Folge 7

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Nächster Tag

*Dipper's Sicht*

Ich schaue angespannt auf meine Armbanduhr.
17:27.
In frühestens 3 Minuten kommt diese 'Mitfahrgelegenheit' und fährt uns zur Party. Ich habe mich extra rausgeputzt und bin heute Vormittag noch in einen Laden gegangen. Ich habe mir eine schwarze,elegante Hose und ein dunkelblaues,schimmerndes Hemd gekauft. Zur Abwechslung habe ich mir meine haare etwas frisiert,aber so,dass mein peinliches Muttermal an der Stirn immer noch verdeckt bleibt. Dazu streife ich mir ein paar schwarze Lackschuhe an,die meine Mutter 'zum Notfall' in meinen Koffer gepackt hat,und siehe da! Sie hatte mal wieder Recht!
Grade als ich meinen Rechten Schuh zugeschnürt habe,kommt Mabel in's Zimmer getrottet.
Sie trägt ein trägerloses dunkelblaues kleid,dass oben mit lauter silbernem Strass besetzt ist und unten ab der Taille fein herunterfällt. Dazu trägt sie silberne Sandalen und ein dunkelblaues Haarband. Sie hat sich zwar nicht geschminkt aber dafür hat sie sich silbernen Glitzer auf die Augenlider getupft,dezent aber schön.
"Freust du dich auch so auf die Party? Die wird sicher der HAMMER!" ruft sie laut quiekend und umarmt Schwabbel,der hier bei Stan bleiben wird.
"Hmpf"entgegne ich nur. Partys sind nicht so mein Ding. Ich kann weder tanzen,noch weiß ich,wie ich mich auf feiern verhalten soll. Das letzte mal als ich auf ne Party eingeladen wurde,war letztes Jahr auf dem 'Northwest Anwesen'. Aber da musste ich nen Geist fangen also war ich die ganze Feier über beschäftigt. Jetzt kann ich nicht anders als in Mabel's Nähe bleiben und mir die Zeit vertreiben.

Draußen hören wir auf einmal ein hupen und als wir aus dem Fenster schauen,steht dort die Limousine von gestern auf dem Parkplatz,die mindestens drei oder vier Parkplätze ausfüllt.
Mabel quiekt entzückt auf,schnappt sich ihre kleine,silbergiltzernde Handtasche,gibt Schwabbel einen Kuss auf den Kopf und rennt runter zum Parkplatz.
Ich nehme mir noch das eingepackte Geschenk für Chris (ein Buch über Literatur da Chris letztens im Bus so ein ähnliches gelesen hat)vom Tisch und Folge ihr etwas langsamer. Bevor ich das Haus verlasse rufe ich meinen Gronkels noch ein Tschüss zu und mache mich ebenfalls auf den weg zur Limo.
Der Chauffeur steht bereits dort und öffnet uns eine der Autotüren.
Wir steigen ein und warten noch kurz auf Soos,der einen einfachen dunkelblauen Anzug mit Fliege trägt. Am Jacket hängt noch eine Brosche,die wie der Planet 'Saturn' aussieht,was seine Klamotten dem Motto näher bringt.
Die Fahrt dauert ca 20 Minuten und in dieser Zeit wurden wir von einem der Buttler vom feinsten mit Getränken und Snacks bedient. Wir machen noch einen kleinen Zwischen halt um Wendy abzuholen.
Sie hat ein langes,schwarzes,glänzendes kleid an. Ihre haare hat sie zum ersten mal hochgesteckt,was ihr außerordentlich gut steht und an ihren Ohren und Handgelenken klimpert diamantartiger Schmuck. Sie sieht einfach WOW aus! Zum Glück merkt sie nicht dass ich sie anstarrte denn ihre ganze Aufmerksamkeit ist der Einrichtung der Limousine gewidmet.

Wir unterhalten uns noch über dies und das,bis sich ein großes Haus,ach was sage ich da? Ein Schloss vor uns erkennbar macht. Es ist mir bisher nie aufgefallen und den anderen offensichtlich auch nicht. Je mehr wir es uns nähern,desto luxuriöser kommt es uns vor und mal wieder Frage ich mich,wie viel Kohle die besitzen!
(Das Bild soll es ungefähr verkörpern. Nur das es in weiß ist)
Kurz darauf betreten wir den riesigen Willkommenssaal. Fast die ganze Stadt ist schon da aber auf Grund der Größe des Raumes,wirkt sie nicht besonders überfüllt.
Links steht ein sehr auswahlreiches Buffet,das gefühlte 2 Kilometer lang ist. Von Bauernsalat bis Mousse au chocolat ist alles vorhanden. Es ist aber noch nicht eröffnet,also muss mein Magen noch warten,denn ich habe seit heute morgen nichts vernünftiges mehr gegessen und der Anblick des Essens lässt mir das Wasser im Mund zusammen laufen!
Ich blicke mal wieder auf meine Armbanduhr und Frage mich wo Chris bleibt denn es ist bereits eine Minute vor sechs. Und als ob er meine Gedanken gelesen hätte,tritt der nun 17-jährige an eine erhöhte Stelle,damit ihn alle sehen können. Er trägt ähnlich wie ich ein dunkelblaues schimmerndes Hemd,dafür aber eine dungelgraue Hose,die im Licht Silber schimmert und hat die blonden Haare nach hinten gegeelt,was an ihm gar nicht spießig aussah. Auf seinem Hemd glänzt eine silberne brosche mit einem S drauf,was wahrscheinlich für seinen Nachnamen Silver stehen soll.
"Ladies und Gentlemen! Es ist mir eine große Ehre ,Sie alle heute in meinem Anwesen zu begrüßen! Ich bedanke mich für die vielen,großzügigen Geschenke" er blickt kurz zum großen Tisch,der fast unter den vielen Geschenken zusammen zu brechen scheint"und ein großes Dankeschön an meine Ehrengäste! Wenn ich sie bitten dürfte,sich zu mich zu stellen: Wendy Courduroy, Mabel und Dipper Pines und Jesus Alzamirano Ramirez oder anders bekannt als Soos!"
Lauter Applaus bricht aus während wir uns nach vorne begeben. Höflicherweise machten uns die anderen Gäste Platz damit wir auch problemlos nach vorne kommen. Wir lächeln alle der Menschenmenge zu. Ich sehe einige vertraute Gesichter,aber es befinden sich auch einige schnöselige,neue unter ihnen,die wahrscheinlich nicht hier aus der Stadt kommen.
"Sie können sich ungestört im Anwesen umschauen und um 20 Uhr wird die Tanzmusik eingelegt. Natürlich bekommen sie Erfrischungen und somit eröffne ich das Buffet!"
Nach einem weiteren Applaus,löst sich die Menge langsam auf,einige sehen sich in Ruhe um und andere gehen zum Buffet,was ich nun auch tue. Da es ziemlich groß ist,muss ich nicht lange warten bis ich ebenfalls meinen Teller belegen kann. Ich häufe ihn mit Spaghetti Bolognese voll,streue etwas Parmesan drauf und setzte mich zu Mabel die sich ihren Teller ebenfalls vollgehäuft hat. Nach dem super leckeren Essen, war ich so voll das ich mir mal kurz die Beine vertreten muss. Da sich keiner bereit erklärt mitzukommen,gehe ich alleine den ganzen Saal durch. Die riesige 5 stockige Torte ist mir erst jetzt aufgefallen und ich frage mich wofür sich wohl Chris entschieden hat.
"Ich habe fünf verschiedene benutzt,weil wir uns nicht einigen konnten"
Ich schrecke kurz zur Seite und erblicke Chris,der ungehindert auf die Torte starrt während er weiter spricht:
"Die unterste hat Jogurt-Früchte Geschmack. Der darüber Zitrone. Danach kommt Vanille,darüber dunkle Schokolade und ganz oben weiße Schokoladenkuchen. Alle wurden mit Buttercreme beschmiert bevor sie in weißen Fondant eingehüllt wurden."
Ich nicke wissend. Das ist mir eindeutig zu schräg. Er redet so als ob es an sich selbst gerichtet ist,mit dem Blick auf die Torte gerichtet. Naja er hat Geburtstag,da kann er machen was er will. Langsam schleiche ich mich davon,um weiterer unangenehme Augenblicke zu vermeiden,was Chris nicht zu stören schien. Er scheint in einer Art Trance zu sein... Erinnerungen oder so. Ich denke nicht weiter drüber nach und suche Mabel.

*Chris's Sicht*

Diese Torte... Sie erinnert mich an die gescheiterten Versuche von mir und meinem Vater einen Kuchen zu backen vor einigen Jahren... Er war ein ausgezeichneter Autor,der die Abenteuer meiner immer wieder reisenden Mutter schrieb und veröffentlichte. Er hat viel gearbeitet,aber wollte sich immer genug Zeit für unsere Vater-Sohn Verhältnisse nehmen. Er wusste dass meine Mutter kaum zuhause war und wollte ein guter Vater sein. Wir haben so viel zusammen erlebt. Und zwei mal in der Woche haben wir die Küche verwüstet,im Versuch,eine Torte oder wenigstens einen Kuchen zuzubereiten. Es hat so viel Spaß gemacht!
Meine Vorfahren waren schon immer reich,weshalb wir uns nie Gedanken über Geld machen mussten,aber eines Tages musste mein Vater mit meiner Mutter in irgendein Land reisen,damit er vor Ort von ihren Abenteuern schreiben konnte.
"Du bist ja schon ein großer Junge und kannst einige Wochen auf dich selbst aufpassen" hat er noch gesagt,bevor er sich aus unserer Umarmung löste und mit meiner Mutter aus dem Anwesen ging.
Das war das letzte mal,dass ich seine tiefe aber dennoch beruhigende Stimme gehört habe.
3 Tage später kam der Bericht,dass 10 Menschen dort auf Mysteriöse Weise verschwunden sind,darunter meine Eltern. Es wurde eine Art Beerdigung errichtet,denn die Polizei fand im laufe der Monate keine Hinweise oder Leichen. Es schien,als ob sie vom Erdboden verschluckt wurden. Ich war grade mal 12 geworden und fiel für zwei Jahre in eine tiefe Depression. Aber mithilfe der Ärzte und Therapeuten,schnappte ich mich wieder und nun sehe ich die Welt mit ganz anderen Augen. Ich war nicht mehr das verwöhnte kleine Kind eines Milliardären,dass nichts alleine hinbekommt. Ich bin nun ein gutbezahlter Autor,der den guten Ruf seines Vaters bestens im Griff hat,und jede Sekunde seines Lebens schätzt.
Ich habe schon immer gehört und gelesen dass einen der Tod einer sehr wichtigen Person um 180 Grad drehen kann,und das kann ich nur zu gut bestätigen. Zwar sage ich nicht dass es gut war,dass meine Eltern verschwunden sind aber ich glaube mein Leben brauchte so was,damit ich nicht mehr alles durch eine verschönte,rosige Glasscheibe betrachte.
Das ist nun 5 Jahre her... Wie schnell die Zeit vergeht...
Ich spüre plötzlich eine Hand auf meiner Schulter und blicke zum Mann meiner verstorbenen Tante auf. Er war mir immer schon sehr nahe und ihm verdanke ich ebenfalls,dass ich aus meiner Depression erwacht bin. Er kannte meinen Vater sehr gut,weshalb wir oft über ihn sprechen.
"Dein Vater wäre so Stolz auf dich,Chris. Ich wünschte er könnte sehen was für ein verantwortungsvoller junger Mann aus dir geworden ist"
Jeden anderen hätte so ein Satz total fertig gemacht,aber bei mir wirkt es so aufheiternd und dafür bin ich ihm so unendlich dankbar!
"Danke Onkel Luke" ich muss lächeln. Ja wenn er mich jetzt nur sehen könnte...

Gravity Falls Staffel 3 ( Ausgedacht)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt