Raum und Zeit

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Ich war die Nacht und sie der Tag.
Ich war der der alles kaputt machte und sie die es wieder reparierte.
Ich war das Gift
und sie.
Sie war das Heilmittel.

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„Wieso redest du nicht.",fragte Ayla etwas wütend und stellte ihr essen auf dem Tisch hin.
Ich verdrehte meine Augen.
Seit fast zwei Monaten ging sie mir auf die Nerven.

Ich aß seelenruhig weiter und ignorierte sie wieder mal komplett.
Sie sagte nichts und dann machte sie wieder den Mund auf ,was mich austöhnen ließ :„Sie ist ziemlich hübsch."

Mein Kopf drehte verwirrt zu ihrem Kopf ,wo sie ein Mädchen hinterher schaute.
„Sie ist wie die anderen Mädchen.
Sie kümmert sich nur auf das Äußere,obwohl sie echt hässlich ist.
Innerlich und äußerlich.",meinte ich unbekümmert.

Ayla sah mich dann erstaunt wieder an.
„Du bist so anders.",stellte sie fest.

Ich verdrehte die Augen und brummte:„Immer dieser Klischee Satz.
Du bist so anders.
Du bist meine Welt.
Meine große Liebe.
Bla bla bla.",äffte ich am Ende mit einer mädchenstimme nach ,was Ayla zum lachen brachte.

Scheiße ,wieso habe ich überhaupt geredet.
Jetzt wird sie immer hier kommen.

„Wieso nervst du mich immer",fragte ich sie etwas wütend.

Damit du endlich deinen Mund  aufmachst.",kicherte sie leicht.

„Wow.", brummte ich und ignorierte sie wieder ,bis es endlich klingelte.

Ich stand auf und ging ins nächste Klassenzimmer ,während Ayla nicht von meiner Seite entfernte und dann wollte sie wieder reden ,was mich letzt endlich zum Platzen ließ.

Ich knurrte wütend schupfte sie leicht gegen den Spind ,legte meine beiden Händen Neben ihren Kopf und kam ihr gefährlich näher.
Sie schluckte leicht und sah mich mit großen Augen an.
„Was willst du von mir?",knurrte ich sie wieder an.
Sie schloss kurz die Augen und sah mich nur entschlossen an.
„Ich will dich einfach nur kennen lernen.
Aber den richtigen Chase.
Nicht diesen ,der vor mir steht.
Obwohl du das jetzt nicht bist.",antwortete sie mit einer zarten Stimme.

„Und wer bin ich dan?",fragte ich und atmete leicht unregelmäßig.

„Du bist nur so weil du Angst hast.
Jemand hat dir etwas angetan ,was du nicht vergessen konntest.",meinte sie mit einem plötzlichen funkeln in ihren Augen.

„Ich habe keine Angst.", flüsterte ich gefährlich.

Sie lächelte leicht und schlüpfte unter meinem Arm hindurch ,legte eine Hand kurz auf meiner Schulter und flüsterte sanft:„Jeder hat Angst. Selbst der stärkste von allen."
Und dann ging sie mit diesen Worten.
Sie ging und eines wusste ich.
Eines was mir nicht aus dem Kopf ging.
Sie hatte recht.
Sie hatte volkommen Recht.

Chase  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt