Das Spiel der Liebe

Kapitel 4

Ich rannte und rannte, doch ich fand sie nicht! Okay, immer die Ruhe bewahren. Mit meinen Augen suchte ich die Gegend ab und fand mal hier und da ein Trampelpfad der durch den Dickbüsch führt.

Ich rannte übernatürlich schnell hinterher. Immer wenn ich anhalten wollte entdeckte ich ein Hinweis wo die Zwerge waren, also rannte ich immer durch.

Außer einmal, da war ein Elb und da ich Durst hatte... Naja ist unwichtig. Der liegt jetzt Tot am Boden unter einen Laubhaufen.

Nach wie viele Minuten, Stunden auch immer, fand ich sie wie sie gerade Rast machten. Wie sollte ich sie bewachen?

Still und heimlich oder lieber so das sie sich meine Anwesenheit bewusst sind? Die Entscheidung wurde mir genommen indem jemand ein Messer an meinen Hals legte.

"Noch ein Schritt und du bist diesmal wirklich tot.", knurrte jemand von hinten und fast hätte ich gewehrt, doch die Chance das ich sie beobachten könnte ließ mich innehalten.

Brav befolgte ich die Befehle des Zwerges und er führte mich zum Lager wo Gandalf, der Hobbit und die anderen Zwerge saßen.

Die Gespräche der Zwerge wurden leiser bis sie verstummten. Ich lächelte als ich sah was für Gesichter die Leute zogen.

Wer ist der Zwerg eigentlich hinter mir? Ich schaute das Lager genau an.

Ori, Nori, Dori, Bofur, Bombur, Bifur, Gandalf... Warum reist Gandalf eigentlich mit dem Zwergen? Egal...

Oin, Gloin, Balin, Dwalin, Thorin, Kili und der Halbling. Das heißt das der blonde Zwerg hinter mir stand. Oder auch Fili genannt.

Thorin stand auf und beobachtete mich. Fast könnte ich meinen das ich sein Rattern hinter dem Stirn hören konnte. Thorin wollte gerade was sagen doch Ori unterbrach ihn.

"Aber die war doch Tot?!"

Nach dieser Aussage fingen die Zwerge an sich anzuschreien. Scheint eine ganz lustige Gesellschaft zu sein. Unwillkürlich fing ich an zu kichern.

"RUHE!", schrie Gandalf und jeder schaute zu Gandalf hoch der aufgestanden war. Dannach hockte er sich wieder hin und schaute zu Thorin. Ruckzuck sahen alle zu Thorin.

"Wir werden sie gefangen nehmen und sie beobachten, wenn sie ein Fehler macht kann sie sofort getötet werden!", sagte Thorin und am ende wurde er lauter. Die Zwerge johlten, der Zwerg hinter mir schwieg.

Ich bekam Seile um meine Handgelenke gebunden und wurde an einen Baum gefesselt. Normalerweise hasste ich es wenn ich gefesselt wurde und eigentlich könnte ich mich jeder Zeit losreißen.

Aber ich blieb brav und bewegte mich nicht. Fili war wieder zurück zu Kili gegangen. Hab ich schon erwähnt das sie Brüder sind? Egal, merkt man an den Namen.

Jeder beobachtete mich, was nach der Zeit etwas unangenehm wurde und ich würde mich gerne bewegen, aber dann würden sie mich 'töten'. Außer sie wissen wie sie mich wirklich töten können.

Allein der Gedanke lies mich Unbehagen fühlen. Nervös schaute ich jeden noch einmal an. Jeder hatte eine kühle Fassade und manche erwiderten mein Blick, so das es zum Starrwettbewerb wurde.

Wie man sich denken konnte gewann ich. Ich lebte sozusagen gar nicht mehr. Atmen musste ich nicht, doch es ist bei mir eine Gewohnheit geworden.

Gerade machte ich mit Fili ein Starrwettbewerb. Wir starrten uns an. Seine blauen Augen, die so klar wie ein See in meinen Reich. Ach... ich vermisse mein Reich schon...

Ich drohte in Filis Augen zu versinken, doch zu meinen Pech, äh ich meinte Glück, wendete sich Fili von mir ab und blickte zu Kili, der ihn wahrscheinlich etwas gefragt hatte.

Es wurde immer dunkler und der Mond schien hell, doch die Wolken verdeckten immer wieder den Mond so das es trotzdem dunkel blieb. Ob ich Probleme habe in der Dunkelheit etwas  sehen? Es ist sogar fast noch besser als am Tag!

Bombur und Bofur, die mich bewachten, sind eingenickt. Bei Bombur eigentlich kein Wunder. Ein Glück das ich kein Schlaf brauch.

Das Feuer war nieder gebrannt und vereinzelte Flammen leckten kurz an den verkohlten Holz bevor sie wieder so klein wurden.

Ganz langsam löste ich meine Fesseln und zum Glück schaffte ich dies. Reißen wäre etwas zu laut gewesen. Mit einen Blick stellte ich noch fest das alles schläft.

Ich rannte lautlos los. Immer schneller und schneller rannte ich. Nach etwas längerer Zeit entdeckte ich Azog der mit seinen weißen Warg angerannt kamen.

"Wo warst du?!", brüllte er mich an. Ich verzog mein Gesicht nicht. Vor Azog durfte ich keine Schwäche zeigen.

"Ich suchte das Zwergenpack. Ich fand sie und bewache sie.", sagte ich und Azog verzog missbiligend das Gesicht.

"Bewach sie weiterhin. Ich will jeden Tag ein Bericht von dir. Wie weit sind wir eigentlich weg?", sprach Azog nach langen schweigen.

"Ok. Ich denke einen halben Tag. Es sieht so aus als möchten sie zum Düsterwald.", teilte ich ihm schnell mit.

Wollten die Zwerge wirklich nach Düsterwald? Ich hatte absolut keine Ahnung.

Ich verabschiedete mich Azog und rannte los. Ein wenig später kam ich an. Ich fesselte mich selber. Wie ich das geschafft hatte weiß ich selber nicht. Keine Minuten wachte der erste Zwerg auf.

Es war Thorin. Er schaute kurz zu mir um zu schauen ob ich noch da war. Da er sah das ich noch da war, weckte er die anderen.

Schlaftrunken frühstückten die Gemeindschaft und  danach ging es weiter. Ganz ehrlich? Das langsam laufen ist ungewohnt und scheiße. Ich will am liebsten rennen, doch ich durfte nicht. Noch nicht.

Tage vergingen und jede Nacht schlich ich mich raus und Azog war jetzt, zumindest letzte Nacht noch zwei Wegstunden weg gewesen.

Wir rasten und da alle frühzeitig eingeschlafen waren, machte ich mich wieder frei und wollte los rennen. Doch etwas lies mich innehalten. Eine Stimme.

"Wohin willst du?"