Skylar - Kapitel 4

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Irgendwann hatte ich aufgehört die Drinks, die Matilde in sich leerte wie Wasser, zu zählen. Ihre

Zustand war von besäuselt, zu betrunken, zu SEHR betrunken übergegangen. Andauernd gab sie

komische Hicks-Geräusche von sich, was mich leicht verunsicherte. Ich hatte noch nie mit

betrunkenen Menschen zu tun gehabt.

Wenigstens war der Künstler zumutbar. Naja, was heißt zumutbar. Er war unglaublich. Abgesehen

davon, dass es John war, konnte er wirklich gut singen. Die Melodien die er mit seiner Gitarre

erzeugte, würde ich nie vergessen. Da er ja mein Mitbewohner war, hatte ich gute Chancen auf

kleine Privatkonzerte, was meine Stimmung augenblicklich aufhellte.

Obwohl ich ihn ja somit kannte, machte ich ihn nicht aufmerksam auf mich und lies ihn einfach

spielen. Die Bar war gut gefüllt, was zwar einerseits gut war für den Besitzer eben jener, aber für

mich bedeutete dass, nur noch mehr betrunkene Menschen.

Als es später und später wurde und Matilde betrunkener und betrunkener, überlegte ich schon, nicht

einfach zu gehen. Ich war müde und mit Matilda konnte man schon vor Stunden kein ordentliches

Gespräch mehr führen. John war immer noch auf der Bühne und erzählte zwischen seinen Songs von

seiner Zeit in Amerika. Doch während Matilda völlig außer Kontrolle geriet und gleich drei Männer

anbaggerte, kündigte er eine Pause an.

Plötzlich griff eine Hand nach mir und zog mich ein Stück von Matilda weg. Ich hatte zwar noch nicht

gesehen wer mich gerade so unsanft beiseite zog, aber nach wenigen Sekunden sollte ich nicht mehr

unwissend sein.

„Sky, zwei Fragen hätte ich. Erstens: Was zur Hölle machst du hier? Und zweitens: Kann es sein, dass

du leicht überfordert mit dieser Lady hier bist?"

Entgeistert blickte ich John an. Ich hatte echt nicht gerechnet damit gerechnet, dass er mich

überhaupt bemerkt, aber dass er mir jetzt auch noch zur Hilfe kommen wollte?! Aus dem

Augenwinkel sah ich, wie Matilda drauf und dran war, einen Tisch zu besteigen und wie wild

loszuschreien.

„John! Ich ähm, naja, das ist so: Matilda hier wollte irgendwo entspannt den Abend verbringen und

ich hatte keine Ahnung, dass sie eine Bar im Sinn hat. Ich meine, sie ist in meinem Studiengang.

Jedenfalls hätte ich nie erwartet, dass dieser Abend so ausartet und jetzt hab ich eine besoffene

Matilda an der Backe, mit der ich nicht umzugehen weiß.", gab ich ihm flüchtig als Antwort.

„Also pass auf, weißt du wo sie wohnt?"

Ich antwortete mit einem Nicken, den Blick jedoch in Matildas Richtung gerichtet. Außerdem war es

mir peinlich, ich wollte mich nicht vor ihm blamieren. Ich glaube allerdings, dass ist schon passiert.

„Na dann ist ja alles gut, Wir müssen sie nur hier raus bekommen, zur Not trage ich sie auch. Wir

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