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0.4

*Quinn Pov*

Am nächsten Morgen wachte ich komischerweise schon um kurz vor sechs auf.
Verwirrt sah ich mich um, doch es war alles ruhig.

Was war mit meinem Schlafrythmus falsch?!

Gähnend zog ich mich an und verschwand leise aus dem Zimmer, um Carly nicht zu wecken.
Carly schlief nämlich noch friedlich.
Süß.

Als ich an die frische Luft trat, hörte ich Schritte.
Dann erblickte ich Ashton und Calum, die auf dem Acker joggten.
Ich verdrehte die Augen.
Klar, es war gesund aber - Himmel - zu welchem Preis?

Da ich Hunger hatte ging ich in die Küche und fand im Kühlschrank tatsächlich noch ein paar Würstchen vom Vorabend.
Ich schnappte mir die Tupperdose und setzte mich wieder nach draußen begann den Tag damit, zwei Idioten beim Sport machen zu beobachten.

Es verwunderte mich immer wieder, wie man so freiwillig tun konnte und dann auch noch so lange durchhielt.

Irgendwann kamen die Jungs wieder zurück und sahen mich verwirrt an.
"Hast du uns beobachtet?", fragte Ashton bitter und ich verdrehte die Augen.
"Als ob ich sowas wie dich freiwillig angucken würde.", feixte ich und er lief ohne ein weiteres Wort rein.
Calum blieb noch stehen und schien kurz nachzudenken.

"Kommst du mit rauchen?", fragte er dann schließlich und ich sah auf.
"Hab keine Lust meine Kippen zu holen."
"Ich hol kurz meine, kannst eine von mir haben."
"Okay, wenn du meinst."

Calum war okay. Also, er war nett. Manchmal.

Er kam zurück und wir liefen hinter die Scheune, wo er mir eine Kippe in die Hand drückte. Calum zündete seine an und hielt mir dann das Feuer hin.
Wir nahmen unsere ersten Züge und bliesen Rauch in die frische Luft.

"Seit wann rauchst du?", wollte er wissen und ich zuckte mit den Schultern.
"Seit 'nem Jahr vielleicht."
"Wieso hast du angefangen?"
"Stressabbau. Du?"
"Stressabbau."
Wir grinsten etwas.

"Und ihr kommt aus London?", wollte er dann wissen und ich nickte.
"Emma und ich sind als wir klein waren nach London gezogen, Carly und Isabelle haben schon immer dort gelebt."
"Wo haben Emma und du davor gelebt?"
"Emma hat bis sie 4 war in New York gelebt und ich bis ich 6 war in Berlin."
"Berlin?"
"Ja."
"Bist du deutsch?"
"Halb.", ich lachte.
"Und Emma halb amerikanisch?"
"Jap. Und Carly halb kroatisch und Isabelle halb ungarisch."
"Und wie habt ihr euch kennengelernt?"
"In der Schule, 2011. Carly und ich haben uns gehasst.", wieder lachte ich, als ich daran dachte.

"Wann wurde die Band gegründet?"
"Ende 2013."
"Okay, gut das mal zu wissen. Wie alt seid ihr eigentlich? Jünger oder gleich alt?"
"Ehm... Carly ist 19, aber sie hat nächste Woche Geburtstag. Emma ist 18, Isabelle ist 20 und ja, ich bin auch 20. Wir sind jünger."
Er blies Rauch in die Luft und drückte dann seinen Stummel aus.

"Nächste Woche wann?", fragte er dann.
"Freitag, der 18."
"Okay. Gehen wir wieder zum Haus?"
Ich nickte, drückte meinen Stummel aus und folgte ihm.

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Selbstverständlich waren die anderen Mädels noch nicht wach und ich saß allein im Wohnzimmer zwischen Calum und Ashton. Ashton hatte Kaffee gekocht und ich schenkte mir dankbar davon ein - ohne Kaffee würde ich sowieso nicht überleben.

Kaffee war meine Droge.

Wir stritten uns nicht, wir saßen ruhig beieinander und redeten über die Tiere und nun ja, die Karriere.
Ich denke, es war einfach zu früh für uns. Klar, Ashton und ich hatten uns schon angezickt, aber zu mehr waren wir morgens dann doch nicht imstande.

Gegen sieben kam dann Isabelle die Treppe runtergeschlurft und ich hielt ihr meine Kaffeetasse hin, die sie dankbar entgegennahm.
Ihre dunkelblonden Haare standen in alle Richtungen von ihrem Kopf ab und man sah noch die Abdrücke ihres Kissens auf ihrem Gesicht.

"Gut geschlafen?", erkundigte ich mich und sie gähnte.
"Ging. Hab geträumt wir wären mit 5 Seconds Of Summer auf einer Ranch mitten im Nirgendwo.", lachte sie bitter.
"Ups, scheint als wären wir das tatsächlich.", brummte sie dann und verdrehte die Augen.

"Wir wünschen dir auch einen wunderschönen, guten Morgen, Isabelle.", entgegnete Ashton und blies sich eine Locke aus der Stirn.
Calum und ich lachten kurz auf, doch Isabelle brachte uns mit ihrem Blick zum Schweigen.

Sie war eigentlich echt knuffig und eine echt Liebe, aber manchmal machte sie mir Angst.

Manchmal.

Okay, eigentlich nicht.

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Eine halbe Stunde später kam Joseph rein und sah sich verwirrt um.

"Wollt ihr mir jetzt im Ernst sagen, dass die noch pennen?", fragte er uns und wir nickten unisono.

Er schüttelte den Kopf, als hätte er es mit Kindergartenkindern zu tun und trampelte die Treppe nach oben, wo er sämtliche Türen aufriss und die anderen vier lautstark weckte.

Wir saßen unten und lachten uns einen ab.

Luke und Emma kamen als erstes die Treppe herunter, Carly und Michael kurze Zeit drauf.

Joseph scheuchte sie die Treppen herunter, bis sie bei uns standen. Dann sah er die Vier an.

"Fräulein in dem pinken Bademantel und Herr mit den blonden Haaren.", brummte er. (Aka Luke und Carly.)
"Ihr macht Frühstück. Die anderen beiden füttern die Tiere. Hier wird gefälligst vor acht aufgestanden. Wir sind nicht in 'nem Luxushotel!"

"Als ob wir das noch nicht gemerkt hätten.", wisperte Michael und Joseph trat einen Schritt auf ihn zu.
"Ist was, Prinzessin? Schmeckt das Essen nicht? Sind die Betten zu hart?"

Mein Gesicht verzog sich zu einem Grinsen.
Ich mochte Joseph. Er erinnerte mich etwas an meinen Großonkel.

Michael schüttelte den Kopf und machte sich mit Emma auf den Weg nach draußen, Carly und Luke gingen in die Küche und Joseph folgte ihnen.

Wir blieben sitzen und sahen uns an.

Dann prusteten wir los.