In Gefangenschaft der Orks

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Hey Leute, es ist soweit, das nächste Kapitel ist da. Sorry, dass es doch wieder so lange gedauert hat. Ich hoffe es wird euch gefällen, lasst doch ein Review da.

Eure
xIcesoulx

Ich wusste diese Frage würde kommen, doch hatte ich gehofft, sie würden mich nicht fragen. Ich seufzte einmal “Seid ihr sicher, dass ihr das wissen wollt? Ich will euch nicht verletzen, denn ich weiß, ihr werdet euch nach der Erzählung die Schuld dafür geben.” Jetzt schauten mich alle mehr oder weniger verwirrt an, doch auch mit Neugier im Blick. Also gab ich mir einen Ruck und fing an zu erzählen “Na gut, ich werde euch die Geschichte erzählen...

Ihr wisst ja, dass ich, nachdem ich von Radagast fort ging, mich im Fangorn-Wald nieder lies. Nun, was ich allerdings die Jahre dazwischen gemacht habe, dass weiß niemand. Ihr seid die ersten, die es erfahren. Ich reiste einige Zeit durch Mittelerde, verbesserte meine Fähigkeiten im Kampf mit und ohne Waffen, sowie ich neue Leute kennen lernte. Doch als ich schon 10 Jahre unterwegs war, (es liegen 55 Jahre zwischen dem Teil, wo sie bei Radagast auftauchte und wo Gandalf sie bat mit auf die Reise zu kommen. 5 Jahre blieb sie bei Radagast. 10 Jahre in der Wildnis. Wo sie den Rest der Zeit war, erfahrt ihr jetzt) begegnete ich Azog und Bolg erneut. Doch dieses mal waren sie nicht alleine. Sie hatten etwa 50 weitere Orks bei sich. Ich entdeckte sie bevor sie mich entdeckten und wollte wieder verschwinden, denn ich wusste ich hätte keine Chance gehabt, doch ich trat auf einen Zweig, welcher unter meinem Gewicht brach und schon war ich von 50 Orks plus Bolg und Azog umzingelt. ich wollte mich nicht kampflos ergeben, so zog ich mein Schwert und fing an zu kämpfen. Bolg und Azog hielten sich zurück und die 50 Orks waren nach einiger Zeit tot. Doch auch ich hatte ein paar Schnittwunden abbekommen und Kraft hatte ich auch kaum noch.”
“Aber wegen 50 Orks wärst du doch nicht so erschöpft?! Du hättest die dich locker überwaltigt!” “Ja Dwalin, normal nicht, doch ich hatte kurz davor meine Eis(Wasser)- und Luftkräfte trainiert und war daher ziemlich erschöpft. Es hat sehr lange gedauert, bis ich diese beherrschen konnte und lange Zeit zehrte es stark an meinen körperlichen Kräften. Daher war ich nach dem Kampf stark erschöpft und konnte meine Kräfte auch nicht benutzen.” Jetzt verstanden alle und ich erzählte weiter
“Jedenfalls stand ich nun nur noch Azog und Bolg gegenüber. Trotz, dass ich keine Kraft mehr hatte, hielt ich mein Schwert kampfbereit oben. Dies brachte die beiden zum lachen, denn auch sie sahen, dass ich nicht lange durchhalten würde. Doch ich gab nicht auf. Irgendwann, nachdem die zwei sich beruhigt hatten, griffen sie mich auch direkt an. Ich selber verteidigte nur und wich aus. Lange konnte auch das nicht mehr mit machen. Ich war gerade auf Azog fixiert und bemerkte durch die geringe Kraft in mir nicht, wie Bolg hinter mich trat und nur mit irgendwas einen überzog. das letzte was ich dachte, war nur noch, dass ich meine Eltern nicht mehr würde rächen können. Dann war ich weg. Ich dachte ich wäre Tod, doch als ich das nächste mal meine Augen aufschlug, wusste ich, dass ich noch lebte. Doch ich hätte mir gewünscht, es wäre nicht so. Denn ich war in einer Zelle. Um mich herum nur Dunkelheit. Allein durch ein Fenster über mir konnte ich etwas erkennen und dies schockte mich. Denn dort lagen Leichen, über all Leichen und zwar von Menschen, Elben und Zwergen. Ja sogar Hobbits! Ab da wusste ich, Bolg und Azog hatten mich nicht getötet, sondern gefangen genommen. Zu der Zeit wusste ich nur noch nicht wieso. Ich wusste nicht wie lange ich einfach nur da saß und nichts tat, bis plötzlich eine Tür aufging, welche ich da erst bemerkte, und ein Ork herein trat. Er packte mich am Arm und zerrte mich mit sich. Ich war zu schwach um mich zu wehren, meine Kraft konnte an so einem dunklen Ort nicht wieder kommen. Er schleifte mich hinter sich her, bis wir irgendwann in einem anderen Raum stehen blieben. Er warf mich in den Raum und ging dann wieder. Eine Zeit lang war ich wieder allein, bis die Tür aufging und Bolg eintrat. In der Hand hielt er ein Messer und eine Peitsche. Ich wusste was jetzt kommen würde, doch Angst hatte ich keine. “Warum?”, war das einzige was ich sagte. Ich dachte nicht, dass ich eine Antwort erhalten würde, doch ich bekam eine “Sag uns wie wir Eichenschild zum Tod bringen. Sag uns wie wir die Blauen Berge erobern können!” Erst wunderte ich mich, dass Bolg unsere Sprache sprechen konnte, doch dann sickerte die Bedeutung seiner Wörter zu mir durch. Ich lachte einmal auf “Ich werde meine Freunde, meine Familie niemals verraten!” Tja war wohl die falsche Antwort, denn er ließ die Peitsche auf mich nieder sausen. Am Anfang schrie ich noch, doch irgendwann ließ ich es einfach über mich ergehen. Jeden Tag kam Bolg und folterte mich mit Peitsche und Messer. Doch nie sagte ich ihm etwas. Wenn ich wieder in meiner Zelle saß, versuchte ich mit der letzten Kraft, welche ich dann noch besaß, meine Eis- und Luftkräfte zu trainieren. Oder ich trainierte meine Muskeln um ja nicht dünn zu werden und meine Muskeln zu verlieren. Essen und Trinken bekam ich nicht viel aber besser als gar nichts. Ich weiß nicht wie viele Jahre das so ging, aber ich denke es waren etwa 20. In diesen Jahren wurde ich jeden Tag von Bolg gefoltert. Unzählige Schnitt- und Einstichnarben hatte ich von dem Messer an meinem ganzen Körper, genauso wie Narben von den Peitschenhieben. Doch 20 Jahre nachdem ich gefangen worden bin, war ich soweit. Meine Kraft war wieder komplett da und das sogar stärker als vorher. 20 Jahre hatte ich trainiert. Anstatt das sie mich mit dem foltern geschwächt hatten, hatten sie mich gestärkt. Ich vertrug mehr als zuvor und die Wunden machten mir nichts mehr aus. Die Tür ging plötzlich auf und ein Ork kam wieder rein um mich zu holen. Doch soweit kam er gar nicht. Ich hatte die letzten Tage immer wieder weniger Wasser getrunken und den Rest aufgehoben, sodass ich den Ork jetzt locker einfrieren konnte. Ich stand auf und ging an ihm vorbei. Doch anstatt den Ausgang zu suchen, ging ich zum Folterzimmer. Den weg kannte ich mittlerweile gut genug. Kurz darauf war ich auch schon da und stieß die Tür auf. Im Zimmer waren Bolg und zu meiner Verwunderung auch Azog, doch er hatte nur noch einen Arm. In dem anderen Arm hatte er sich so nem Dreizack rein gestochen (ihr wisst was ich meine). Da wusste ich natürlich nicht was passiert war, sonst hätte ich ihn nicht verschont. Aber ich konzentriere mich voll und ganz auf Bolg. Ich lies ihn durch die Luft schläudern und gegen die Wände knallen. Azog, welcher mich die ganze Zeit angreifen wollte, hielt ich mit Luftdruckwellen zurück. Nachdem Bolg ohnmächtig wurde, entzog ich Azog den Sauerstoff, sodass auch er ohnmächtig wurde. Dann machte ich mich auf den Weg. Zwischendurch fand ich sogar meine Waffen wieder, nur leider komplett zerstört. Selbst mein Schwert. Zum Glück hatte ich keine Dolche nicht mit, als ich gefangen worden bin. Denn die Dolche bedeuteten mir alles, auch heute noch. Schließlich habe ich ein oder zwei von euch bekommen. Jaja jedenfalls begab ich mich danach weiter Richtung Ausgang. Jeder der mir in den Weg kam, lag kurz darauf tot am Boden. Ich fand zum Glück schnell nach draußen und lief dann los. Durch mein Training hatte ich keine Probleme mit Kraft und Ausdauer. Bis auf die plötzliche Helligkeit, die mich erst blendete, war alles in Ordnung. Nach langem laufen wusste ich sogar wieder wo ich war. Ich lief noch etwas weiter bis ich die drei Trolle traf. Bert, Bill und Tom. Schon da kannte ich sie und war mit ihnen befreundet. Sie nahmen mich ohne Fragen auf. So blieb ich dort einige Zeit und schaffte mir neue Waffen an. Ich ging zu meinem alten Versteck, wo sogar noch meine ganzen Sachen waren. Ich holte alles zu Bert, Bill und Tom. Dort blieb ich dann weitere 5 Jahre, bis ich mich auf in dem Fangorn-Wald machte, wo ich dann auch die restlichen 15 Jahre verbrachte. Immer wieder besuchte ich mal Bert, Bill und Tom. Dann nahm ich von dort meist einen Teil meiner Waffen mit, sodass ich zuhause, aber auch da genug Waffen hatte. Dann fand ich, wie schon mal gesagt, Eyes und zog ihn auf. Tja und wie ich jetzt die schwarze Sprache gelernt habe? 20 Jahre in Gefangenschaft der Orks ist echt langweilig in der Zeit wo man nicht gefoltert wird oder trainiert. So habe ich die Orks oft belauscht und sie langsam gelernt.” Somit endete ich mit dem Teil der Vergangenheit, die bis eben nur Eyes außer mir noch wusste. Lange Zeit blieb es still und ich konnte in jedem Gesicht die verschiedensten Emotionen sehen. In allen war Wut zu sehen, aber auch Schuldgefühle und Schock. “So jetzt wisst ihr alles. Ich will kein Mitleid und es war nicht eure Schuld. Ich habe gesagt, dass ich euch nicht verraten werde, trotz dass ich damals so einen Hass auf euch hatte, und es war allein meine Entscheidung.” Es blieb wieder einige Zeit still, bis Dwalin und Gloin Aufständen und auf mich zu gingen. Da ich mich während der Erzählung erhoben hatte, standen sie kurz darauf auch schon vor mir. Sie guckte mir kurz in die Augen, bis sie mich einfach umarmten. Sie wussten, ich wollte nichts hören sondern einfach nur mit ihnen hier sein. Wir blieben so einige Zeit stehen, bis auch die anderen Zwerge kamen und mich alle zusammen umarmten. Nur Thorin blieb sitzen. Nachdem mich alle losgelassen hatten, kam auch Bilbo und umarmte mich kurz. Tja, nur Thorin blieb weiterhin sitzen und guckte mich an. Lange Zeit sahen wir uns einfach in die Augen und lieferten uns ein Blickduell. Die anderen guckten währenddessen einfach nur zwischen uns hin und her. Doch irgendwann nickte er mir kurz zu, genauso wie ich ihm, bevor wir uns voneinander abwandten. Ich guckte einmal in die Runde, bevor auch mich an Gloin und Dwalin wand “Ich bin müde und etwas geschafft. Ich werde jetzt ins Bett gehen. Gute Nacht alle miteinander. ” “Nacht!”, kam es von allem zurück. “Warte, ich begleite dich.” Kili stellte sich neben mich. Wir gingen los und sahen deshalb auch nicht die verschwörerischen Blicke der anderen, sowie den tödlichen und bösen Blick von Thorin, welcher auf Kili ruhte. Schweigend gingen wir die Flure entlang. Als wir an meinem Zimmer ankamen wollte ich mich gerade bei Kili bedanken, als er plötzlich meine Hand nahm, daran zog und mich umarmte. “Ich mag dich Toniel, mehr als andere.” Bevor ich was erwidern konnte, hatte er mich auch schon losgelassen und war hinter der nächsten Ecke verschwunden. Eine Zeit lang blieb ich noch so stehen und versuchte die Wörter, welche Kili zu mir gesagt hatte, zu verstehen. Er mag mich? Mehr als andere? Aber,... mag ich ihn denn auch mehr als andere? Ja ich denke schon. Dieses kribbeln, wenn ich ihn sehe oder er mich berührt, doch liebe ich ihn auch? Und was ist mit Thorin? Liebe ich ihn noch oder nicht? Mit all den Fragen ging ich ins Zimmer, zog mir ein Nachthemd an und legte mich ins Bett. “Was hab ich für Gefühle für die beiden?”, mit dieser Frage schlief ich ein und hoffte, morgen wäre alles wieder klarer.

Bei den Zwergen, kurz nachdem Kili und Toniel weg waren:

“Na wenn nicht aus den beiden was wird. ” – Gloin
“Ich kenne meine Kleine, dieser Blick sagt alles.” – Dwalin

Die Zwerge diskutierten noch einige Zeit weiter, nur Balin merke wie still ihr König war. So stand Balin auf und ging zu Thorin, welcher etwas abseits von dem Rest stand. “Du liebst sie noch, oder?” Thorin zuckte leicht zusammen, hatte er Balin doch nicht bemerkt. Er seufzte einmal, bevor er antwortete “ Ich weiß es nicht Balin. Ich... wenn ich sie sehe, dann denke ich immer an früher aber irgendwie... sie ist so anders als früher, viel reifer und kälter. Sie versucht zwar in unserer Nähe so zu sein wie früher, doch in ihren Augen sieht man immer Schmerz und Wut, aber auch Kälte, das Lachen erreicht nur noch selten ihre Augen.” Jetzt seufzte auch Balin “Ich weiß was du meinst, doch wir können nichts dagegen tun. Nur Dwalin und Gloin können das noch, vielleicht auch noch Kili. Sie wissen wann es Zeit ist, mit ihr darüber zu reden. Lass sie erstmal in Ruhe und guck, dass du die Tage mal mit ihr redest.” Thorin nickte ergeben und so kehrten die zwei zurück zu den anderen, bei denen auch Kili mittlerweile wieder saß, aber zu seinem Glück in Ruhe gelassen wurde mit fragen über ihn und Toniel, selbst von seinem Bruder. Spät legten sich dann alle nach etwas reden und lachen auch schlafen.

IceprincessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt