Viele Monate vergingen. Shreya wartete auf den richtigen Augenblick. Auf diesen einen Moment, in dem sich Rahul und Chameli wieder begegnen sollten. Die beiden verweilten all die Tage im Keller. Sie bekamen ab und zu etwas zu essen. Doch nicht viel. Rahul bekam jeden Tag sehr viel Alkohol, durfte sich mit den ganzen Kurtisanen prächtig amüsieren und es wurde zu einer schlimmen Sucht in nur wenigen Monaten. Er wurde zu seinem anderen Menschen. Chameli hatte nur sich selbst und trauerte von Tag zu Tag immer mehr. Sie dachte, sie würde Rahul nie wieder sehen. Sie dachte, er wäre nun tot. Warum sollte sie dann auch weiter leben? Aber das war ihre Entscheidung. Nein, es durfte nicht das Ende sein. Das dachte Chameli innerlich und ihre Liebe zu Rahul ließ sie weiter leben. Rahul lebte vom Alkohol. Er hatte Chameli nicht mehr in seinen Gedanken. Sie war vollkommen ausgelöscht. Die kurze, aber schöne Zeit mit ihr. Eines Tages dann war es tatsächlich soweit. Der Tag des Wiedersehens. Shreya schaute aus dem Fenster und grinste gerissen, während draußen ein Unwetter herrschte und dunkle Wolken aufzogen.
"Der Tag ist gekommen", sprach sie in einem finsteren Ton, der schon angsteinflößend schien.
"Was meinst du?", fragte Priya. Shreya drehte sich zu ihr und lachte hämisch.
"Chameli und Rahul werden sich heute zum ersten Mal wieder sehen. Rahul muss natürlich, wie jedes Mal, betrunken sein. Er wird viel Geld für Chameli zahlen und sie dann zu einer richtigen Kurtisane machen. Wenn sie will oder nicht. Er wird ihr außerdem auch kein einziges Wort glauben. Schließlich denkt er, dass sie schon entjungfert wurde. Dabei ist er der erste", erklärte Shreya gerissen und siegessicher.Priya gefiel das gar nicht. Sie wusste zwar von Anfang an, dass das Shreyas Plan war, aber sie wollte nicht, dass Rahul mit Chameli schläft. Shreya bemerkte an Priyas Gesichtsausdruck, dass ihr die Idee nicht gefiel.
"Ach, Priya. Mach dir keine Sorgen. Nachdem Rahul unsere Chameli entjungfert hat, gehört er ganz dir. Dann schläft er bestimmt mit jeder hier. Auch mit dir", sagte Shreya. Priya war sich nicht so sicher. Rahul vergnügte sich zwar gerne mit den Kurtisanen hier, doch er hatte noch mit keiner geschlafen. Das wollte er nie.Shreya ging runter zu Rahul, der gerade mit seiner zweiten Flasche fertig war. Draußen wurde das Unwetter immer schlimmer. Sie ging auf den betrunkenen Rahul zu, kniete sich zu ihm und musterte ihn.
"Rahul, du bist schon seit Monaten hier und langweiligst dich bestimmt ständig, mit den gleichen Kurtisanen. Ich mache dir ein Angebot. Du gibst mir 6.000 Rupien und dafür darfst du dich meiner besten und schönsten Kurtisanen vergnügen. Sie ist in vielen Bordellen dieser Stadt sehr bekannt", log Shreya. Rahul sah sie interessiert an und nahm wieder einen Schluck aus der Flasche. Dann dachte er nach. Hier gab es viele wunderschöne Huren, mit denen er sich vergnügen konnte, doch tatsächlich langweilten sie ihn nach einer Zeit und Shreya meinte, dass er sich mit der schönsten vergnügen darf. Außerdem war er betrunken und wusste nicht mehr, was er tat. Dieses absurde Angebot gefiel Rahul sehr. Er grinste."Einverstanden. Mit welcher deiner Huren werde ich mich vergnügen?", fragte Rahul zufrieden.
"Mit ihr", sagte Shreya nur mit einem Grinsen und half Rahul auf. Shreya ging voraus und Rahul taumelte ihr neugierig hinterher. Sie brachte ihn dort hin, wo Chameli sich befand. Rahul war schon sehr auf diese Kurtisane, mit der er sich gleich vergnügen würde, gespannt. Nun standen sie vor der Tür.
"Bevor ich diese Tür öffne, möchte ich von dir das Geld", sprach Shreya auffordernd und hielt Rahul ihre Hand hin. Rahul kramte in seiner Tasche rum.Er hatte ständig eine menge Geld bei sich, falls er für eine der Kurtisanen bezahlen müsste.
"Man, ihr Kurtisanen kümmert euch zum gut um euer dreckiges Geschäft. Hier", sagte Rahul und gab Shreya die 6.000 Rupien. Sie zählte grinsend das Geld und öffnete dann die Tür. Chameli saß wie immer in der Ecke und als Shreya die Tür öffnete, wurde sie geblendet. Als sie dann sah, wer vor ihr stand, traute sie ihren Augen nicht. Das war nicht möglich! Chameli stand sofort auf. Rahul musterte sie nur und empfand nichts. Der Alkohol hatte ihn kalt und gefühllos gemacht. Er erkannte seine geliebte Chameli nicht wieder. Vor sich sah er er nur eine junge, blasse Kurtisane, mit der er sich gleich vergnügen würde. Shreya umkreiste die beiden gespannt."So, Rahul. Das ist deine Hure für diese Nacht. Ist sie nicht atemberaubend schön? Wenn du willst, kannst du natürlich immer für sie zahlen, wenn sie dir natürlich gefällt. Alle Männer wollen sie und du bist der erste, der sie hier berühren darf. Kein anderer hier hat sie jemals angefasst. Ich lasse euch beide jetzt alleine. Viel Vergnügen", sagte Shreya gut gelaunt und ging. Chameli kamen die Tränen, da sie das einfach nicht glauben konnte. Rahul hatte ernsthaft Geld für sie bezahlt, um mit ihr schlafen zu können? Was war nur aus ihm geworden?
Rahul nahm einen letzten Schluck aus seiner Flasche und näherte sich Chameli. Sie ging immer einen kleinen Schritt zurück und konnte einfach nicht glauben, dass er sie nicht erkannte und wie schlimm er sich verändert hatte.
"Shreya hat Recht. Du bist wirklich wunderschön und vorallem scheinst du einzigartig zu sein. Ich bin ziemlich beeindruckt von dir. Eine bezaubernde Hure bist du", sprach Rahul mit einem Grinsen. Chameli sah ihn angewidert an und gab ihm sofort eine Ohrfeige. Wieso tat er sowas? Wieso sagte er sowas? Das war nicht Rahul! Er trank und bezeichnete sie als Prostituierte. Das war doch verrückt. Er war verrückt!Rahul hielt sich seine Wange und sah Chameli hasserfüllt an. Er schlug sie so hart, dass sie auf den Boden fiel und sah sie drohend an."Du dreckige, kleine Schlampe! Wie kannst du es nur wagen? Ich habe viel für dich gezahlt. Du gehörst diese Nacht nur mir. Also gehorche lieber!", schrie Rahul und kniete sich zu ihr. Chameli hielt sich die Ohren zu und fing bitterlich an zu weinen. Diese Worte verletzten sie sehr, sie taten ihr weh. Sowas von dem Mann zu hören, den sie über alles liebt. Rahul betrachtete sie nun und streichelte sanft ihre Wange. Sie ließ es nur ungern zu, da sie sich nach diesem Schlag vor ihm fürchtete. Er war krank.
"Verzeih mir, aber du bist nun mal eine Hure. Heute Nacht bist du meine Hure. Ich habe nicht nachgedacht. Man schlägt euch eigentlich nicht, man vergnügt sich mit euch. Ich Dummkopf. Wie auch immer. Wirst du mir jetzt gehorchen und das tun, was du am besten kannst?", fragte er Chameli ruhiger. Sie sah ihn nicht an und nickte einfach still. Sie hatte ernsthafte Angst vor ihm. Rahul lächelte und fing an ihr langsam ihren Sari auszuziehen. Er küsste sie überall, doch sie konnte das einfach nicht. Seine Küsse taten ihr innerlich einfach weh.Sie wehrte sich und schrie, doch er war einfach viel zu stark für sie und so geschah alles mit Gewalt. Nun war Chameli eine Kurtisane, eine Prostituierte, eine Hure. Sie hatte ihre Jungfräulichkeit an ihn verloren. Sie verabscheute sich nun selbst, dass sie sich nicht wehren konnte und vorallem Rahul, der von Anfang an dachte, dass Chameli schon längst mit jemand anderem geschlafen hätte. Das hatten Priya und Shreya ihm schließlich erzählt. Entweder Chameli war tot oder sie war schon längst zu einer Hure geworden. Sie war noch am Leben, also konnte es nur das Zweite sein. Doch es war nicht so. Er war der erste Mann, mit dem sie geschlafen hatte und das ungern. Obwohl sie ihn mehr als alles andere liebte. Er hatte sie tatsächlich nicht wiedererkannt und auch noch vergewaltigt. Er, den sie so sehr liebte. Wohin soll das ganze nur hin führen?
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Chameli
FanfictionTwo Strangers. One Stormy Night. Chameli (Kareena Kapoor) ist jung, hübsch und eine gutherzige Frau. Sie lebt bei ihrer Tante Sapna, da Chamelis Eltern bei einem Unfall tragisch ums Leben kamen. Chameli jedoch, möchte nicht mehr bei ihrer selbstücht...