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*Quinn Pov*

Das Kochen mit Michael war eine absolute Katastrophe gewesen.
Es hat damit geendet, dass er die Hälfte der Spaghetti an die Wand geschmissen hat um zu checken, ob sie fertig waren.
Klar, konnte man machen - aber nicht den halben Topf.

Schließlich haben wir die Spaghetti einfach aufgehoben und serviert (weil wegen 3-Sekunden-Regel). Niemand hats gesehen, niemand hats gemerkt.
Ashton meinte nur, dass sie ein wenig trocken schmeckten (wobei ihm alle zustimmten, aber wen juckt das schon).

Nach dem Abspülen des Geschirrs beschlossen die Mädels und ich, die Gegend ein wenig zu erkunden.

Wir fandem heraus, dass um uns herum weit und breit nichts war.
Es sah aus wie in der Wüste und ich hatte das Gefühl, jemand würde an einem Schlangenbiss sterben.
Also wären wir in einem Film würde das zu 101% zutreffen.

Als wir nach einer halben Ewigkeit zurück kamen, jagten Ashton und Luke gerade einem Schaf hinterher.

Augenverdrehend sahen wir den Jungs dabei zu, bis wir beschlossen ihnen zu helfen.
(By the way: das war eine wirklich schwere Entscheidung.)

Calum und Michael kamen auch angelaufen, sie hielten eine Rolle Frischhaltefolie in der Hand.

"Wollt ihr das Vieh heute Abend grillen, oder was wollt ihr mit der Frischhaltefolie?", rief Carly und sah sie fragend an.
"Stell keine dummen Fragen, Harris. Kommt lieber mal her und helft uns, das Ding zu spannen."
"Ihr wollt das arme Schaf da rein rennen lassen?!", fragte Emma entsetzt und Michael verdrehte seine Augen.
"Hast du 'ne bessere Idee?"
Emma biss sich auf die Lippe und schüttelte missmutig den Kopf.
Dementsprechend hielten wir gleich zu sechst die Frischhaltefolie fest, rollten sie auf und spannten sie, während Ashton und Luke dem Schaf hinterherrannten und es in Richtung Folie lenkten.

Das arme Tier mähte laut, als wir es fingen und eingewickelt in Folie wieder in sein Gehege bugsierten.
Dort befreiten wir es wieder von der Frischhaltefolie.

Als wir dann realisierten, was wir gerade abgezogen hatten, begannen wir allesamt schallend zu lachen.

Wir. Alle zusammen.

Und nachdem wir bemerkten, dass wir alle zusammen lachten, hörten wir sofort auf und eine unangenehme Stille legte sich über die Ranch.

Schließlich bewegten wir uns in gegengesetzte Richtungen.
Emma und Isabelle gingen auf ihr Zimmer und Carly und ich machten uns - nach einer ewig langen Zeit - auf die Suche, nach einem geeigneten Ort zum Rauchen.

Ja, Carly und ich rauchten.

Nein, man musste kein Drama drauß machen.

Wir wussten, dass es nicht gut für uns war, aber es war nunmal eine Sucht. Ende der Geschichte.

Wir fanden einen Felsen hinter einer der Scheunen, wo wir beschlossen uns niederzulassen.
Wir setzten uns und ich holte eine Schachtel Kippen aus der Tasche meiner Weste.
Ich hielt Carly eine Kippe hin, sie nahm sie, ich zündete meine an und hielt anschließend ihr das Feuer hin.

Ich zog an meiner Zigarette und schloss die Augen.
Schon beim ersten Zug merkte ich, wie sich meine Nerven ein wenig entspannten und ich genoss es einfach.

Carly und ich rauchten nicht so viel, vielleicht drei mal am Tag. Seit wir aber vorgestern los sind, hatten wir keine Zeit zum rauchen gehabt, weshalb das jetzt unglaublich erleichternd war.

Bis Calum um die Ecke kam und uns entgeistert anstarrte.

"Ihr raucht?"
"Nein, wir trinken Tee.", entgegnete ich sarkastisch und er holte augenverdrehend eine Schachtel Kippen aus seinem Pullover.
Er zündete sich ebenfalls eine an und nahm einen Zug.

"Habt ihr 'ne Ahnung wo wir Kippen herbekommen, wenn unsere leer gehen?", wollte er dann wissen und ich musste ehrlich sagen, dass ich ziemlich überrascht war.
Er war total normal zu uns.

Carly zuckte mit den Schultern.
"Ich frage nacher mal Joseph."
"Den? Im Ernst?"
"Hast du 'ne bessere Idee, Hood?"
"Das ist ein Argument."

Wir standen da 'ne Weile und rauchten, keiner sprach.

"Also, Calum, warum seid ihr solche Arschlöcher zu uns?", fragte Carly dann schließlich.
"Das selbe könnte ich euch fragen."
"Ich habt damit angefangen."
"Stammt doch gar nicht!"
"Doch."
"Nein."
"Doch."
"Nein."

"Nein, Schatz, leg du auf. Nein, du. Nein, du, Schatz.", warf ich lachend ein.
"Halt dein Maul.", entgegneten sie gleichzeitig und machten dann mit ihrer Diskussion weiter.

Ich beschloss, die beiden alleine zu lassen und stattete den Straußen einen Besuch ab.

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Abends saßen wir um ein Lagerfeuer und grillten.
Ich hatte eine Gitarre auf meinem Schoß und spielte leise Melodien.
Die Jungs unterhielten sich über Japan und die Mädels redeten über die perfekte Bizepsgröße.

"Kein Plan warum, aber es ist hot af wenn Typen so muskelbepackt sind wie John Cena. John Cena ist so heiß.", warf ich schließlich ein.
"Eww, Quinn! Das ist so ekelhaft! Aber der von deinem Bruder ist perfekt.", meinte dann Carly und ich schüttelte den Kopf.
"Nah."
"Allerdings mag ich es bei Frauen wenn sie wirklich untrainiert sind. Nicht dick, sondern einfach muskellos.", fügte ich dann hinzu.
"Deine Bisexualität zeigt sich.", grinste Emma und ich zwinkerte ihr gespielt anzüglich grinsend zu.
"Mädels lieben diese Seite an mir."
"Du hattest nur ein Mal was mit einem Mädel.", erinnerte Izzie mich.
"Von dem du weißt, mein Schatz."
Carly lachte.

"Du bist doch keine Nonne? Oh mein Gott! Sogar noch schlimmer! Wie kannst du Gott nur so beleidigen, du Halbhomo.", meinte Michael auf einmal und ich hatte das Bedürfnis seine Haare nochmal in Brand zu setzen.

"Du kannst Witze über mich machen, aber halte Gott da raus. Auch wenn du nicht daran glaubst, dass ist wirklich respektlos.", rutschte es mir da raus und ich wollte im Boden versinken.
Mein Glaube war mir nicht peinlich, aber er war eine Stärke von mir, die die meisten Atheisten als Schwäche anerkennen und dann darauf rumreiten.

Doch überraschenderweise sagte Michael nichts mehr.
"Okay. Ich denke da hast du recht.", gab er dann zu und ich traute meinen Ohren kaum.

Hatte er mir gerade wirklich recht gegeben?
Das verwirrte mich jetzt tatsächlich.

"Quinn, hör auf zu starren.", wisperte mir Isabelle zu und ich schüttelte den Kopf, um mich aus meiner Starre zu befreien.
"Habt ihr das gerade mitbekommen?", fragte ich die Mädels - nur um zu checken, ob ich nicht doch geträumt hatte.

Doch alle nickten.

Gab es etwa doch noch Wunder auf dieser Welt?

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