Kapitel 1

150 9 5
                                    

Wer bin ich? Wo bin ich? Was ist hier los? Das waren meine ersten Gedanken als ich schweißnass aus einem Albtraum erwachte. Ich musste erstmal realisieren, dass ich wirklich wach war. Mein Blick schwenkte nach rechts zu meiner Freundin die tief und fest schlummerte. Bei ihrem Anblick musste ich immer daran denken was ich für ein Glückpilz gewesen war, als ich sie vor zwei Jahren mit 15 kennengelernt hatte.
Wir besuchten die gleiche Schule, es war eine Schule mit historischem Schwerpunkt in New York.
Ich traf sie auf einem Schulball dort war ich alleine, da ich zu spät angefangen hatte Leute zu fragen ob sie mit mir auf den Ball gehen wollten.
Total dumm eigentlich.
Also saß ich alleine auf einer Bank draußen im Schulpark und ärgerte mich. In der Mitte des Parkes war eine großes, rundes Podest aus Marmor. 4 Säulen ragten von dort aus in den Himmel und darüber war ein großes weißes Tuch gespannt. Das ganze wurde mit viele Bunten Lichtern geschmückt.
Eigentlich passte dieses Tuch nicht zu dem Rest, aber mit der Zeit hatte ich mich daran gewöhnt. Ich ärgerte mich erstaunlicher Weise nur, weil sogar mein bester Freund James eine abbekommen hatte. Und mal ganz ehrlich, der Typ war jetzt nicht gerade der schönste. (Ich glaube bis heute, dass das nicht mit rechten Dingen vor sich ging, denn die Frau die er abgeschleppt hatte war echt hammer). Im Park liefen ab und zu ein frisch verliebtes oder auch ein komplett besoffenes Paar vorbei und fummelten vor meinen Augen herum, als wäre die Tatsache, dass ich keine Freundin bzw. nicht einmal eine Begleitung hatte nicht genug. Damals war ich unsterblich in eine schöne junge Frau mit dem Namen Liz verliebt. Ich war mir ganz sicher, dass sie einen Begleiter hatte. Doch zu meiner Verwunderung kam sie grade in dem Moment als ich an sie dachte aus der Eingangstür der Schule.
An diesem Abend trug sie ein schlichtes schwarzes Kleid und eine silberne Kette. Ihre langen blonden Haare fielen über ihre Schulter. Ihr Gesicht war leicht abgerundet und sie hatte eine süße Stupsnase. Ihre Augen waren wunderschön. Es war ein eiskaltes Blau. Irgendwie faszinierend aber auch etwas gruselig. Sie war ca. 165cm groß und wie gesagt wunderschön.
Bei ihrem Anblick blieb mir der Atem weg und als sie auf mich zukam stotterte ich ein zurückhaltenes "Hallo".
Sie grinste selbstbewusst und erwiederte mein Hallo.
Wir unterhielten uns an diesem Abend über nicht so spannende Themen wie zum Beispiel das Wetter.
Doch für mich war klar, dass sie meine große Liebe war.
Versunken in meinen Gedanken merkte ich zunächst nicht dass ich mich an mein Bett klammerte und nach irgendwelchen Gestalten in meinem Zimmer ausschau hielt.
Seit mehreren Monaten hatte ich nun schon diese Alpträume von einem Krieg von Dämonen und Engeln. Mir war natürlich bewusst, dass es solche Himmels und Höllengestalten nicht gab.
Das redete ich mir zumindest ein, denn diese Alpträume fingen erst an dem Tag an, an dem ein neuer Schüler in unserer Klasse war. Ein gruseliger Typ, der mich den ganzen Tag anschaute, als ob er mich abgrundtief hassen würde. Als ich ihm einmal in die Augen geschaut hatte, hatte ich mir eingebildet, dass sie kurz schwarz wurden.
Dieser Gedanke ließ mich auch dann nicht mehr los, als ich wieder schlafen wollte. Als ich nach gefühlten 2 Stunden immer noch nicht schlafen konnte warf ich einen schnellen Blick auf meinen Wecker der auf dem Nachttisch neben meinem Bett stand.
Montag 23. August 03:44.
Meine Laune wurde noch schlechter als ich realisierte, dass ich in 4 Stunden und 16 Minuten in der Schule sein musste.
Um ca. 04:00 konnte ich dann wieder einschlafen und hatte zu meinem Glück keinen Alptraum.

  

DemonsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt