Drummer Boy || Lashton ✔

First rehearsal

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Kapitel 10: First rehearsal [EDITED]

LUKE

Ich zog mein Handy aus der Hosentasche meiner schwarzen, mit Löchern an die Knien versehenden Skinny Jeans und entsperrte es, um zu gucken wie spät es war. 16:17 Uhr, zeigte die Digitaluhr auf dem Display an und ich fuhr mir mit den Fingern nervös durch die Haare.

"Er kommt zu spät", meinte Michael vorwurfsvoll, bestimmt schon zum fünftem Mal innerhalb der letzten 15 Minuten. Er saß auf der alten Couch in unserem Probenraum *aka* der Garage meiner Eltern und zupfte auf den Seiten seiner Gitarre herum.

Ich biss mir auf die Unterlippe und sah zu Calum, der neben Michael saß und unbeteiligt auf seinem Handy spielte. Wo blieb Ashton bloß? Hatte er mich verarscht und würde doch nicht kommen? Nach der Schule hatte ich ihn eigentlich gefragt, ob ich ihn mitnehmen sollte, aber er meinte, dass er noch etwas erledigen musste. War das etwa nur eine Ausrede gewesen?

Bevor ich mich weiter in diesen Gedanken herein steigern konnte, hörte ich ein Auto am Straßenrand parken, dann das Zuschlagen der Fahrertür und schließlich die vertrauten Schritte auf der Einfahrt, bis Ashton seinen Kopf zögerlich ins Garagentor hineinsteckte. Ich seufzte erleichtert, doch bevor Ashton etwas sagen konnte, schnitt Michael ihm das Wort ab.

"Du bist 20 Minuten zu spät."

Ich sah Michael finster an. "Als ob du dich noch nie verspätet hättest", verteidigte ich Ashton.

"Zumindest nicht am ersten Tag. Eigentlich müssten wir ihn gleich wieder rausschmeißen." Michael machte kein großes Geheimnis daraus, dass er Ashton nicht leiden konnte. Ich hatte gehofft, dass er sich wenigstens etwas zusammenreißen konnte, aber das fing ja gut an.

Ich verdrehte wieder die Augen und wollte etwas sagen, aber Ashton schnitt mir das Wort ab.

"Danke Luke, aber du musst mich nicht verteidigen", er schenkte mir ein kleines Lächeln und wandte sich dann an Michael: "Soweit ich es mitbekommen habe, seid ihr auf mich angewiesen, also kannst du froh sein, dass ich überhaupt gekommen bin. Ich muss nämlich nicht eurer Band beitreten." Ich sah Ashton überrascht an, diesen harten Ton hatte ich nicht von ihm erwartet und besonders nicht gegenüber Michael. Er war gerade ein ziemliches Risiko eingegangen, aber zum Glück entschied sich Michael dazu, ruhig zu bleiben und murmelte nur: "Musst ja nicht gleich so ein Drama machen, Diva."

Calum sah endlich von seinem Handy hoch, sperrte es und steckte es in die Hosentasche. "Okay, wollt ihr weiter streiten oder wollen wir jetzt endlich anfangen zu proben?" Er griff nach ein paar Blättern, die auf dem Tisch herumlagen und auf die er die Noten zu unseren Songs gekritzelt hatte, und reichte sie Ashton. Cal war schon immer der organisierteste in der Band gewesen und kümmerte sich um fast alles. "Das sind die Noten zu den Songs, die wir nächste Woche Samstag spielen... du kannst Noten lesen, oder?" Ashton nickte, griff nach den Blättern und ließ seinen Blick kurz darüber schweifen. "Super, dann musst du sie nur verinnerlichen."

Calum deutete auf ein Schlagzeug etwas weiter hinten in der Garage, das wir vor drei Wochen von Michael's Onkel bekommen hatten. Es war nicht mehr ganz neu und schon länger nicht mehr in Betrieb gewesen, aber zum Proben reichte es. Beim Auftritt würde uns ein Schlagzeug zur Verfügung gestellt werden. "Dann schlage ich vor, dass du versuchst dich einzuspielen und Luke, Michael und ich üben in der Zeit für uns selbst und sprechen noch ein paar Sachen ab."

Ashton nickte wieder und bedeutete so, dass er verstanden hatte. Dann ging er durch die Garage zu dem Schlagzeug und zog die Drumsticks, die er mitgebracht hatte, aus seiner hinteren Hosentasche. Er setzte sich auf den Hocker vor dem Schlagzeug und fuhr mit den Fingern kurz über die einzelnen Trommeln und Becken, bevor er leise anfing sich einzuspielen. Ich blieb mit dem Blick kurz an ihm hängen, er sah so konzentriert aus und wirkte, als wäre er in einer Art Trance. Es war faszinierend und spielen konnte er auch, wie ich beruhigt feststellte. Calum boxte mir sanft gegen die Schulter und rieß mich so aus meiner Starre.