III

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1. September  1998 16:34
Hogwarts, Schottland

,,Und es gibt auch Harry Potter Filme, und wenn ich Sie so sehe, dann kann ich das Castingteam nur loben, denn Sie beide sehen exakt wie die Schauspieler aus." erklärte ich gerade.

,,Oh, das ist wirklich spannend, Miss Dermint. Aber ich denke, wir müssen uns jetzt mal wieder Ihnen zuwenden. Wir müssen Sie irgendwie hier in der Schule unterbringen. " meinte Dumbledore vergnügt schmunzelnd.

McGonegall schlug vor, ich sollte als Lehrling von irgendeinem Lehrer helfen. Ich grübelte aber über was anderes nach. Dumbledore schlug derweil vor, mich als Schüler aufzunehmen.

,,Oh, Ich könnte auch Hagrid helfen, wenn das für ihn in Ordnung ist. So wäre ich halbwegs in der Nähe und mache mich auch noch nützlich!" brachte ich meinen Vorschlag ins Gespräch.

,,Nun, ich denke, dass ist die vernünftigste Lösung. Da Sie weder zaubern können, noch sonst irgendwelche besonderen Kräfte haben, ist das am besten." sagte McGonegall leicht entnervt. Sie musste sich seit ungefähr einer Stunde mein Gespräch mit Dumbledore's Gemälde anhören. Da würde ich als Zuhörer wahrscheinlich auch die Nerven verlieren.

Aber durch das Gespräch hatte ich herausgefunden, dass die Schüler erst um acht Uhr ankommen werden und dass Draco noch beim Wiederaufbau geholfen hatte, und deswegen gleich in Hogwarts blieb. Ich vermutete, das er nicht nachhause, zu seinem Vater wollte. Aber okay, es war ja nicht mein Leben. Er war vor ungefähr einer halben Stunde gegangen, um in die Bibliothek zu gehen. Wie mir jetzt auffiel hatte er nichts mehr in die Richtung erklärt, vom der ich was hören wollte. Ich wusste nämlich immer noch nicht, woher er mich kannte. Er hatte mir jedoch versprochen, nachdem ich angemerkt hatte, dass ich keine Klamotten und Gegenstände hatte, mit mir einkaufen zu gehen und die Sachen zu bezahlen. Ich hatte mich, artig wie ich bin, natürlich mindestens dreimal bedankt.

,,Gut, wo könnte ich den schlafen? Ich möchte nicht mit Hagrid die Hütte teilen, so groß sie auch ist. Bin nicht so der Fan von Holzhütten am Waldesrand." sagte ich kurz darauf neugierig.

,, Wir haben einige ,,Wohnung" für Lehrer oder Gäste noch frei stehen. Du kannst sicher in einer schlafen." sagte Dumbledore zwinkernd. Er war auf einmal zum duzen übergangen, was ich nicht erwiderte, da meine Hochachtung vor ihm zu groß war.

,,Okay Miss, dann kann ich jetzt noch meine Rede vorbereiten. Die blaue Wohnung wäre schon vorbereitet. Sie müssen zum Gemälde der Rowena Ravenclaw, es hängt in der Nähe des Gryffindorturms. Das Passwort lautet: Witz im Übermaß..." ,,...ist des Menschen  größter Schatz!" unterbrach ich sie. Sie zog eine Augenbraue nach oben. ,,Richtig Miss. Sie können gehen."

Ich stand auf. ,,Noch eine Frage, Professor. Darf ich mich trotzdem im Schloss aufhalten? Also zum Beispiel mal in die Bibliothek gehen? Und kann ich am Essen in der großen Halle teilnehmen?" fragte ich, gespannt auf ihre Antworten.

,,Das waren drei Fragen, aber nun gut. Sie dürfen sich wie ein Schüler in allen Bereichen aufhalten. Ohne Erlaubnis dürfen Sie aber die Gemeinschaftsräume und die Schlafsäle der Häuser nicht betreten, haben Sie verstanden?" prüfend sah sie mich an.

Ich hätte fast die Hacken unter ihrem Blick zusammen geschlagen und meinte dann kurz :,, Aye, Aye Si... Professor!" Sie schüttelte kurz missbilligend den Kopf und scheuchte mich raus, mit der Bitte, um acht am Abendessen teilzunehmen, damit sie mich der Schule und vor allem Hagrid vorstellen konnte. Ich hatte jedoch noch kurz gesagt, dass ich mich auf den Weg zu Hagrid machen würde, um mich ihm schon vorher vorzustellen.

Jetzt stand ich wieder vor dem Steinadler, und wieder ein bisschen schlauer. Wir hatten uns bis jetzt noch keine Gedanken zu meiner Rückkehr gemacht, aber das wird sicher schon noch. Die Schulleiterin musste noch ihre Rede für das Abendessen vorbereiten. In dieser sollte es um die Zerstörung von Häuserfeindlichkeiten  gehen.

Ich hatte zwar keinen Plan, wo ich hin musste, aber das konnte ja nicht so schwer zu finden sein. So lief ich einfach los.

Einige Zeit später

,,In der Nähe des Gryffindorturms. Die ist ja lustig. Ich weis weder wo der Gryffindorturm ist, noch wo das Gemälde von Rowena Ravenclaw hängt. " murmelte ich vor mir her, während ich einen Gang entlang streifte. Ich war inzwischen locker eine Stunde unterwegs, wenn nicht sogar noch länger.

,,Mein Kind, was suchst du den?" sprach mich plötzlich ein Gemälde von der Seite an. Ich hab meinen Kopf von Boden und sah auf einen schlanke, hübsche Frau mittleren Alters. Sie hatte ein blaues Kleid an und sehr lange braune Haare. Also sehr, sehr lang.
,,Ich suche das Gemälde von Rowena Ravenclaw. Wissen Sie zufällig, wo es hängt?" fragte ich betont höflich, in der Hoffnung, sie könnte mir helfen.

Sie begann zu kichern. Ich zog genervt die Augenbraue nach oben. ,,Was ist daran so witzig?" blaffte ich sie an. ,,Oh mein Kind, ich bin Rowena Ravenclaw! Und du möchtest also zur blauen Wohnung, hab ich recht?" fragte sie mich belustigt. Ich schnaubte kurz, und antwortete dann :,, Ich vermute mal ja. Und das Passwort lautet: Witz im Übermaß ist des Menschen größter Schatz. Darf ich jetzt rein? "

,,Natürlich mein Kind." Sie schwang zur Seite und gab den Ausblick auf eine wirklich ziemlich blaue Wohnung frei. Ich betrat das Wohnzimmer mit weißen Brettern an der Wand. Es war relativ groß und beinhaltete eine offene Küche mit Essbereich und einen Wohnzimmerbereich  mit einer Couch und einem Sessel, vielen Bücherregalen und einem Schreibtisch. Zudem hatte es viele bodentiefe Fenster und eine fabelhafte Aussicht auf den schwarzen See.

Von dem großen Raum ging eine Tür. Ich ging auf sie zu und öffnete sie. Wie ich schon vermutet hatte, war hier das Schlafzimmer, bestehend aus einem Himmelbett in Blau-Weiß, einer Kommode und zwei Kleiderschränken. Ich ließ mich auf das Bett fallen, und beschloss, dass es weich genug für mich war. Ich stand wieder auf. Zwischen den Schränken war eine Tür, die bestimmt ins Bad führte.

Und ich sollte recht behalten. Es war ein kleines Bad, mit Dusche, Waschbecken und Toilette. ,,Klein aber fein!" war mein Urteil über die Wohnung. Drei Räume, und genug Platz zum Leben. Mehr brauchte ich nicht.

Einige Minuten danach

Okay, vielleicht brauchte ich doch mehr.
Und zwar eine Karte von Hogwarts. Ich hatte mir vorgenommen, direkt nach dem Anschauen der Wohnung, zu Hagrid zu gehen, und mich ihm als seine neue Hilfskraft vorzustellen. Leichter gesagt als getan.

Ich hatte mich restlos verlaufen.

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Länge des Kapitels: 1044 Wörter

Mal wieder sehr kurz, aber es war ein gewisser Druck durch Schule vorhanden.

Gruß
Schreiberlings

Die letzte ChanceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt