4. Kapitel "Bitte nicht!"

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,,Wie kann man nur so dumm sein?!" schrie John den dicken an. ,,Bist du wirklich so dumm wie du aussiehst Henning, he?! Ein Vermögen hat mich der Scheiß gekostet um dein Gas zu holen! Das wirst du mir schön wieder zurück zahlen Freundchen!" Er drehte sich ruckartig um, als er auf mich zu lief. ,,Und du" ich zuckte zusammen als er mir den Finger vors Gesicht hielt. ,,Wirst schön deine süßen kleinen Lippen geschlossen halten, ansonsten werd ich dir zeigen was es heißt richtig zu schreien du Miststück!" zöckernd nicke ich und balle meine hände zu fäusten. John schnappte sich einen Schlüssel und kam damit auf mich zu, öffnete die Handschellen mit denen ich am Bett gefesselt war und hielt mir seine Hand hin. Langsam ziehe ich meine Augenbrauen zusammen um ihn zu signalisieren das ich nicht versteh was ich machen soll. Er verdreht die Augen, nimmt mich an der Hand und zieht mich zu ihm hoch. Unsere Körper trennten jetzt nur noch knappe 5 cm.,,Bist du brav?" hauchte er mir zu. Langsam nickte ich. Mein Herz schlug so schnell, ich glaubte schon es würde jeden Moment aus meiner Brust springen.,,Wozu die Aufregung, Joanna?" ,,W-woher kennt ihr me-meinen Namen?" ich versuchte laut zu sprechen, doch meine Stimme brach immer wieder ab. ,,Wir haben da unsere Quellen Süße." er schmunzelte, schaute hinter mich und grinste. Ich drehte mich um, Henning starrte mich wie versteinert an und sabberte leicht. Erschrocken schaute ich an mir runter, ich hatte nur Unterwäsche an. Mein weißer Slip war an einigen Stellen zerrissen. Schnell huschte ich wieder unter die Decke und hielt mir sie ganz fest an meinen Körper. Doch ehe ich mich versah wurde ich über Johns Schulter geschmissen und fortgetragen. Vor einigen Jahren hatte ich mit Selbstverteidigungskampf angefangen. Und vor einer Woche das Semester bestanden und eine der Besten im Kurs geworden. Ich rammte ihm mein Knie auf die Brust und schüttelte mich ab. Henning verpasste ich einen Kinnhaken. Beide lagen keuchend auf dem Boden und versuchten mich am Bein zu packen. Ich hob mein Kleid auf das ich gefunden hatte und rannte in einen weiteren Raum. Hier zog ich es mir über und riss es an einer Seite bis zur mitte des Oberschenkels auf. Dann muss ich mir eben ein neues kaufen. Pech gehabt. Mit gekrümmten Oberkörper kam John auf mich zu, hielt eine Waffe auf mich. Ich ging ein paar Schritte nach hinten bis ich gegen einen Tisch stieß. Ich tastete diesen nach möglichen Waffen ab und fand ein Messer. Als er näher kam, sackte ich auf den Boden. ,,Ihr habt gewonnen." flüsterte ich. Er grinste, legte die Waffe zur Seite und hockte sich hin. Großer Fehler mein Lieber. Schnell sprang ich auf, trat die Waffe weg und rammte ihm das Messer in die Schulter. Ich hob die Pistole auf und schoß ihm noch ins Bein. Aus dem Nebenraum hörte ich ein böses Lachen. ,,Gut gemacht John!" lachte er. Dem wird das Lachen noch vergehen! Leise ging ich in den Raum wo Henning war. ,,Ich weiß nicht so recht, ob das wirklich gut von John war, sich umbringen zu lassen." spottete ich und drehte das blutverschmierte Messe hin und her. Mir wurde schlecht und ich bekam ein schlechtes Gewissen, aber es war doch nur Notwehr! Oder? Zählt umbringen auch Zu Notwehr? Ich weiß es nicht..

John P. o. V

Die Kleine hat Kraft! Die hat mir ihr verdammtes Knie gegen die Brust gerammt! Na warte, die kann was erleben. Ich hab noch gesehen wie sie in den Nebenraum gerannt ist, in der Hand ihr heisses Kleid. Wütend stehe ich auf, meine Brust schmerzt, ich lege meine Hand darauf und gehe ins Nebenzimmer. Sie steht dort, das Kleid zerrissen an ihrem Körper. Man sieht, wie unsicher, ängstlich sie ist. Ich ziehe aus meinem Hosenbund die Waffe, die ich für solche Notfälle immer bei mir trage. Ich richte sie auf Joanna, sie geht immer weiter nach hinten. Am Tisch bleibt sie stehen und sackt nach kurzer Zeit zusammen. ,,Ihr habt gewonnen." flüsterte sie. Ich grinse, knie mich neben sie und lege meine Waffe auf den Boden. Ich bemerke gerade noch wie mir ein stechender Schmerz durch die Schulter verläuft, ich verziehe das Gesicht, sie muss sich ein Messer genommen haben. Ich höre ein klicken, dann ein knacken. Mein Bein wird taub, wird feucht. Ich schaue herunter und erkenne die Ursache. Dieses Miststück hat mir ins Bein geschossen. Ich versuche aufzustehen, doch Joanna ist schon weg. Schmerzvoll falle ich wieder hin. ,,Gut gemacht John!" Henning! Helf mir! Es ist sinnlos.. Ich bringe nur ein ächzen hervor. ,,Ich weiss nicht so recht,
ob das wirklich gut von John war, sich umbringen zu lassen." ein knall, ein Schrei. Stille.

Mein Leben, Die Liebe Und IchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt