Ich schrak hoch, ich wachte auf aber warum? Mein gottverdammtes Handy klingelte, natürlich. -.- Wer könnte das denn sein und wie viel Uhr hatten wir überhaupt? Ich muss schnell ran, sonst würde Ben auch noch aufwachen. Hä, wer ist denn das, eine Nummer, die nicht kannte?
"Hallo?" -Amy
"Hallo, hier ist Dr. Rais. Frau Stättler, Sie hätten doch eigentlich einen Termin bei mir, heute, oder?-Arzt
"Ja, eigentlich schon."-Amy
Scheiße, hatte ich verpennt? Selbst wenn, wie sollte ich denn dort hin gehen. Ohne Kleidung und Tasche usw. würde das relativ schwer werden. Schon wieder könnte ich mich in den Arsch beißen, dafür, dass ich gestern so blöd war. Was könnte ich jetzt nur tun?
"Da ist ein Problem, wir hatten gestern sehr viele Notfälle. Bedeutet, dass wir ihren Termin höchstwahrscheinlich verschieben müssen. Da wir keine freien Ärzte momentan, für Untersuchungen haben."-Arzt
Ja, es stimmt. Bei dem Arzt, bei dem ich den Termin gemachte hatte, ist immer viel los. Es ist eine sehr gut angesehene und berühmte Klinik, so zu sagen. Dennoch ist es eine Arzt, bei der ein Krankenhaus mit inbegriffen ist. Wahrscheinlich, hätte ich auch schon bei meinem ersten Termin relativ lange warten müssen aber durch ein wenig Geld geht alles-laut meinem Vater. Vielleicht kennt der Arzt und mein Vater sich. War das der Grund? Mir macht es eigentlich nichts aus zu warten. Andere Menschen sind erstmal wichtiger. Bei mir wäre es sowieso nur eine normale Blutabnahme-um einfach sicher zu gehen, dass es meinem Körper einiger maßen gut geht. Nichts wichtiges, eigentlich.
"Natürlich, auf wann sollen wir es denn ungefähr verschieben?"-Amy
"Würde es Ihnen morgen, um ca. 7Uhr passen?"-Arzt
Ist das normal, dass Ärzte einem da so die Wahl lassen? Meines Wissens nach eigentlich nicht, bedeutet, es liegt wirklich, an meinem Namen aber scheiß drauf.
"Das würde passen, danke. Tschüß"-Amy
"Alles klar, dann bis morgen. Tschüß"-Arzt
Puuuh, ich hatte also wirklich noch mal Schwein. Ich hasse es zu einem Arzt zu gehen. Auf einmal bemerkte ich auch, wie sich etwas neben mir drehte und dabei brummte. Vor ein paar Minuten, war Bens Arm noch auf meinem Schoß. Jetzt hatte er sich auf seinen Bauch gedreht und sein Gesicht, in seinen Armen versteckt. Ich legte mich wieder auf meinen Rücken und fragte:
"Habe ich dich geweckt?"
Er schüttelte seinen Kopf und fragte mich nach einer Weile:
"'Mit wem hast du telefoniert?"
Ben klang total verschlafen und müde, er flüsterte eher, als normal zu sprechen.
"Der Arzt, er hat meinen Termin auf morgen verlegt."-Amy
"Shit, ach egal, dann lass ich den Termin in der Firma morgen einfach ausfallen."-Ben
Hä..? Oh...scheiße. Stimmt, Ben hatte morgen diesen wichtigen Termin in der Firma. Ich bin so zerstreut manchmal. Ben kann den nicht sausen lassen, egal was kommt. Ich muss das dieses mal auch ohne ihn schaffen. Dieser Termin, ist wahrscheinlich für Bens Zukunft entscheidend, es ist so zu sagen eine Einschulung, bei der Firma, in dieser Stelle, besser gesagt. Klar, es ist in der Firma seiner Mutter, dennoch ist das Arbeitsleben hart, bedeutet seine Mutter kann den Platz definitiv nicht freihalten und wenn er bei dieser Schulung nicht mitmacht, ist er geliefert. Moment mal, hatte er an dem Tag nicht auch noch im Boxen extra Training? ER DARF DAS, WEGEN MIR, NICHT ALLES AUSFALLEN LASSEN.
"Nein, du gehst definitiv dort hin und zu deinem Training auch. Komme was wolle. Das ist viel wichtiger."-Amys Antwort
"Dann lass ich das Training wenigstens ausfallen."-Ben
"Ich sagte gerade, dass du dort auch hin gehst..."-Amy
"Ich bin so müde, ich diskutier nachher weiter."-Ben
Damit drehte er sich wieder in Richtung der Sofalehne und ich, ich musste mir ein Lachen verkneifen. Manchmal ist Ben so ein Kind und ein Morgenmuffel noch dazu. Ich verschwand dann erstmal im Bad. Zum Glück kannte ich mich hier aus und wusste, wo alles liegt und ich bin mir sicher, dass das Ben auch nichts ausmacht.
Als ich wieder raus kam, sah Ben schon deutlich wacher aus. Er trank gerade anscheinend Tee, als ich aus dem Bad ging, lächelte er mich an und fragte, ob ich auch einen will. Ich nickte, ich hatte im Moment unglaublich Hunger und Durst.
Also gingen wir runter, in die Küche. Shadow kam natürlich mit. Es verdammt ruhig dort, klar irgendwie, schließlich müssen seine Eltern mitten in der Woche arbeiten. Ich hatte nun jedoch ein kleines Problem, was sollte ich meinem Hund zu essen geben? Verdammt, dass heißt wohl, dass ich nachher nach Hause MUSS. Ich hoffe Ben kommt mit. Früher oder später hätte ich aber sowieso wieder dort hin zurück gemusst. Ich kann nicht für immer in den Klamotten von Ben bleiben und erst recht nicht hier für immer hier leben. Ben bestand darauf, dass er das Frühstück macht, weshalb ich einfach am Tisch saß und wartete. Er holte mich zum Glück nach einer Weile wieder aus meinen Gedanken, in dem er ein Gespräch mit mir begann:
"Ich habe eine Idee Amy, ich schicke morgen einfach mein Vater mit zu der Untersuchung, ok?"-Ben
"Warum denn das?" sagte ich freundlich und mit einem Lachen. "Glaub mir ich schaffe das auch alleine."-Amy
Ben war inzwischen fertig damit, das Frühstück zu richten und saß sich nun zu mir, an den Tisch.
"Amy, sei doch nicht so stur, ich verspreche dir auch dafür, dass ich ins Training und zur Firma am Morgen gehe."-Ben
Eigentlich verstand ich mich mit seinem Vater sehr gut, auf jeden Fall viel besser, als mit meinem. (Was keine Kunst war aber das mal Beiseite gelassen.) Ben bestand darauf wahrscheinlich nur aus Fürsorge, was ich auch genoss, keine Frage. Normaler weise, zeigt das nur, wie sehr man für einander empfindet. Bedeutet das etwa....schön wäre es. NEIN, nicht rot werden, nicht jetzt! Wobei ich mich gar nicht mehr darüber aufregen kann, ich war mit Sicherheit schon so rot wie mein Tee, den ich gerade trank. Schnell an irgendetwas anderes denken. Ach ja das Wetter scheint heute nicht so gut zu werden, windig und stürmisch...hilft irgendwie nicht.
Ich seufzte und stimmte zu, hatte sowieso keine andere Wahl. Danach schilderte ich Ben, mein anderes Problem:
"Ich hab noch ein zweites Problem Ben. Ich muss nachher irgendwie kurz nach Hause. Ich brauche neue Klamotten und Shadow hat auch Hunger, zudem kann ich deinen Eltern nicht für immer..." -Amy. (Unterbrochen zu werden ist was schönes -.-.)
"Denk nicht einmal daran, dass auszusprechen, was du gerade sagen wolttest, du bleibst solange da , wie es nötig ist. Du liegst uns definitiv nicht auf der Tasche. Wegen Shadow und deinen Klamotten...Was würdest du davon halten, wenn wir nachher mit dem Bus zu deinem Haus fahren und dann wieder zurück gehen?"-Ben
Gott war ich froh, mir fiel ein Stein vom Herzen aber irgendwie wusste ich, dass Ben wirklich nichts dagegen hat, dass ich hier bin. Hätte ich ein besseres Elternhaus und würde es Ben schlecht gehen, würde ich genau dasselbe tun. Mein Magen kribbelte schon wieder. Jedes verdammte mal, es reicht schon, wenn Ben mich nur anschaut und mein Magen flippt komplett aus, von meinem Herzschlag ganz zu schweigen. Ist es das, was man...
Ich beendete meine Gedanken und nahm den letzten Schluck aus meiner Tasse. Wir waren fertig mit dem Frühstück, Ben räumte dann wieder auf und ich ging kurz raus, um mit Shadow Gassi zu gehen. Draußen war es tatsächlich frisch, doch zum Glück hatte ich mir vorhin noch eine Jacke von Ben geschnappt, ohne die, wäre ich erfroren.-kein Wunder, wenn man mit kurzer Hose auch raus muss.Ich hätte Ben mit dem aufräumen geholfen aber nein, er ist eigensinnig und will es alleine machen. Auch recht. Nannte mich vorhin jedoch stur . Wenn wir beide fertig sind, gehen wir definitiv nach 'Hause'. Ich könnte genau so gut auch 'Hölle' nennen, würde auf das selbe rauskommen. Der kalte Wind blies mir gerade durch meine Haare. Eigentlich hatten Bens Eltern wirklich einen Sinn, für Einrichtung. Die Küche ist wirklich schön, genauso wie das Wohnzimmer und der Essbereich. Nach ein paar Minuten ging ich wieder rein und zog noch mal Klamotten, von Ben, an. Ich hatte ja nicht wirklich andere. Zu groß waren sie immer noch aber sie waren tragbar. Danach ging es los...
Neues Chapter. ;) Viel Spaß damit.
LG KIKI
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Liebe kennt keine Grenzen - Lovestory
RomansaAmy Stättler, ist eigentlich eine ganz normale Jugendliche, bis zum 30.10.15, am Tag als sich ihre komplette Welt auf den Kopf stellt. Wer hilft der sechzehnjährigen und wer tretet sie mit Füßen? Wird Amy die Zeit durchstehen oder sich unterkriegen...