Kapitel 5

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Stocksteif stand ich da und rührte mich nicht. Ganz langsam drehte ich mich um und sah wie die ganze Gemeinschaft einen Kreis um mich bilden. Fíli stand mit erhobenen Schwert in der Mitte und er war derjenige der gesprochen hatte.

"Äh... geht euch nichts an!", schrie ich alle zogen die Waffen. Was soll ich machen? Mein Schwert ziehen? Oh, ich habe vergessen zu erwähnen das ich ein Kurzschwert gut versteckt trug, wo sag ich nicht.

Ich lies es aber bleiben. Ganz urplötzlich bekam ich Durst und meine Augen bekamen einen rötlichen Schimmer. Auch meine Eckzähne wurden spitzer, scheiße! Soviel Pech kann auch nur ich haben.

Ich schaute flehend zu Gandalf, den ich mal sehr gut kannte, wir waren mal Freunde doch Azog war besser. Er lehrte mir wie ich eine Heerscherin über mein Reich wurde.

Gandalf kannte mich und er kennt meinen Blutdurst, der schlimm enden könnte.

"Sie braucht Nahrung.", sagte Gandalf urplötzlich und alle Köpfe fuhren zu dem Zauberer.

"Ich nehme mal an das du damit sagen willst das sie Blut braucht.", kombinierte Fili zusammen. Alle Köpfe fuhren zu mir. Sie hatten Angst doch sie ließen sich nichts anmerken.


Na langen Überlegen befahl Thorin das  Bifur, Kili und Fili jagen gehen. Leider keine menschliches Wesen sondern Tiere.

Ich wartete und wurde dauernd bewacht, es gab keine Sekunde wo ich nicht aus den Augen gelassen wurde. Hey, danke das ich im Mittelpunkt eures Lebens stehe! Oder besser gesagt sitze, aber egal.

Bifur, Kili und Fili kamen mit zwei Hasen zurück. Mehr nicht? Man! Soll ich verhungern? Wie gern würde ich einen der Zwerge in den Hals beißen und ihr Blut kosten. Ich hatte schon lange kein Zwergen Blut mehr getrunken.

Ich biss sofort in ersten Hasen rein. Zwar schmeckte das Blut nicht so gut wie ein menschliches Wesen aber immerhin bekam ich etwas.

Die Gemeinschaft schaute mir dabei zu. Eine kurze Blick meinerseits, brachte mich zum grinsen. Bilbo hatte sich weggedreht, ein paar Zwerge schaute auf den Boden oder in einer anderen Richtung aber nicht zu mir.

Dennoch bemerkte ich ein neugierigen Blick, den mir Fili zu warf. Was? Ist es so spannend wie ich Blut trank?

Ich lies mich nicht beirren und trank auch den zweiten Hasen aus. Die Hasen legte ich auf den Boden.

"Danke!", sagte ich und meinte es auch wirklich so. Manche schauten mich verblödet an und ich grinste. Also echt. Ich muss sagen die Gemeinschaft ist lustig.

"Wir müssen weiter!", befahl Thorin und wir liefen weiter. Irgendwann bemerkte ich wie sie Bilbo wegschickten um nach Azog und seiner Gruppe zu schauen.

Kurz darauf kam er wieder. Er war ganz außer Atem. Er erzählte das Azog nur noch eine Wegstunde entfernt war. Endlich, es ist schon eine Qual dauernd langsam zu laufen.

Ich bemerkte wie die Zwerge plötzlich unruhig wurden. Und nun hörte ich es auch, ein knurren das von einen Bär stammte. Von einen Bekannten Bär.

Ich bekam gerade eine Panikattacke.  Alle Sicherungen brannten durch und ich rannte weg. Die Zwerge schienen es nicht zu bemerken den sie rannten selber weg.

Ich rannte zu Azog, zumindest hoffe ich das ich bei Azog raus kam. Zum Glück entdeckte ich ihn. Völlig aufgelöst kam ich bei ihn an.

Er sagte nix dazu. Er schaute mich nur kurz an und wartete.

"Ihr seit noch eine Wegstunde entfernt. Aber da ist noch jemand, ein Bär. Ein Hautwechsler! Die Gruppe ist weggerannt, ich glaube zu einen Haus, dass in der der nähe steht.", ratterte ich runter und wartete auf Azog befehl.

"Gut. Dann geh wieder zu den Zwergen und bewache sie weiterhin. Wir werden dann kommen und das Zwergenpack endgültig zu vernichten!", brüllte Azog und alle johlten am Ende. Ich nicht. Ich schwieg.

Ich drehte mich um und rannte zurück. Gerade sah ich wie die Zwerge im Haus verschwanden dichtgefolgt von einen Bär. Doch die Gruppe schaffte es den Bär nicht ins Haus zu lassen.

Wütend rannte  der Bär zurück und verschwand hinter den Büschen. Ich lies mich zu Boden sinken und atmete tief durch.

"Vaya?", fragte Gandalf und er trat näher. Wehmütig schaute ich ihn an.

"Gandalf.", sagte ich mit einen kleinen Lächeln.

"Darf ich fragen warum du zurück gekommen bist? Ich dachte du wärst zu Azog gegangen."

"Befehl.", seufzte ich und ließ mich hinten fallen, nun schaute ich in den dunklen Himmel. Ich hatte euch mal erzählt das ich Gandalf umbringen wollte, jetzt aber nicht mehr weil er mal ein guter Freund war. Wieso bekam ich diese Erkenntnis erst jetzt?

"Achso... ich geh wieder rein... willst du mit kommen?", fragte Gandalf nervös.

"Ich würde gern, doch die Zwerge würden sich überhaupt nicht freuen und außerdem könnte ich einen von euch töten.", sprach ich bedauernd und ich schloss meine Lieder.

"Egal. Ich möchte aber das du mit rein kommst."

"Okay, Daddy!" und stand auf. Gadalf grinste und ich lächelte.

"Freunde?", fragte ich und hob meine Hand.

"Freunde!", lachte er und gab mir seine Hand. Endlich hatte ich meinen Vater wieder. Nicht mein echter, aber für mich war er ein Vater und für war ich seine etwas außergewöhnliche Tochter.

Wir gingen rein. Er ging vor und ich hinter her. Ich hatte Angst auf die Reaktion der Zwerge. Aber zum Glück schliefen sie. Ich legte mich etwas abseits in einen Heuhaufen und verschränkte meine Arme hinter den Kopf.

Mitten in der Nacht ging die Türe auf, doch die Schritte kamen nicht hierher sondern sie gingen weg. Ich hörte auf zu atmen und hoffte der Typ würde mich nicht bemerken.

Irgendwann verließ Beorn, den ich durch sein Geruch erkannte hatte, das Haus und ging wieder nach draußen und hackte Holz.

Ein bisschen später wachten die Zwerge auf und bemerkten mich.

"Warum bist du hier?", fragte mich der blonde Zwerg oder auch Fili genannt.

"Öhm... weil ich eure gefangene bin?", unsicher blickte ich Fili und fast hätte ich meinen können er hätte gelächelt.

"Steh auf!", sagte Thorin und er griff nach meinen Arm. Aber durch meine Reflexe wich ich zurück und ich flitze bis zum anderen Ende des Raums.                                                                  

Ich mochte es nicht wenn man mich einfach so anfasste. Nicht ganz klar im Gedanken rannte ich nach draußen.

"Ah, wenn das nicht Vaya ist.", kam es bedrohlich von hinten.



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