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"Christian, ich gehe jetzt noch mit Abigail ein Eis essen. Ist doch okay?" Inzwischen hatten wir beide geduscht und hatten beide neue Klamotten an, denn auch die Jungs waren etwas shoppen, nur dauerte es bei ihnen bei weitem nicht so lange, wie bei uns. "Ja klar. Das ist ja unser letzter Abend zu acht, wollen wir nicht alle zusammen etwas essen gehen?" - "Geht leider nicht, ich hab schon was mit den Mädels vor.", sagte ich ausweichend. Ich wusste, dass Christian meine Idee nicht gerade gut heißen würde und ich log auch nicht wirklich, denn in gewisser Weise unternahm ich etwas mit Abigail, Grace und Kat. "Bin dann mal weg.", sagte ich noch bevor die Tür hinter mir ins Schloss fiel.

"Ich bin echt froh, dass du nicht mit Ethan zusammen bist. Er ist so eingebildet und außerdem der Bruder einer deiner besten Freundinnen, das kann ja gar nicht gut gehen, oder?" Abigail verschluckte sich fast an ihrem Schokobecher als ich ein Wort über Ethan verlor. War sie etwa immer noch so niedergeschlagen, dass ein Wort über ihn komplett aus der Fassung brachte? Das könnte ich vollständig verstehen. Es war wohl doch keine so gute Idee mich mit Abigail zu treffen und schlecht über Ethan zu reden, nur damit sie ihn besser findet. Denn sie war ja immer noch in ihn verliebt, da würde sie Kritik über ihn eher noch mehr runterziehen. Ich hatte keine Möglichkeit meine Worte zu entkräften, denn in diesem Moment klingelte mein Handy. Ich sah Kats Nummer auf dem Bildschirm "Entschuldige mich schnell, aber da muss ich echt ran gehen."

Ich verließ das Café, in dem wir uns gerade befanden und nahm ab. "Hallo Kat, was gibt's denn. Ist gerade schlecht, ich treffe mich gerade mit Abigail, aber das weißt du ja." -  "Tara, du glaubst nicht was ich erfahren haben, Ethan hat eine Überraschung für Abigail vorbereitet. Er hat selbst eingesehen, dass das sonst der größte Fehler seines Lebens wäre. Du musst sofort damit aufhören über ihn zu lästern." - "Okay, und du bist dir ganz sicher?" - "Ja, hundert Prozent. Aber kein Wort zu niemanden. Ich rufe Grace an und sage ihr, dass wir zu acht essen gehen. Bringst du dann auch Christian mit? Grace kann es ja Ben sagen und Jamie kann ich, wenn du willst noch fragen." - "Okay, bis nachher." Ich musste lächeln als das Wort auf Jamie fiel, natürlich wollte Kat ihn abholen. Hoffentlich passiert bei den beiden noch ein Wunder, nicht dass sie sich wieder erst in 10 Jahren sehen, das haben sie echt nicht verdient.

Ich huschte wieder in das Café. Jetzt war wohl mein Improvisationstalent gefragt. Ich erzählte Abigail, Christian habe mich angerufen und ich musste ganz schnell zum Hotel kommen, denn er konnte seine Krawatte nicht binden. Das war vielleicht nicht die beste, nein, vielmehr die unglaubwürdigste Ausrede, aber Abigail nahm sie mir ab. Sie sagte nur: "Ja dann, kann man nichts machen. Also, dann bis nachher im Restaurant. Freue mich schon. Bye!" - "Bye"

Ich erzählte Christian alles von meiner Verkupplungsidee und, dass diese dann doch gar nicht nötig gewesen war. Er hörte mir aufmerksam zu und war am Ende kurz sauer, weil ich ihm nichts gesagt habe. Doch er vergab mir sofort. Jetzt war der perfekte Zeitpunkt. Mir brannte schon seit längerem diese Frage auf den Lippen, doch ich habe mich nie getraut, sie zu stellen. Ich musste es einfach wagen. Er würde schon ja sagen. "Christian, ich wollte dich etwas fragen. Ich habe ja bei Dean gewohnt und, da ich jetzt ausziehen werde, wollte ich dich fragen, ob wir vielleicht zusammen ziehen wollen. Wir können gerne in Sydney wohnen, ich kann ja überall schreiben. Ich weiß, dass wir es eigentlich langsam angehen wollen, aber..." Er unterbrach mich, "Klar, ich wollte dich auch schon fragen, ob du zu mir ziehen willst. Das wäre einfach perfekt!" Ich umarmte ihn stürmisch. Ich war ihm so dankbar und fragte mich, warum wir uns beide nicht trauten diese Frage laut auszusprechen.




Es ist nie zu spät  (Dance Academy Fan Fiktion)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt