommen Alex und Tante Marie ins Zimmer. Alex umarmt mich, genau so Tante Marie.  ,,Wann darf ich gehen?" frage ich noch etwas schwach.  ,,Heute Abend, wenn alles gut läuft.. Du warst im Koma"  ,,Ich weiß Tante Marie.. Wie lange? Ein einhalb wochen?" Beide schauen mich verwundert an.  ,,Ja, woher weißt du das?" ,,Geschätzt" murmel ich.

Es sind 20:43. Ich packe meine Sachen zusammen, die mir als Geschenke hierhin gelegt wurden. Ich will gerade einen Teddybär aufheben, als etwas aus meiner Jackentasche fällt. Ich schaue unters Bett und hole den runden Gegenstand hervor. Es ist eine Uhr, mit einem hellblauen Stein in der Mitte. Wer kann mir die geschenkt haben? Ich kenne sie irgend woher, aber ich weiß nicht von wem sie sein kann. Ich lege sie in die Tasche und schließe den Reißverschluss. Dann gehe ich auf den Schrank zu, wo ich mein Kleid hinein gehangen habe. Es ist ein wenig schmutzig, aber jetzt auch nicht so schmutzig. Ich ziehe den Krankenhauskittel aus und ziehe mir das Kleid über, wasche mir mein Gesicht und Hände. Dann schnappe ich mir meine Tasche und gehe auf den Flur und steige in den Fahrstuhl. Ein weiteres Mädchen steht in der Ecke.  ,,Hallo" begrüße ich sie.  Sie dreht sich mit dem Rücken zu mir. Hm.. Egal. Ich drück auf den Schalter EG und die Türen schließen sich. Ein leises pling ertönt und ich steige aus dem Fahrstuhl. Sofort stürzen Kelly, Tante Marie, Alex und Ben auf mich zu und umarmen mich.  Mein Magen knurrt, und ich halte meine Hand auf meinen Bauch.  ,,Tante Marie können wir was Essen gehen? Im Chinesen, von dem ich dir letztens erzählt habe?" lächelnd nickt sie, nimmt eine Tasche aus meiner Hand und geht zur Eingangshalle. Ben nimmt sich die zweite Tasche, küsst mich kurz und geht auch vor. Alex hüpft nach draußen, nur Kelly und ich stehen noch im Flur vor dem Fahrstuhl. Sie seufzt, kommt auf mich zu und umarmt mich. Dann geht sie davon und lässt mich stehen. Ich lasse den Rucksack aus meiner Hand gleiten und fällt dumpf auf den Boden. Ich schnaube. Aus dem Augenwinkel sehe ich ein Mädchen was in einer Ecke sitzt und weint. Ich gehe auf sie zu und hocke mich vor sie. Vorsichtig lege ich eine Hand auf ihr Knie, worauf sie anfängt zu schreien. Vor Schreck falle ich nach hinten  und lande auf meinem Rücken. Schmerzvoll verziehe ich mein Gesicht, ich bin auf die Stange eines Stuhls gefallen. Das Mädchen kniet jetzt über mir und schaut mich an. Es ist Melissa!  Ich stöhne, ziehe mich an ihr hoch und setze mich auf den Stuhl. Misstrauisch schaue ich Melissa an, die schluchzend neben mir sitzt. Jetzt guckt sie auch mich an. ,,Warum weinst du?" sie macht auf einmal ein finsteres Gesicht, dann seufzt sie.

Mein Leben, Die Liebe Und IchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt