Kapitel 12

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Kurz nachdem Celine verschwunden war machte Lena sich ebenfalls auf den Weg. Sie hatte Benjamin vorgeschlagen erneut picknicken zu gehen so wie an dem Tag wo die beiden Gruppen sich das erste Mal kennengelernt hatten, bloß das da der Unterschied war, dass es nur mit Mitbewohnerinen stattfinden wird. Er sollte eine Decke - und wenn ihm sonst noch etwas einfallen würde - mitbringen. Die Rothaarige kümmerte sich um das Essen, Trinken und um die Schokolade. Von den Plänen das Florian sturmfrei hatte wusste sie alles von ihrer Freundin, denn schließlich war sie ziemlich nervös gewesen was man wiederum nachvollziehen kann, wenn man zum Kochen eingeladen wird.

Ihre Sachenwahl beschränkte sich auf eine helle Skinny Jeans und ein T-Shirt mit der Aufschrift 'Green Day' sowie schwarze Chucks. Haare offen oder zu einem Zopf binden? Sie musterte ihr Spiegelbild im Badezimmer und entschied sich dann doch die Haare zusammen in einen Zopf zu binden und ein paar vereinzelte Strähnen draußen zu lassen. Außderdem überdeckte sie die nicht ganz so dunklen Augenringe, trug Mascara auf und bürstete noch den Zopf durch. Tatjana widmete sich, als sie das Wohnzimmer betrat, ihren Zehennägeln um ihnen die gleiche Farbe zu verpassen wie die, welche bereits auf dem Nägeln schon getrocknet war. "Und was gibt es so leckeres?" fragte Sophie neugierig und sah Lena über die Schulter als sie das Essen aus dem Kühlschrank nahm. "Belegte Sandwiches, Gemüse, Schokolade, Obst und halt was zu Trinken," diese lachte als ihre Ohren das Wort Schokolade vernahmen. "Ohne die dunkle Versuchung geht es bei dir einfach nicht," wo sie Recht hat hatte sie nunmal Recht. Sogar in ihrer Jugendzeit hatte die Rothaarigen hin und wieder mal eine Tafel mitgeschmuggelt, aber das war nichts Neues. Die drei kannten sie schon seit der einen Gruppe die mal existiert hatte, Celine und Lena hatten sich auf Anhieb gut verstanden. (#Jasina)

Wie auch Celine verabschiedete Lena sich von ihren Freundinnen und machte sich auf dem Weg zum Bahnhof. Zwar war es schon blöd das die Frauen nicht näher an der Innenstadt wohnten, aber da waren die Preise exorbitant hoch und genau aus diesem Grund hatten sie die Wohnung im obersten Stock genommen. Die junge Frau lauschte der Lautsprecherdurchsage, die mit der freundlich wirkenden Frauenstimme sagte, dass es sich um ein paar Minuten Verspätung handelte. Ihre Finger hielten nicht still. Etwas angespannt tippten sie auf ihrem Smartphone herum um damit die Spannung zu lösen zu können was zu ihrer Erleichterung wenigstens minimal etwas bewirkte. Florian und Celine hatten jetzt bestimmt schon ihren Spaß beim gemeinsamen Kochen. Sie hatte Lena hoch und heilig versprochen am nächsten Tag, da sie länger bleiben würde, alles bis ins kleinste Detail zu erzählen und andersherum war es genauso. Als der Zug in den Bahnhof einfuhr und man die Menschen sah an denen er vorbei rollte, richtete sie ihren Blick nach draußen um die Augen offen zu halten, sodass sie dann nicht komplett suchend über den Bahnsteig irrt. Nachdem der Zug gehalten hatte und die Ansage ertönte stand sie auf und verließ den Zug so schnell es ging. Sie grinste Benjamin nur an als sie ihn schon aus der Entfernung sag und verschnellerte die Schritte. "Green Day?" sein Blick blieb an ihrem Oberteil hängen. Etwas verunsichert nickte Lena und schon kam von ihm ein doch aufheiterndes Kommentar, "die Musik ist nicht schlecht." So machten sie sich auf den Weg zum Rheinufer um dort dann nach einem gemütlichen Platz Ausschau zu halten. Keine zehn Minuten später erreichten sie den Rheingarten, um sich dort Nähe eines Baumes zu setzten. "Dominik und Tommy sind auch außer Haus oder?" fragte sie und er wusste genau was die Frau damit meinte und nickte grinsend. Lena nahm ihren Rucksack zur Hand und legte die Boxen mit dem Essen auf die Decke, welche Benjamin vorher ausgebreitet hat. "Ich wusste nicht was du so magst also hab ich unterschiedliche Sandwiches gemacht, ich selber bin Vegetarierin," sie stockte kurz "und ich hab Schokolade. Schokolade ist toll." Ein breites Grinsen ihrerseits. "Die vegetarische Ernährung finde ich gar nicht schlimm, im Gegensatz," sagte Benjamin.

Neben dem Essen unterhielten die beiden sich über Musik und Gott und die Welt. Es war interessant zu hören was er für Musikstile mochte, aber auch sie konnte sich ihm, was ihren Musikgeschmack anging, mitteilen.
Nach einer geraumen Zeit wurde dann die Schokolade angegriffen und somit geöffnet. "Schönes Fleckchen hier, ich glaube das wird mein Lieblingsort am Rhein," sagte Lena und ließ ihren Blick schweifen und blieb schließlich an Benjamin hängen. "Wie stehst du eigentlich zu dem Thema das Gras legalisiert werden sollte?" fragte er aus heiterem Himmel - einfach so. "Ich Gras eh .. also meiner Meinung nach sind Alkohol und Zigaretten und und und genauso schädlich wie das. Wobei ich über solche Themen echt viel länger reden kann. Das möchte ich dir ersparen. Warum fragst du?" sie lehnte ihren Kopf leicht zur Seite um ihn anzusehen. "Ach nein, war nur so eine Frage," danach schilderte er der Rothaarigen seinen Standpunkt zu den Thema.

Nach ein paar Stunden dämmerte es bereits und Lena warf einen Blick auf ihre Uhr, weil sie in ein paar Minuten los muss um noch ihren Zug zurück zu erwischen. "Also mein letzter Zug kommt 18:27 Uhr. Wäre es okay, wenn wir schon immer zusammenpacken könnten?" Benjamin stimmte nur zu und half ihr mit den Sachen bevor die beiden sich auf den Weg zurück zum Bahnhof machten. Das Negative an der Sache war, dass es plötzlich aus heiterem Himmel anfing zu regnen. Dabei hatten sie sich gerade eben auf den Weg gemacht.

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